In der letzten Zeit gab es nur noch Rezensionen und keine kleinen Artikel über (Bücher-) Ereignisse oder mein (Bücher-) Leben. Da ich aber gerade über diese Postings immer mal wieder Kontakt zu meinen Lesern aufnehmen konnte, haben sie mir ganz schön gefehlt. Was mir aber auch fehlte, war die Zeit, solche kleinen Artikel zu schreiben.
Als mir heute die Sonne über das Gesicht streichelte und ich dazu passende Musik hörte, habe ich einmal darüber nachgedacht, was in den letzten acht Monaten, also seit mein Referendariat angefangen hat, passiert ist. Und da musste ich doch feststellen, dass es eine ganze Menge ist. Es waren viele gute Dinge dabei aber auch einige schlechte Erfahrungen. Leider bricht dieser ständige Wechsel nicht ab. Wenn man glaubt, dass man gerade eine richtige Entscheidung getroffen hat, baut sich plötzlich ein Hindernis auf. Die ersten drei Ereignisse solcher Art verkraftet man ja noch und geht gestärkt daraus hervor. Aber irgendwann ist auch mal Schluss.
Ich habe neben dem Referendariat noch weiter genäht und einen kleinen DaWanda-Shop eröffnet. Zudem habe ich einen wundervollen Sohn, der jetzt langsam aber sicher ins Schulalter kommt und mich mit seinem Wissen und seiner Neugier immer wieder überrascht. Natürlich gibt es noch viele andere Menschen, die mir sehr am Herzen liegen und für die ich Zeit und Kraft aufbringen möchte. Letztendlich gibt es aber auch diesen Blog, der mir wichtig ist und in den ich nicht umsonst so viel Arbeit investiert habe. Alle paar Wochen frage ich mich, ob ich die Bücherstadt nicht schließen soll. Soll ich das Tor verriegeln und die hölzerne Brücke hochziehen? Doch dann kommen wieder tolle Kontakte mit anderen Büchermenschen und Verlagen, die mich im Weitermachen und Weiterentwickeln bestärken. Also wird es die Stadt auch weiterhin geben. Ich will aber nicht, dass sie zu einem langweiligen Betonklotz verkommt. Und dafür brauche ich eure Hilfe.
Was würdet ihr gerne häufiger lesen? Wie kann ich die Seite attraktiver machen? Und habt ihr vielleicht Lust euch stärker einzubringen?
Über eure Anregungen und Hilfen würde ich mich sehr freuen.
Liebe Grüße,
Charlene
Samstag, 24. März 2012
Freitag, 23. März 2012
Saviour Pirotta & Mark Robertson, Das Riesenbuch der Riesen
Ein wenig furchteinflößend schaut ein großes Auge über den Buchrand auf den jungen Leser und führt zu einem eher zögerlichen Öffnen des riesigen Werkes. Wagt man es wirklich den Deckel zu heben, blickt man in die treuen Augen eines Riesens, der etwas dümmlich wirkt. Er hat lange spitze Ohren, die von zwei Ohrringen verziert werden. Aus seinem Mund ragen zwei Zähne heraus und seine Nase wirkt wie eine kleine Kartoffel. Damit verfliegt wohl bei jedem kleinen Leser und Betrachter die Angst. Nun ist man sicher auch mutig genug für das riesige Riesenposter, auf dem sich auch der restliche Körper des neuen Freundes befindet.
Die Zeichnung kann auf einer Größe von 130cm eingehend begutachtet werden. Hierfür gibt es kleine Klappen mit Verstecken und Überraschungen, aber auch Informationstexte rund um die Untensilien, die der Riese bei sich trägt. Zudem findet man, verteilt in der Kleidung des starken Mannes, sechs märchenhafte Andenken. Diese symbolträchtigen Gegenstände stehen alle mit sechs Geschichten im Zusammenhang, die von Riesen handeln und in dem Buch zu finden sind. Dabei handelt es sich um "Hans und die Bohnenranke", "Coyote überlistet den Riesen", "Momotaro, der Pfirsischjunge", "Finn und der Kobold", "Die neugierige Riesin" und "Sinbads dritte Reise". Alle Erzählungen sind in einer großen Schrift gesetzt und wurden von Mark Robertson sehr liebevoll und doch irgendwie furchteinflößend illustriert. Somit werden auch mutige junge Leser angesprochen und zum Lesen animiert.
Fazit: Ein Buch für das man sehr viel Mut oder eine starke Schulter zum Anlehnen benötigt. Das Poster ist wunderbar gestaltet, sehr stabil und mit interessanten Details versehen, die zum Rätseln und Informieren einladen.
O-Ton des Testlesers (4 Jahre): Ich fand die Zeichnungen ganz schön gruseliges. Aber das Poster ist total toll und hängt jetzt in meinem Zimmer.
24 Seiten
durchgehend farbig illsutriert
349 x 260 mm, gebunden, Buch mit integrierter Poster-Schubtasche und farbig illustriertem Pop-up-Poster (134 x 50 cm)
Ab 4 Jahren
Link zur Verlagsseite
Rezensiert für www.buecherkinder.de |
Die Zeichnung kann auf einer Größe von 130cm eingehend begutachtet werden. Hierfür gibt es kleine Klappen mit Verstecken und Überraschungen, aber auch Informationstexte rund um die Untensilien, die der Riese bei sich trägt. Zudem findet man, verteilt in der Kleidung des starken Mannes, sechs märchenhafte Andenken. Diese symbolträchtigen Gegenstände stehen alle mit sechs Geschichten im Zusammenhang, die von Riesen handeln und in dem Buch zu finden sind. Dabei handelt es sich um "Hans und die Bohnenranke", "Coyote überlistet den Riesen", "Momotaro, der Pfirsischjunge", "Finn und der Kobold", "Die neugierige Riesin" und "Sinbads dritte Reise". Alle Erzählungen sind in einer großen Schrift gesetzt und wurden von Mark Robertson sehr liebevoll und doch irgendwie furchteinflößend illustriert. Somit werden auch mutige junge Leser angesprochen und zum Lesen animiert.
Fazit: Ein Buch für das man sehr viel Mut oder eine starke Schulter zum Anlehnen benötigt. Das Poster ist wunderbar gestaltet, sehr stabil und mit interessanten Details versehen, die zum Rätseln und Informieren einladen.
O-Ton des Testlesers (4 Jahre): Ich fand die Zeichnungen ganz schön gruseliges. Aber das Poster ist total toll und hängt jetzt in meinem Zimmer.
24 Seiten
durchgehend farbig illsutriert
349 x 260 mm, gebunden, Buch mit integrierter Poster-Schubtasche und farbig illustriertem Pop-up-Poster (134 x 50 cm)
Ab 4 Jahren
ISBN | 978-3-8310-2025-6 |
EURO | 16,95 [D] 17,50 [A] |
SFR | 24,50 |
Link zur Verlagsseite
Montag, 19. März 2012
Katja Maren Thiel, Gartenkinder. Den Garten gemeinsam erleben
- Denn Kinder sehen Gärten mit anderen Augen als Erwachsene. Für sie sind es vor allem Spiel- und Erlebnisräume. Erwachsene sollten diese Erlebnisse ermöglichen und die Voraussetzungen dafür schaffen. Dazu gehört auch die Erkenntnis, dass Kinder sich nicht in speziell gestaltete Kinderecken - und seien sie auch noch so liebevoll gemacht - drängen lassen, sondern den ganzen Gartenraum erobern wollen. -
Fast jedes Kind liebt es im Garten zu spielen. Und wer die Möglichkeit dazu hat, baut eine kleine Spielecke oder einen Buddelkasten, um den Kleinen ein eigenes Domizil zu errichten. Doch was kann man machen, wenn man den lieben Nachwuchs nicht einfach nur in den Sand setzen will? Und wie kann man sie für die Arbeiten im Garten begeistern?
Katja Maren Thiel hat in einem wundervoll aufbereiteten Buch wertvolle Tipps und neue Ideen gesammelt, die sie nun an die Eltern und Kinder weitergeben möchte.
Nach einer kleinen Einführung in die Thematik, geht es in dem ersten Kapitel um ganz elementare Dinge, die große und kleine Gärtner wissen sollten. Wie ermittelt man die Bodenqualität und was bedeutet das für den Gärtner und die Pflanzen? Welche Dinge muss man bei der Pflege von Pflanzen beachten? Und wie baut man eine Regenwurmfarm auf und was kann man beobachten? Dies ist nur eine kleine Auswahl von Fragen die von der Autorin umfangreich beantwortet werden. Aber auch die Tier- und Pflanzenwelt, mit ihren verschiedenen Arten, wird mit fantastischen Fotos und verständlichen Erklärungen dargeboten. So lernen Eltern und Kinder ganz nebenbei wichtige Gartenbewohner und die Geschöpfe ihrer unmittelbaren Umgebung kennen. In den darauf folgenden Kapiteln geht es um die Aufzucht von Pflanzen, einen Ziergarten, einen Naschgarten, Tiere im Garten, Spiele, Feste, Basteln und Bauen.
Ich habe schon lange nicht mehr so ein fantastisch zusammengestelltes Buch gesehen, das voller wunderschöner Ideen steckt und die Thematik Garten so liebevoll und gleichzeitig spannend wiedergibt.
Für jede Jahreszeit, für jeden Gärtnertyp und für die verschiedenen Interessen der Kinder gibt es eine Idee, die man leicht, und in den meisten Fällen auch kostengünstig, umsetzen kann.
Fazit: Absolut empfehlenswertes und optisch schönes Buch!
19,95 EUR [D]
160 Seiten
250 Abbildungen
Integralband
ISBN: 978-3-440-13099-5
Art.-Nr.: 13099
26,9 x 23,6 cm (LxB)
Link zur Verlagsseite
Sonntag, 18. März 2012
George Mann, Affinity Bridge
- Newbury konnte es nicht glauben. "Ein Automat hat das Luftschiff gelenkt? Warum sagen Sie uns das jetzt erst? Da haben wir doch die wahrscheinlichste Ursache des Unglücks, Mister Stokes! Der Apparat hat versagt!" -
Sir Maurice Newbury ist nicht nur am British Museum tätig und veröffentlicht Aufsätze über die Bronzezeit und hält diesbezüglich Vorträge. Nein, er ist auch ein Agent, der für Königin Viktoria und somit für das British Empire arbeitet. Gerade besichtigte er noch einen Tatort, an dem ein blauer Geisterpolizist gewütet haben soll, als er die Nachricht erhält, dass ein schreckliches Unglück geschehen ist. Ein Luftschiff ist abgestürzt und alle Insassen starben in den Flammen. Sir Maurice und seine emanzipierte Assistentin Veronica Hobbes sollen sich vorrangig um diesen Fall kümmern. Schon bei der ersten Besichtigung fallen ihnen sonderbare Dinge auf und wecken ihren Forschergeist. Aber auch den blauen Polizisten wollen die beiden nicht ganz aus den Augen verlieren.
Obwohl Veronica und ihr Vorgesetzter durch einen großen Wissensdurst und eine besondere Neugier verbunden sind, lassen sich auch sehr viele Unterschiede ausmachen. Während Sir Maurice ganz im Stil von Sherlock Holmes den Drogen verfallen ist und sich für Okkultismus interessiert, ist seine Assistentin eher abgeklärt. Nur wenn ihre Schwester während ihrer epileptischen Anfälle Visionen hat, rückt sie ein wenig von ihrem Weltbild ab. Zudem steht Veronica dem technischen Fortschritt sehr skeptisch gegenüber. Sie vermisst dabei die Einbeziehung der Menschen und hat Angst, dass diese in Zukunft nicht mehr benötigt werden.
Die vielen Abenteuer und Gefahren schweißen die beiden allerdings immer stärker zusammen.
In Ansätzen kann man die Entwicklung der Personen als gelungen bewerten. Leider ist das aber auch der einzige positive Aspekt, über den man berichten kann.
Ich kann die Beurteilung des Guardian ("Unvergesslich aufregend- dieser Roman ist wie ein Schnellzug!") nicht nachvollziehen. Es sei denn, die englischen Schnellzüge fahren so langsam wie ein durchschnittlicher Fußgänger läuft. Bis Seite 270 gab es keine nennenswerten Ereignisse, die für Spannung gesorgt hätten. Die interessanten Episoden häufen sich daraufhin zwar, doch die beiden Detektive müssen nichts tun. Sie werden nicht geistig beansprucht, sondern bekommen die Lösungen serviert. Gleichzeitig wird eine neue Enthüllung aber immer wie eine überirdische Leistung der beiden Protagonisten dargestellt. Das wirkt einfach nur lächerlich und führt dazu, dass man sich permanent das Buch an den Kopf hauen möchte. (Entschuldigt bitte die Ausdrucksweise, aber das Buch hat mich fast in den Wahnsinn getrieben!)
Zudem scheint mir die Übersetzung nicht kreativ genug. Sie wirkt sehr hölzern, lustlos und schmälert die Lesfreude enorm. Aber vielleicht ist das auch dem Originaltext geschuldet.
Letztendlich scheint der Autor auch nicht ausreichend rechercheirt zu haben. Sobald es um naturwissenschaftliche oder historische Aspekte geht, hat man den Eindruck, dass ein Laie am Werk war oder der Verfasser nur eine Google-Suche zum Thema betrieben hat.
Fazit: Für mich in keinster Weise Steampunk, sondern ein unterdurchschnittlicher Roman, den man sich (leider) sparen kann.
Aus dem Amerikanischen von Jürgen Langowski
Originaltitel: The Affinity Bridge
448 Seiten
Klappenbroschur
€ 16,99 [D], € 17,50 [A], sFr 24,90
ISBN: 9783492702386
Samstag, 10. März 2012
Katharina Grossmann-Hensel, Küss mich oder friss mich!
Da die natürlichen Lebensräume der wilden Tiere immer kleiner werden oder sogar verschwinden, müssen sie sich in die Städte begeben und dort neue Lebensräume erschließen. Daher sitzt mitten in der Stadt ein kleines Küken einfach auf einem Ast herum und beobachtet sein Umfeld. Es wartet allerdings auf nichts bestimmtes. Da kommt plötzlich ein junger und gut aussehender Fuchs in seinem Cabrio vorbei. Er lädt das Küken auf eine kleine Spritztour durch die umliegende Gegend ein. Das kleine naive Mädchen glaubt, dass es sich im Wald befindet und fühlt sich neben der neuen Bekanntschaft pudelwohl. Der abgeklärte Fuchs versucht hingegen mit wenigen rauen Worten die Vorstellungen seiner Begleitung zu widerlegen und ist langsam genervt von ihrem Unwissen. Ein Stopp beim Biosupermarkt bringt wenigstens ein paar Minuten Ruhe. An einem wunderschönen Picknickplatz ist es dann endlich soweit und der Fuchs möchte seinen Plan in die Tat umsetzen und das Küken vernaschen. Das kleine kuschelige Wesen ist allerdings so fasziniert von dem freundlichen und liebevollen Fuchs, dass es keinen Gedanken an eine eventuelle Gefahr verschwendet. Nein, es fühlt sich so wohl, dass es sogar einen Bauchtanz für den Fuchs aufführt. Ob es ihn damit gewinnen kann?
Diese Geschichte ist so unglaublich, dass man gar nicht so leicht die richtigen Worte für eine Beurteilung findet.
Von der ersten Seite an ist das kleine Küken, trotz seiner kindlichen Naivität, der Liebling der Vorleser und kleinen Zuhörer. Sein immer vorhandenes Lächeln und seine anwachsende Liebe zum Fuchs sprühen nur so vor Glück, welches auf die Leser überspringt. Hierfür ist hauptsächlich die perfekte Harmonie zwischen dem Text und den Bildern verantwortlich. Die Entwicklung des Fuchses sieht man vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber man erkennt von Anfang an, dass eine gewisse Sympathie zwischen den beiden Tieren herrscht. Und beim nochmaligen Lesen und Aufspüren neuer Details findet man lustige und spannende Dinge, die eine Symbiose aus Wildnis und Stadt darstellen.
Fazit: Ein Lesehöhepunkt, an dem es nichts zu meckern gibt.
O-Ton des Testlesers (4 Jahre): Das ist eine sehr witzige Geschichte und die Bilder sind soooo schön.
21.0 x 29.0 cm
1. Auflage, Januar 2012
ISBN: 978-3-219-11508-6
EUR 12.95
Link zur Verlagsseite
Und den passenden Bücherbeutel findet ihr hier: http://de.dawanda.com/shop/buecherstadt (Bestellungen werden auch gerne entgegengenommen)
Rezensiert für bücherkinder.de |
Diese Geschichte ist so unglaublich, dass man gar nicht so leicht die richtigen Worte für eine Beurteilung findet.
Von der ersten Seite an ist das kleine Küken, trotz seiner kindlichen Naivität, der Liebling der Vorleser und kleinen Zuhörer. Sein immer vorhandenes Lächeln und seine anwachsende Liebe zum Fuchs sprühen nur so vor Glück, welches auf die Leser überspringt. Hierfür ist hauptsächlich die perfekte Harmonie zwischen dem Text und den Bildern verantwortlich. Die Entwicklung des Fuchses sieht man vielleicht nicht auf den ersten Blick, aber man erkennt von Anfang an, dass eine gewisse Sympathie zwischen den beiden Tieren herrscht. Und beim nochmaligen Lesen und Aufspüren neuer Details findet man lustige und spannende Dinge, die eine Symbiose aus Wildnis und Stadt darstellen.
Fazit: Ein Lesehöhepunkt, an dem es nichts zu meckern gibt.
O-Ton des Testlesers (4 Jahre): Das ist eine sehr witzige Geschichte und die Bilder sind soooo schön.
21.0 x 29.0 cm
1. Auflage, Januar 2012
ISBN: 978-3-219-11508-6
EUR 12.95
Link zur Verlagsseite
Und den passenden Bücherbeutel findet ihr hier: http://de.dawanda.com/shop/buecherstadt (Bestellungen werden auch gerne entgegengenommen)
Donnerstag, 8. März 2012
John Carter (Filmkritik)
Die Geschichte
Der junge Edgar Rice Burroughs wird von seinem Onkel John Carter eingeladen, ihn dringend zu besuchen. Doch als der junge Mann sein Reiseziel erreicht, wird ihm mitgeteilt, dass sein Verwandter bereits verstorben ist und er als Alleinerbe in dem Testament steht. In einem Tagebuch hat sein Onkel alle Abenteuer aufgeschrieben und erklärt dem Neffen, was er bei seinen Ausgrabungen gesucht hat. Edgar beginnt sofort zu lesen und taucht in eine geheimnisvolle Welt ein.
Der Bürgerkriegsveteran John Carter ist, nachdem er seine Familie verloren hat, aus der Armee geflohen und versucht sich als Goldgräber über Wasser zu halten. Allerdings funktioniert das mehr schlecht als recht und er wird von der Armee aufgegriffen und inhaftiert. Nach mehreren erfolglosen Versuchen gelingt ihm die Flucht, während der er in einer geheimnisvollen Höhle landet, die von den Indianern gemieden wird. Die Wände scheinen komplett aus Gold zu bestehen und John Carter sieht sich am Ziel seiner Suche. Doch dann taucht plötzlich ein geheimnisvoller Mann auf, den John in seiner Panik erschießt. Als der Fremde am Boden liegt leuchtet in seiner Hand ein Medaillon auf. Carter geht näher heran und hört, wie der man einige Worte wispert. Instinktiv spricht er diese nach und berührt dabei das Schmuckstück. Damit beginnt sein eigentliches Abenteuer. Er erwacht in einer unbekannten Wüste. Als er sich erhebt stellt er fest, dass sich seine Art der Fortbewegung enorm verändert hat. Es ist ihm nun möglich über riesige Distanzen zu springen. Wo befindet er sich? Als er dann auch noch auf sonderbare grüne "Menschen" mit vier Armen trifft, glaubt er in einem Traum gefangen zu sein. Doch nach und nach wird klar, dass er sich auf dem Mars befindet und mitten in einen großen Krieg geraten ist, in dem er schneller als gewollt eine wichtige Rolle spielen wird.
Kritik
Mit einem enormen finanziellen und technischen Aufwand wurde hier die literarische Vorlage umgesetzt. Dabei wurde, im Gegensatz zu anderen Filmen dieser Art, sehr darauf geachtet, dass typisch amerikanische Aspekte, wie der Patriotismus, keinen zu großen Raum einnehmen. Hier ist ein erster Unterschied zu den Büchern zu sehen. Zudem spielt der Film nicht zu stark mit den verschiedenen sexuellen Elementen, die in den Geschichten in Form von vielen wunderschönen Frauen immer wieder auftauchen. Sicherlich erinnern die beiden Hauptfiguren ein wenig an Xenia und Conan, was aber daran liegt, dass man sich nicht zu weit von dem Original entfernen wollte. Neben dieser Darstellung gibt es noch einige andere Aspekte, die dem sehr anspruchsvollen und SciFi-erfahrenen Zuschauer sonderbar vorkommen werden. Meiner Meinung nach liegt das aber an der enormen Wirkung, die der literarische John Carter auf die anderen Filme hatte. Wenn man also denkt, dass man diese oder jene Kampfszene oder Handlung irgendwo schon einmal gesehen hat, sollte man nicht vergessen woher John Lucas und Co. viele ihrer Ideen hatten. Weiterhin ist die Grundidee der Handlung an den typischen Heldenepos angelehnt und man erkennt wichtige Schritte, die John Carter gehen muss, um anerkannt zu werden.
Da diese bekannten Elemente allerdings mit einer wunderbaren Mischung aus Freundschaft, Konflikt, Humor, Kampfgeschehen und Liebe gemischt werden und die filmische Umsetzung den neustes technischen Standards entspricht, ist "John Carter" ein wunderbarer Unterhaltungsfilm, der eine zweistündigen 3D-Spaß garantiert.
Fazit: Lustig, spannend und sehr gut arrangiert.
Der junge Edgar Rice Burroughs wird von seinem Onkel John Carter eingeladen, ihn dringend zu besuchen. Doch als der junge Mann sein Reiseziel erreicht, wird ihm mitgeteilt, dass sein Verwandter bereits verstorben ist und er als Alleinerbe in dem Testament steht. In einem Tagebuch hat sein Onkel alle Abenteuer aufgeschrieben und erklärt dem Neffen, was er bei seinen Ausgrabungen gesucht hat. Edgar beginnt sofort zu lesen und taucht in eine geheimnisvolle Welt ein.
Der Bürgerkriegsveteran John Carter ist, nachdem er seine Familie verloren hat, aus der Armee geflohen und versucht sich als Goldgräber über Wasser zu halten. Allerdings funktioniert das mehr schlecht als recht und er wird von der Armee aufgegriffen und inhaftiert. Nach mehreren erfolglosen Versuchen gelingt ihm die Flucht, während der er in einer geheimnisvollen Höhle landet, die von den Indianern gemieden wird. Die Wände scheinen komplett aus Gold zu bestehen und John Carter sieht sich am Ziel seiner Suche. Doch dann taucht plötzlich ein geheimnisvoller Mann auf, den John in seiner Panik erschießt. Als der Fremde am Boden liegt leuchtet in seiner Hand ein Medaillon auf. Carter geht näher heran und hört, wie der man einige Worte wispert. Instinktiv spricht er diese nach und berührt dabei das Schmuckstück. Damit beginnt sein eigentliches Abenteuer. Er erwacht in einer unbekannten Wüste. Als er sich erhebt stellt er fest, dass sich seine Art der Fortbewegung enorm verändert hat. Es ist ihm nun möglich über riesige Distanzen zu springen. Wo befindet er sich? Als er dann auch noch auf sonderbare grüne "Menschen" mit vier Armen trifft, glaubt er in einem Traum gefangen zu sein. Doch nach und nach wird klar, dass er sich auf dem Mars befindet und mitten in einen großen Krieg geraten ist, in dem er schneller als gewollt eine wichtige Rolle spielen wird.
Kritik
Mit einem enormen finanziellen und technischen Aufwand wurde hier die literarische Vorlage umgesetzt. Dabei wurde, im Gegensatz zu anderen Filmen dieser Art, sehr darauf geachtet, dass typisch amerikanische Aspekte, wie der Patriotismus, keinen zu großen Raum einnehmen. Hier ist ein erster Unterschied zu den Büchern zu sehen. Zudem spielt der Film nicht zu stark mit den verschiedenen sexuellen Elementen, die in den Geschichten in Form von vielen wunderschönen Frauen immer wieder auftauchen. Sicherlich erinnern die beiden Hauptfiguren ein wenig an Xenia und Conan, was aber daran liegt, dass man sich nicht zu weit von dem Original entfernen wollte. Neben dieser Darstellung gibt es noch einige andere Aspekte, die dem sehr anspruchsvollen und SciFi-erfahrenen Zuschauer sonderbar vorkommen werden. Meiner Meinung nach liegt das aber an der enormen Wirkung, die der literarische John Carter auf die anderen Filme hatte. Wenn man also denkt, dass man diese oder jene Kampfszene oder Handlung irgendwo schon einmal gesehen hat, sollte man nicht vergessen woher John Lucas und Co. viele ihrer Ideen hatten. Weiterhin ist die Grundidee der Handlung an den typischen Heldenepos angelehnt und man erkennt wichtige Schritte, die John Carter gehen muss, um anerkannt zu werden.
Da diese bekannten Elemente allerdings mit einer wunderbaren Mischung aus Freundschaft, Konflikt, Humor, Kampfgeschehen und Liebe gemischt werden und die filmische Umsetzung den neustes technischen Standards entspricht, ist "John Carter" ein wunderbarer Unterhaltungsfilm, der eine zweistündigen 3D-Spaß garantiert.
Fazit: Lustig, spannend und sehr gut arrangiert.
Sonntag, 4. März 2012
Andrew Lane, Young Sherlock Holmes. Der Tode liegt in der Luft
- Aber er konnte nicht erkennen,
wie die einzelnen Glieder der Kette zusammenhingen. Die Antworten darauf lagen
vielleicht nur ein paar Meter entfernt hinter dieser Mauer, aber wie die Dinge
im Moment lagen, hätten sie genauso gut in China auf ihn warten können. -
Wer sich auch nur ansatzweise für Kriminalgeschichten interessiert, kann
gar nicht an Sherlock
Holmes
vorbeikommen. Irgendwann muss man den gefühlten Urvater aller Kriminalisten
einfach näher kennen lernen und zu den Werken von Sir Arthur Conan Doyle
greifen. In den 56 Kurz-geschichten und vier Romanen lernt man daraufhin das
wunderbare analytische Denken des Detektivs kennen und taucht spielend leicht
in die Welt des ausgehenden 19. Jahrhunderts ein. Doch selbst weniger bibliophile
Menschen kommen in den letzten Jahren nicht an dieser Figur vorbei. Neben
Kinofilmen gibt es eine erstklassige Serienproduktion der BBC, die rundum
gelobt wurde. Zudem taucht der Charakter des Detektivs immer wieder in anderen
Produktionen auf. Weiterhin gibt es viele Gesellschaften, die sich um ein
Andenken bemühen und dafür sorgen, dass die Figur über Generationen hinweg im
Gedächtnis bleibt.
Auch auf dem literarischen Feld schläft man nicht. Im Dezember 2011
erschien ein Fortsetzungsroman
("Das Geheimnis des weißen Bandes"), der eine Rarität darstellt. Anthony
Horowitz
erhielt als erster Autor von den Doyleschen Nachlassverwaltern Zugang zu
wichtigen Aufzeichnungen und sie vergaben für sein Werk ein Gütesiegel, welches
ihn als legitimen Nachfolger von Sir Arthur Conan Doyle ausweist.
Andrew
Lane
geht mit seiner Serie "Young Sherlock Holmes"
in eine ganz andere Richtung. Natürlich ist auch der Meisterdetektiv nicht aus
dem Nichts aufgetaucht. Er muss eine Vergangenheit und damit eine Kindheit
haben. In den vorhandenen Romanen gab es darüber immer wieder Hinweise, die
sich aber teilweise auch widersprochen haben. Diese literarische Lücke wird nun
von dem Autor sehr detailliert
geschlossen.
Der pubertierende
Spross der wohlhabenden Holmes-Familie kann die Sommerferien
leider nicht zuhause
verbringen. Sein Vater befindet sich noch Indien, seine Mutter ist nervlich
sehr angeschlagen und sein Bruder ist beruflich stark eingespannt. Daher bleibt
dem Jungen nichts anderes übrig als sich nach Farnham, zu Tante Anna und Onkel Sherrinford
zu begeben. Er kennt die beiden nicht und sie scheinen sich auch mit Sherlocks
Eltern nicht gut zu verstehen. Zudem warnt ihn sein Bruder sehr eindringlich
vor der Haushälterin, die wohl kein Freund der Familie sein soll. Was sollen
das nur für Ferien werden? Überall unfreundliche Menschen und keine Freunde. Na
gut, die hatte Sherlock
jetzt auch nicht unbedingt in der Schule, aber ein paar gleichaltrige Burschen
wären schon ganz nett.
Es hält den neugierigen Jungen natürlich trotzdem nicht lange in dem Haus der
Familie. Er erkundet die Umgebung und versucht sich auf den umliegenden Feldern
und im Wald die Zeit zu vertreiben. Widererwartend trifft er dort auf einen
interessanten gleichaltrigen Jungen, der ihm die nahe gelegene Stadt zeigt und Sherlock
mit den Gepflogenheiten bekannt macht. Als sich beide schon die folgenden
gemeinsamen Tage voller Freude ausmalen, kommt alles ganz anders. Sherlock
bekommt einen kauzigen Privatlehrer, eine mysteriöse Krankheit geht in der
Region um und auf Holmes Manor wird ein Toter gefunden. Sherlock
ist ohne es zu ahnen mitten in seinem ersten Fall, den er nur mit seiner
analytischen Fähigkeit und einer großen Portion Mut lösen kann.
Ich muss es vorwegnehmen: Aus meiner Sicht hat Andrew
Lane
einen wundervollen Jugendroman geschaffen, der die jungen Jahre des
Meisterdetektivs fantastisch aufbereitet.
Natürlich ist es schwer oder vielleicht sogar nahezu unmöglich einen Roman
zu schaffen, der sich ohne Knirschen in die diversen Geschichten von Conan Doyle
einfügt. Ich denke aber, dass Lane gar nicht diesen Anspruch hatte.
Er wollte eher eine Detektivgeschichte im alten Stil erzählen, die zwar Sherlock
Holmes
als Hauptfigur in sich trägt, aber unabhängig von den späteren Ereignissen
gesehen werden kann. Damit hat er ein sehr ambivalentes Werk geschaffen, das es
auf der einen Seite schafft, junge Leser für den Kosmos Holmes
zu gewinnen und auf der anderen Seite mit gutem Gewissen von Holmes-
und Krimifans gelesen werden kann.
Verantwortlich für den Lesegenuss ist eine schöne Sprache, die ohne
Schnörkel auskommt und trotzdem in die Handlungszeit passt und sich in die
Welt von Sherlock
Holmes
einbettet.
Zudem ist aus meiner Sicht die Entwicklung der Figuren sehr gut gelungen. Sherlock
hat schon seine analytische Denkweise entwickelt, die sich allerdings
noch in den Kinderschuhen befindet und durch stetige Anregung und Nutzung
geformt werden muss. Andrew Lane arbeitet diese mentale Veränderung
sehr detailliert heraus und sorgt damit für Freude bei dem Leser, weil man den
Eindruck gewinnt hautnah dabei sein zu können, wenn sich dieses Hauptmerkmal
des Detektivs heraus-kristallisiert. Weiterhin klingen immer wieder
Charaktereigenschaften an, die man mit Sherlock Holmes
verbindet. Diese tauchen aber nur nebenbei auf und werden bei den Kennern ein
Schmunzeln verursachen. Für alle anderen gehören sie zu den gelungenen und sehr
bildlichen Personen-beschreibungen.
Letztendlich ist außerdem der Plot so rasant, wie man es von einer Holmes-Geschichte
erwartet. Mehrfach glaubt man, dass der Nachwuchsdetektiv am Ende sei. Doch
dann wendet sich völlig nachvollziehbar das Blatt und die Figuren haben neue
Plätze eingenommen.
Fazit: Natürlich vergleicht man den jungen Holmes
immer mit seinem erwachsenen Pendant und mit den verschiedenen Schauspielern,
die in seine Rolle schlüpfen konnten. Doch wenn man sich einmal davon frei machen
kann, liest man einen tollen Jugendroman, der spannend gestaltet ist, zum
Mitdenken anregt und eine sprachliche Freude ist.
Taschenbuch
Preis € (D) 8,99 | € (A) 9,30 | SFR 13,50
ISBN: 978-3-596-19300-4
Danke an:
Freitag, 2. März 2012
John Carter- Zwischen zwei Welten (Filmtipp und Gewinnspiel)
- If you had the means to save others, would you not take any action possible to make ist so? -
Der erste Weltraumheld wird endlich aus seinem papierenen Umfeld gehoben und auf die Leinwand gebracht. John Carter und seine Geschichte rund um den Planeten Barsoom (Mars) wurde passend zu seinem 100. Geburstag von Andrew Stanton verfilmt und kommt als 3D-Genuss in die Kinos. John Carter? Ja, bis ich den Film gesehen hatte, wusste ich auch nichts von dem Mann, der so viele Autoren und Filmemacher inspiriert hat. Doch in den USA ist er bekannt wie ein bunter Hund und diente als Vorlage für zahlreiche SciFi-Geschichten.
Aber was rede ich, schaut euch dieses geniale Fanvideo von Batzmann an, der die Zusammenhänge wunderbar darstellt:
Zur Geschichte
In dem Video wird ja schone in großer Teil der Geschichte angedeutet.
John Carter landet auf seiner Flucht vor der amerikanischen Armee und dem Bürgerkrieg in einer Höhle, die von den den Indianern als heilig betrachtet wird. Durch einen Zufall trifft er dort auf einen sonderbaren Mann, den er in Todesangst anschießt. In seinen letzten Sekunden spricht der Sterbende einige Worte, die John Carter wiederholt. Dabei berührt er den leuchtenden Schmuck des Mannes. Dies führt dazu, dass der ehemalige Soldat plötzlich auf einem fremden Planeten landet.
Nach und nach erfährt er, dass es sich um den Mars handelt und dort ein Kampf zwischen den Völkern tobt. Carter ist anscheinend zu Superkräften gelangt und wird gefangengenommen und später instrumentalisiert. Er kann jedoch seine eigenen Ziele durchsetzen und setzt seine Kräfte für die richtige Seite ein. Dabei lernt er die Prinzessin Dejah kennen und verliebt sich in sie.
Wie in dem Video von Batzmann auch beschrieben wird, ist der literarische Vater von Tarzan ebenfalls der Urheber von John Carter. Edgar Rice Burroughs hat viel von sich selbst in die Geschichte eingeflochten. So war er ebenso wie John Carter bei der Armee und hat genauso wie sein Held nach Gold gesucht. Und vielleicht spiegelt sich sein unstetes Leben auch ein wenig in der sehr wechselvollen und ereignisreichen Geschichte wider. Zudem scheint sich seine eigene Beziehung zu der Frauenwelt auch auf seine Geschichten ausgewirkt haben. Alle Frauen werden als wunderschön beschrieben, werden aber auch immer wieder durch sexuelle Gewalt bedroht. Sonderbar für unsere heutige Lebenswelt ist allerdings, dass eine Gefühlsebene und Beziehungen angesprochen werden, sexuelle Handlungen aber, abgesehen von den Gewaltandrohungen, ausgespart werden. Hier sollte man sich wieder daran erinnern wann die Geschichten entstanden sind.
Obwohl ich bisher nur wenig SciFi gelesen habe, hat mich die Geschichte sehr fasziniert und ich versuche krampfhaft an deutsche Ausgaben der diversen Bände zu kommen. Einfacher ist es da die Comics oder die englischen Ausgaben zu erhalten. Bis dahin schwelge ich einfach noch in der Erinnerung an den Film und spanne euch auf die Folter. Meine ausführliche Berichterstattung und die Filmkritik folgt nämlich erst pünktlich zum Kinostart am 08. März.
Die Zeit bis dahin könnt ihr allerdings mit der Teilnahme an dem Gewinnspiel verkürzen. Zu gewinnen gibt es diesmal zwei Fanpakete, die aus den folgenden drei Dingen bestehen:
Flummi, der leuchtet |
Thermobecher, der beim Einfüllen von heißen Getränken die Farbe wechselt |
Notizbuch |
Viel Glück!
Und hier kommt noch der Trailer zum Film:
- Filmtitel: JOHN CARTER - ZWISCHEN ZWEI WELTEN
- Originaltitel:JOHN CARTER OF MARS
- Startdatum: 08.03.2012
- Copyright: Disney
- FSK: 12 Jahre ffr.
- Laufzeit (in Minuten): 132
- Regie: Andrew Stanton
- Darsteller: Taylor Kitsch, Willem Dafoe, Dominic West, Mark Strong
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