Donnerstag, 31. März 2011

Angelika Diem & Susanne Szesny, Hexe Pollonia macht das Rennen oder Manchmal ist Gewinnen nicht das Wichtigste

- Knäckebrot und Monsterfang, Besenborsten, werdet lang! -

Als Pollonia gerade gemütlich mit ihrem Kater "Hexe ärgere dich nicht" spielt, erhält sie einen Anruf. Ihre Großmutter teilt ihr mit, dass sie kurzfristig am diesjährigen Hexenbesenrennen teilnehmen muss, da ihre Kusine an Mumps erkrankt ist. Pollonia ist nicht wirklich erfreut, schließlich hat sie ihren Turbohexenbesen vor ein paar Tagen zu Schrott geflogen. Aber Ausreden zählen nicht. So bleibt der kleinen Hexe nichts anderes übrig als den alten Besen wieder aus dem Schrank zu holen. Er wird noch einmal mit neuer Farbe bestrichen und dann geht es ans Üben.
Am Tag des Rennens versucht Pollonia alle Zweifel von sich abzuschütteln, doch an der Startlinie wird es ihr ganz mulmig. Alle anderen Hexen haben super moderne Besen, die kurz vor dem Start noch ihren letzten Schliff erhalten. Doch da geht es auch schon los und es dauert nicht lange bis Pollonia im Rückstand ist. Wie soll sie nur wieder aufholen? Da bleibt nur eine Möglichkeit, sie muss hexen. Allerdings ist die gesamte Strecke für die Zeit des Rennens verzaubert und Pollonias Spruch bewirkt komische Veränderungen. Trotzdem schafft sie es den Anschluss zu bekommen. Doch danach ist immer wieder ein stetiges Zurückfallen und Aufholen. Plötzlich hört die Hexe jemanden um Hilfe rufen. Eine andere Hexe steckt geminsam mit ihrem Hexentier im Sumpf fest. Wird Pollonia der Hexe Hilda Haselnuss und ihrem Hund helfen oder denkt sie lieber ans Gewinnen?
Ihr ahnt es sicher schon, aber verraten will ich nichts.

Der Text und die bildliche Gestaltung sind sehr gut gelungen. Die Sätze sind für Kinder gut verständlich und beinhalten keine sonderbaren Wörter oder gar Fachbegriffe. Das Thema wird ja häufiger behandelt und es gibt einige Werke, die zum Gähnen langweilig sind. Pollonia und ihr Kater Camillo bilden da eine Ausnahme. Das Entscheidungsproblem spielt eigentlich nur eine Nebenrolle, bleibt aber trotzdem bei den Kindern haften und regt zum Austausch an. 
Die Illustrationen sind wunderbar auf den Text abgestimmt und laden zum gemeinsamen Entdecken ein. Zudem gibt es mehrere Doppelseiten, die man aufklappen kann. Was mir besonders gefallen hat, ist der kleine Kuscheltierhund, der am Buch hängt. Er ist deutlich als das Tier zu erkennen, welches in Schwierigkeiten steckt.

Paul (4) hatte folgende Meinung dazu: Das Buch fand ich schöööööön.

Fazit: Ein Buch, das man uneingeschränkt empfehlen kann!

 Link zur Verlagsseite


13,70 €
Autorin: Angelika Diem
Illustratorin: Susanne Szesny
Lesealter: 3 - 6 J.
22,2 x 28,5 cm
32 Seiten

Neue Rechtschreibung
Originalausgabe


Mit Hexenhund Pimpernello aus Plüsch an jedem Buch!
Buch ohne Add-On
ISBN: 978-3-86559-040-4
10,90 €

Dienstag, 29. März 2011

Der Flix, Faust. Der Tragödie erster Teil

Flix? Nein, Goethe! 
Nein, Flix!
Wer oder was ist Flix?

So oder so ähnlich gestaltet sich ein Dialog, wenn man anderen lesebegeisterten Menschen eine ganz besondere Version von Faust näherbringen möchte. Und dann beginnt eine lange Erklärung, in der man von einem begabten Comiczeichner berichtet, der viele seiner Arbeiten online stellt und mich schon vor langer Zeit als Fan gewonnen hat. Zwangsläufig berichtet man über die Serie "Da war mal was", welche auch im Tagesspiegel erschienen ist und sogar großformatig in Berlin betrachtet werden konnte. Und dann schreien schon die ersten auf: "Oh nein, Faust als Comic?"
Ja, Faust in Form eines Comics.

Aber keine Angst, Flix schafft es auf liebevolle Art und Weise den Stoff aus dem 19. Jahrhundert in unsere Zeit zu übertragen und in Bildern festzuhalten. Dabei gewinnt die Geschichte an Witz und Spannung. Doch dafür müssen sich auch die altbackenen Figuren etwas transformieren.
Grete ist eine junge türkische Frau, die rebelliert. Mephisto tritt als ominöser Lifecoach auf, der mit Gott um eine Kiste Ramazotti wettet. Und Faust, tja Faust ist ein Berliner Taxifahrer. Komisch? Nein, aberwitzig und genial!

Gut, aber was werden die kulturbefliessenen Freunde sagen, wenn man solch ein Buch im Regal zu stehen hat?
Normalerweise stellt sich diese Frage nicht, da Flix eindeutig zum deutschen Kulturgut oder -kanon gehört. Aber sei es drum:
Es wird ihnen gar nicht auffallen, da auch das Cover einen Augenschmaus darstellt. Es ist an das typische Reclam-Design angelehnt und wurde mit Gebrauchsspuren versehen, die ein jeder gelber Band aus diesem Hause haben muss. Und wenn sie es einmal in der Hand hatten, wollen sie es eh selbst haben.

Fazit: Man sollte Flix' Version zur Schullektüre hinzufügen. Nie hat man die Zusammenhänge klarer gesehen und den Sinn hinter den Handlungen der Protagonisten besser verstanden.


Hardcover
17,5 x 24,6 cm
96 Seiten
ISBN 978-3-551-78977-8

€ (D) 14,90
€ (A) 15,40 / sFr 23,90




Leseprobe
Link zur Verlagsseite
Der Flix 

Markus Orths, Lehrerzimmer

- Man könne, sagte er, vier Säulen unterscheiden, auf welche das gesamte Schulsystem sich stütze: Die Säulen nenne er Angst, Jammer, Schein und Lüge. -

Nach durchwachten Nächten, in denen er das Telefon nicht aus den Augen gelassen hat, erhält Kranich (Fächer: Deutsch und Englisch) die ersehnte Zusage. Er darf sein Referendariat im beschaulichen Göppingen beginnen. Doch schon bevor der junge Lehrer in die vier Säulen des Schulsystems eingeweiht wird, tritt er in das erste Fettnäpfchen. Da er nicht in dem kleinen Ort, sondern in Stuttgart wohnt, prophezeit ihm der Direktor einen schlechten Abschluss. So könne das ja nichts werden. Kurz darauf wird er auch noch beim Verlassen einer Kneipe beobachtet. Wie soll er diese Scharten nur wieder ausgleichen? 

Markus Orths beschreibt auf schon fast kafkaeske Art und Weise den Schulalltag in einer gewöhnlichen deutschen Schule. Er geht dabei so humorvoll und liebenswert vor, dass es eine wahre Freude ist.
Die einzelnen Szenen wirken auf der einen Seite etwas entrückt und surreal, enthalten aber auf der anderen Seite Elemente, die jeder Leser aus seinen eigenen Erfahrungen kennt. Auch wenn man selbst kein Lehrer ist. Sprachlich hebt sich das kleine Werk allerdings nicht sonderlich vom Durchschnitt ab.

Fazit: Eine wunderbare kurzweilige Lektüre, die vor Wortwitz sprüht.

160 Seiten ISBN 978-3-423-13269-5 10. Auflage, November 2009
Euro
SFR 12,50

Sonntag, 27. März 2011

Sonntagstipp

Mit Blick auf meine Blogeinträge war diese Woche sehr mager.
Daher gibt es heute nicht nur eine Rezension, sondern als Dessert auch noch den Sonntagstipp :-)



Sonntags-Tipp #6
Blog: Ada Mitsou
Buch: Die Go-Spielerin
Buchautorin: Shan Sa


Liebe Grüße
Charlene

Jan Wallentin, Strindbergs Stern

Selten hat es ein Autor geschafft mich so schnell an eine Geschichte und damit an sein Werk zu binden. Die Sprache packte mich sofort. Und obwohl die Ereignisse häufig gar nicht spektakulär sind, knistert die Spannung förmlich zwischen den einzelnen Zeilen.

Erik Hall ist ein moderner Abenteurer, der in alte Minenschächte klettert, dort verschlossene Türen öffnet und in wassergefüllten Räumen nach besonderen Erlebnissen taucht. Meist geht es bei seinen Unternehmungen darum, weiter als andere Einzelpersonen oder Gruppen zu kommen und seine eigenen Leistungen zu dokumentieren. Da Erik jedoch immer alleine unterwegs ist, geht es aber vor allem auch um seinen persönlichen Ehrgeiz, welcher in dazu bringt an seine Grenzen gehen und in darin stärkt, sich über seine abenteuerlichen Leistungen zu profilieren.
Als er von einigen jungen Frauen erfährt, die tief in den Faluner Minenschacht vorgedrungen sind, ist sein nächstes Ziel festgesteckt. Er möchte ebenfalls den Weg der Taucherinnen nehmen, plant aber sie in der erreichten Tiefe zu übertreffen. Unter enormen Anstrengungen gelingt ihm dieses Unterfangen. Er dringt vom Ehrgeiz gepackt immer weiter in die Schächte vor und findet letztendlich einen Raum, der teilweise mit Wasser gefüllt ist und ein dunkles Geheimnis hütet. Erik stößt auf ein wundervolles Anch-(Kreuz), das allerdings von einer Leiche gehalten wird.
Kaum ist die Polizei am Ort des Geschehens eingetroffen, erscheinen auch schon die ersten Journalisten, welche in den darauf folgenden Tagen die wildesten Verschwörungstheorien rund um den Leichenfund entwickeln, ohne dass sie von dem Kreuz wissen.
Der Finder ist jedoch zunächst sehr unglücklich über den entstehenden Rummel und ist mit seiner neuen Rolle überfordert. Gleichzeitig wird ihm dadurch eine Aufmerksamkeit zu Teil, die er so noch nie erlebt hat.
Nach wenigen Tagen flaut das Interesse der Medien allerdings schon wieder ab. Mit der daraus resultierenden Gleichgültigkeit kann Erik Hall nicht umgehen und spricht über. Zudem versucht er seit einem Fernsehauftritt vergeblich mit einem Experten in Kontakt zu treten, der sich hauptberuflich mit dem Bereich der Mythologie beschäftigt. Er erzählt ihm von dem Kreuz. An einer Besichtigung des Anchs scheint er aber nicht interessiert zu sein. Nun muss Erik in die Offensive gehen. Ein Zeitungsinterview und der anschließende Fototermin gestalten sich dann aber anders als erwartet. Die Rettung scheint plötzlich in Form einer attraktiven italienischen Journalistin aufzutreten. Bei einem Glas Wein unterhalten sich die beiden über den Fund und die Geschichte des Tauchers.
Don Titelman, der erwähnte Experte für Mythologie und Symbolik, entscheidet sich zur selben Zeit kurzfristig doch zu Erik Hall zu fahren. Dieser in aller Eile, aber vor nicht allzu langer Zeit, aufgebrochen zu sein. Vielleicht kommt er gleich wieder? Wenig später entdeckt Titelman durch einen Zufall den Gesuchten tot an einem See liegen. Das Kreuz ist verschwunden.

Der etwas schrullige Dozent, der den Tag nur durch eine enorme Menge an Psychopharmaka überlebt, steht im Mittelpunkt dieser Geschichte. Sie ist wie gesagt von Beginn an spannend. Doch erst mit dem Tod des Abenteurers beginnt der kriminalistische Teil, der auch die ein oder andere Verschwörung enthält.

Neben der Geschichte ist aber auch die Sprache sehr angenehm und trotz aller Wirrungen klar strukturiert. Dies ist sicher auch der guten Übersetzung von Antje Rieck-Blankenburg zu verdanken. Mir persönlich hat auch die Einstreuung anderssprachlicher Sätze gut gefallen. Einzig die Wiederholung mancher jiddischer Sprichwörter schien nach einer gewissen Zeit übertrieben.
Teilweise waren mir auch die äußerlichen Beschreibungen einzelner Figuren nicht klar genug. Die Eindrücke in die Gedankenwelt der Protagonisten machten dies aber wieder wett und sorgten insgesamt für ein stimmiges Bild.
Zudem schafft es der Autor in einer sehr eleganten Art und Weise Ahnungen über den Handlungsverlauf langsam in das Bewusstsein des Lesers eindringen zu lassen. Daran anschließende Handlungen wirken aber wie ein langsamer und sanfter Radiergummi, der diese Ahnungen wieder entfernt. Und schon muss man sich eine neue Theorie zurecht legen. Die dazu notwendigen kleinen Wendungen erschienen mir manchmal unwirklich, passten aber immer zu der Handlung und wirkten deshalb nie falsch.

Fazit: Strindbergs Stern ist ein spannender Roman, der kriminalistische, historische und mythische Aspekte verknüpft. Die Geschichte zwingt den Leser dazu die Außenwelt zu vergessen, weil man einfach weiterlesen muss.



Aus dem Schwedischen von Antje Rieck-Blankenburg,
512 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-10-090514-7
€ 19,95 (D) / € 20,60 (A)
sFr. 30,50 (UVP)




Website zum Buch
Link zur Verlagsseite

Samstag, 26. März 2011

Ein kleiner Wochenrückblick

So, bevor ich wieder in Richtung Seminar verschwinde, möchte ich noch einen kleinen Wochenrückblick geben.

In der Schule habe ich mich über eine bestimmte Klasse ziemlich geärgert und dann lange gegrübelt, ob ich etwas falsch gemacht habe.

Ich habe angefangen mein erstes Hörbuch zu, ja genau, hören. Es handelt sich um "Das stille Haus" von Orhan Pamuk.

Ich habe es mal wieder geschafft, kein Fernsehen zu schauen.

Ein klein wenig habe ich meinem Mann beim Renovieren geholfen.

Leider bin ich nicht wirklich zum Lesen gekommen, möchte aber Strindbergs Stern bis zum Ende der Woche beenden :-)

Über die Geburtstagsfreude meines Sohnes habe ich mich sehr gefreut.

Die Schweizer Schokolade einer lieben Bloggerin habe ich genossen. Mmmhhh.

Und leider muss ich jetzt los.

Liebe Grüße
Charlene

Donnerstag, 24. März 2011

Frühling in der Bücherstadt

Zwischen Arbeit, Renovierung, Kindergeburtstag und sonstigen Dingen, war in der letzten Zeit nur wenig Platz zum Nähen. Nach zwei Handytaschen konnte ich heute noch eine neue Hülle und einen Beutel nähen. Beide könnt ihr jetzt ganz genau in der Buchzubehör-Ecke betrachten.
Hier schon einmal ein Vorgeschmack:

Zum Lesen bin ich natürlich auch nicht so recht gekommen.
Aber bis spätestens Sonntag werde ich euch die Rezension von Strindbergs Stern liefern.
Im Labyrinth der Fugger habe ich abgebrochen, weil es mich gar nicht gepackt hat.
In der neuen Woche werde ich dann ein Werk einer (noch) unbekannten Autorin lesen und hier rezensieren (Gerdi Büttner, Blutsfreunde).
Es ist also einiges geplant und wird so bald wie möglich umgesetzt :-)

Liebe Grüße
Charlene

Schokiwerbung wird zur Spende für Japan [Non-book-Thema]

Ahoi!
Von der Horrorbiene und dem Steppenwolf habe ich einen Gutschein bekommen, der gleichzeitig eine Spende für Japan darstellt. Zunächst war ich etwas skeptisch. Nachdem ich mir aber die Zusammenhänge genau angeschaut habe, entschied ich mich für einen Post.
Hier nuun die Erklärung des Initiators:
 


Normalerweise wollen wir mit der Blog-Aktion natürlich die leckere und selbstkreierbare Schweizer Schoggi von mySwissChocolate bekannt machen. In diesem Fall geht es aber um viel mehr. Die unglaublich dramatische Katastrophe in Japan bewegt uns alle. Aus diesem Anlass möchten wir unsere Osterblogaktion mit einer Spende von mySwissChocolate an die Glückskette für die Opfer in Japan verbinden.

So gehts:
  1. Wir verschenken mySwissChocolate Gutscheine (1 gratis Tafel inkl. Versand) an 10 Blogger unserer Wahl (dies ist nun bereits geschehen)
  2. Jeder der 10 Blogger kann nun wiederum Gutscheine an max 10 weitere Blogs verschenken. “Weiterschenken” kann man, indem man in seinem Blog über die Aktion berichtet und 1-10 weitere Blogs benennt. Bitte informiere die von Dir beschenkten Blogs doch auch direkt wenn möglich, damit der Bloglauf nicht stockt.
  3. Ob ein Blog bereits “beschenkt” wurde, erfährt man hier in unserem Blog. Wir aktualisieren die Liste mehrmals täglich. Ein Blog kann nur 1 Gutschein erhalten (aber wie gesagt max. 10 Gutscheine virtuell weiter verschenken an weitere Blogs).
  4. Setzt bitte UNBEDINGT einen Backlink als Kommentar in unserem Blog zu Eurem Bericht – sonst erfahren wir ja nicht, an wen wir nachher all die Gutscheine versenden sollen :-)
Spende:
  • Es gibt eigentlich keine Limitierung. Jede Art von Blog* kann mitmachen, respektive beschenkt werden.
  • Die internationale Aktion startet JETZT und wird bis zum 31. März 2011 bis 12:00 Uhr mittags laufen.
  • Für jeden beschenkten Blog*, spenden wir 2.00 CHF – mindestens aber 1′000 CHF. Bei 1‘000 Blogs sind dies also bspw. schon 2‘000 CHF – die maximale Spenden-Grenze wäre 10‘000 CHF. Zusätzlich erhält nachher jeder Beschenkte Blog* per Mail den Gutschein für 1 gratis Tafel inklusive Versandkosten selbstverständlich auch tatsächlich zugesendet. Die Geld-Spende geht an die nationale Glückskette, die derzeit für Japan Spenden sammelt
    *der vor Start dieser Aktion bereits aktiv existierte und vor Ablauf der Frist a) tatsächlich beschenkt wurde, b) einen Blogbeitrag verfasst und c) bei uns einen Backlink hier als Kommentar gesetzt hat. Im Streitfall entscheidet alleine mySwissChocolate über die Gutscheinvergabe. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
    Wir würden uns sehr freuen wenn sogar mehr als die 1′000 CHF als Spende zusammen kämen.
Da es leider nicht so richtig mit der Auflistung der bereits becshenkten Blogger funktioniert, bitte ich um Entschuldigung, falls die folgenden Personen schon beschenkt wurden:


Vielleicht kann ich ja so wirklich einen (kleinen) Beitrag leisten.
Spendet ihr eigentlich regelmäßig oder zu bestimten Anlässen oder vielleicht gar nicht?

Liebe Grüße
Charlene

Dienstag, 22. März 2011

Chris Cleave, Little Bee

Liebe BesucherInnen,
die Rezension findet ihr als Buchempfehlung auf der Seite der Buchhandlung Chaiselongue.
Viel Spaß beim Lesen!


dtv premium
Deutsch von Susanne Goga-Klinkenberg
Deutsche Erstausgabe
320 Seiten
ISBN 978-3-423-24819-8
2. Auflage, April 2011 


Link zur Verlagsseite

Montag, 21. März 2011

Ein wundervoller Post-Tag

Normalerweise berichte ich hier nur sehr, sehr selten über meine Zugänge und die Buchpost.
Aber heute muss das einfach sein.

Mein riesiger Dank gilt zunächst "Grete" von Buchjunkie. Leckere Schweizer Schokolade, gepaart mit Kräutertee und zwei wunderbaren Büchern (Lehrerzimmer und Die Unperfekten), was will man mehr?
Und ohne hier eine Rangfolge aufstellen zu wollen, geht mein nächstes Dankeschön an Torsten Woywod von der Lieblingsbuchhandlung.de. Dort habe ich "Rimbaud und die Dinge des Herzens", ein Autogramm von Matthias Schweighöfer und das Hörbuch "Das stille Haus" gewonnen. Dann bedanke ich mich noch recht herzlich bei meiner liebsten Buchhändlerin Frau Rohland (Chaiselongue) für "Die hellen Tage". Und last but not least danke ich mir selbst für den Kauf von "Karte und Gebiet" :-D

Hach, heute schwebe ich im Bücherhimmel! DANKE!!!!

Sonntag, 20. März 2011

Sonntagstipp

Wer noch nicht weiß, dass ich allen mit dem neuen Roman von Michel Houellebecq in den Ohren liege, ist gerade um eine Erkenntnis reicher geworden. Ich bin ein großer Fan des französischen Autors und wartete in den letzten Wochen sehnsüchtig auf "Karte und Gebiet". Bis ich es endlich in den Händen halten und lesen werde, durchforste ich die vielen Artikel, welche momentan erscheinen.
Einen dieser Texte möchte ich euch heute empfehlen. Damit handelt es sich heute allerdings auch (leider) um einen Hinweis auf eine kommerzielle Seite. Sorry, aber der Artikel ist einfach toll:

Sonntags-Tipp #5
Seite: Die ZEIT (Iris Radisch)
Buch: Karte und Gebiet
Buchautor: Michel Houellebecq

Freitag, 18. März 2011

Die Buchmesse und ich

An einem regnerischen Morgen stieg ich, noch recht verschlafen und mit einem Buch in der Hand, in die hiesige Straßenbahn. Mein Ziel war der Hauptbahnhof der nassen Hauptstadt, den ich noch nie leiden konnte. Wie kann man denn einen Hauptbahnhof mitten in die Walachei bauen? "Egal, heute kann mich nichts erschüttern" dachte ich bei mir, es geht ja schließlich zur Buchmesse. Auf dem kühlen Bahnsteig warteten schon Mitreisende, die genau wie ich nicht mit dem Pöbel in einem Waggon sitzen wollten. Nein, wir hatten Karten für die ZittyLeserlounge, in der auf der Hin- und Rückfahrt eine Lesung inszeniert wurde.
Am Morgen las Tube aus seinem Buch "Wenn ich Macht hätte".
Nach einem holprigen Einstieg wurde es noch richtig lustig. Zusammen mit dem (kostenlosen) Kaffee machte die Fahrt mich munter und aufgeregter. In Leipsch angekommen, ging es wieder durch den Regen in die Richtung des Fachbesucher-Eingangs.

Und hier begann mein erstes Grübeln. Fachbesucher, was soll das sein? Warum hatte ich eigentlich so eine Karte? Ganz einfach, in Leipzig fand eine integrierte Bildungsmesse statt und da ich als Beruf Lehrerin angegeben hatte, galt ich als Fachbesucher. Toll, die Eintrittskarte ist dreimal so groß und man bekommt noch ein schickes Bändchen dazu. Welch Freude. Mit der Bildungsmesse hatte ich jedoch nichts am Hut. Ich wollte mich bei den Verlagen einschleimen, nette Gespräche führen, Anette treffen und Lesungen genießen. Genau an diesem Punkt hätte ich über das nette Sprichwort mit dem Hochmut nachdenken sollen. Was will ich denn? Ich habe beruflich nur wenig mit Literatur zu tun, also abgesehen von Schulbüchern. Mein Blog ist jung und unverbraucht, aber auch (noch) klein. Steckt da vielleicht noch Potenzial drin? Werde ich jemals mehr als 120 Besucher an einem Tag haben? Was möchte ich eigentlich damit erreichen? Diese ganzen Fragen wurden immer größer und schwirrten um mich herum. Das Treffen mit Anette und ihrer Familie lenkte mich ab und machte verdammt viel Spaß. Danach machte ich mich aber alleine auf die Socken, die schon nach kurzer Zeit glühten. Mein Kopf rauchte und mein Mund war ganz trocken. "Guten Tag, ich möchte gerne wissen, ob sie auch mit Bloggern zusammenarbeiten oder deren Anfragen bzgl. Rezensionsxemplaren gleich ablehnen." Nach gefühlten 20 Anfragen und 50 Hallenwechseln, es gab übrigens nur vier Hallen, kam die Ernüchterung. Hinzu kam, dass ich die ausgestellten Bücher schon fast alle kannte. Es gab nur ganz wenige Werke, von denen ich noch nichts gehört hatte. Teilweise wurde für Werke geworben, die schon mehrere Monate im Umlauf sind. Nun bin ich mir nicht sicher, ob ich einfach schon zu tief in der Thematik drin bin und der "Normalbürger" nicht so informiert ist. Mmmhh. Mmmhh setzte ich sofort in ein Geräusch und ein Stichwort um: Essen. Nach einer Portion Sushi und einem Crepe wollte ich mir einige Lesungen anhören. Und wieder ging die Reise zwischen den Hallen los. Da ich, großzügig wie ich bin, Anette mein Programmheft gegegeben hatte, war ich orientierungslos. Keine der angebotenen Lesungen interessierte mich. Also setzte ich mich in die Lounge von MDR-Figaro und lauschte der Sendung zum Messebuchpreis. Und wieder kamen die Zweifel. Oh mein Gott, von Wolfgang herrndorf un seinem Buch "Tschick" hatte ich ja zumindest gehört, aber die anderen Nominierten? Gelesen hatte ich kein einziges Werk. Aber schließlich ist das ja auch nicht mein Job. Aber vielleicht sollte ich ja mal vom Mainstream weggehen und mehr anspruchsvolle Werke lesen. Notiz an mich: Weniger Schrott lesen, mehr auf Qualität achten :-) Und schon kam das nächste Fragezeichen. Was sagt denn schon ein Preis aus? Zsuzsa Bánk soll ein tolles Buch geschrieben haben, war jedoch noch nicht einmal nominiert. Gelesen habe ich es bisher auch nicht, es steht aber auf meiner Wunschliste. Gut, ein Interview mit ihr sollte es bei MDR-Figaro später noch geben. Sitzen bleiben war also das Motto. Zunächst war jedoch Dirk Kurbjuweit mit seinem Buch Kriegsbraut zu sehen und zu hören. Und wie es der Zufall will, handelt es ich dabei um ein Buch, dass ich sehr bald in den Händen halten werde.
In der Geschichte geht es um eine Soldatin, die nach Afghanistan geschickt wird. Dort verliebt sie sich in einen einheimischen Schulleiter. Mehr verrate ich noch nicht, da ich ja auch noch eine Rezension schreiben möchte. Das Gespräch war sehr aufschlussreich. Zunächst erzählte der Autor was ihn zu der Themenwahl bewogen hat. Er beschrieb ein Erlebnis in Afghanistan. Er beobachtete eine junge Soldatin, die sich morgens immer schminkte und anschließend das Gewehr schulterte und ihre Dienstpflichten erfüllte. Zurück in Deutschland sprach er, unter größter Geheimhaltung, mit einigen Frauen, die in Afghanistan stationiert waren. Aus den Interviews, den Gedanken und Zweifeln der Frauen, entstand die Geschichte, welche auch die Frage nach der Schuld stellt. Wie hoch ist unsere eigene Schuld in solch einer "Intervention" und wie hoch ist unsere Schuld, wenn wir nicht eingreifen? Für mich hörte sich das alles sehr interessant an und ich freue mich schon auf das Buch. 
Direkt danach fand ein Gespräch mit Alfred Grosser statt. Ein wunderbarer Mensch, mit dem man wahrscheinlich mehrere Tage ununterbrochen philosophieren könnte. 
Und dann kam sie endlich, Zsuzsa Bank. Sie erfüllte den Raum mit ihrem Lächeln, faszinierte mit ihrer wunderbaren Lesestimme und machte Lust auf das Buch. Wer es noch nicht kennt, aber eine Rezension lesen möchte, sollte sich auf der Seite der Klappentexterin umsehen. Sie hat die Gefühle, welche auch während des Interviews bei mir entstanden, wunderbar eingefangen.
Abschließend lauschte ich noch einem Gespräch mit Andreas Weber und einem Interview mit Barbara Conrad, die für ihre Neuübersetzung von Krieg und Frieden den Übersetzerpreis der Buchmesse erhielt.
Dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Schnell noch zur Toilette, wo man jetzt endlich nicht mehr anstehen musste, und dann schnell zur Garderobe, wo man jetzt wieder anstehen musste.
Im Zug gab es dann leider keinen Kaffee, der mein Grübeln verscheucht hätte, aber eine Lesung von Mia Ming. Seitensprünge 2 scheint ein verdammt witziges und frisches Buch zu sein. Weder die Autorin, noch das Cover oder der Klappentext hätten mich zum Lesen angeregt. Aber nach den Kostproben will ich nur noch eins: MEHR! Aber vielleicht fange ich lieber mit "Schlechter Sex" Band 1-3 an? 
Jut, wieder im kalten und nassen Berlin, hörte mein Kopf nicht auf zu arbeiten.

Heute hat er sich schon ein wenig entspannt und ich sehe die Situation etwas klarer. Das nächste Mal höre ich mir nur Lesungen an und treffe mich nur nach Verabredung. Leipzig und ich, das konnte nicht gut gehen. Wir hatten unterschiedliche Vorstellungen voneinander. Ich war noch zu unerfahren und Leipzig vielleicht schon zu eingefahren. Wir arbeiten aber an unserer Beziehung und hoffen, dass es im nächsten Jahr besser läuft. 
Jetzt bin ich nur gespannt wie es in Frankfurt so ist. Was natürlich voraussetzt, dass ich es auch dorthin schaffen muss. I hope so.

Mittwoch, 16. März 2011

Leipzig ick komme!

Morgen mache ich mich in der Zitty Leserlounge auf den Weg nach Leipzig.
Direkt nach meiner Ankunft werde ich mich noch ein bisschen umschauen und um 10 Uhr bin ich dann mit Anette von Katze mit Buch verabredet. Bis ca. 18:30 Uhr habe ich dann Zeit mich auf der Messe zu vergnügen. Da ich leider bzw. zum Glück momentan keine finanziellen Mittel zur Verfügung habe, bleibt es auch beim Schauen. Allerdings habe ich schon eine Vorahnung wie meine Wunschliste nach dem einen Tag aussehen wird. :o)

Ich werde euch am Freitag von meinen Erlebnissen berichten und Fotos hochladen.

Allen, die noch bis Sonntag nach Leipzig fahren, wünsche ich eine ereignisreiche Messe.
Den anderen Leseratten wünsche ich viel Spaß mit ihren momentanen Büchern. Das Wetter lädt ja zum Einkuscheln und Lesen ein.

Charlene

Dienstag, 15. März 2011

Mark Watson, Elf Leben

- Menschen mit Problemen haben sich schon immer instinktiv an Xavier gewandt, oder er hat eine zufällige Anziehungskraft auf sie ausgeübt. Er ist der Typ Mensch, der sich immer die Sorgen des Taxifahrers anhören muss oder mitfühlend nickt, wenn ihm ein Fremder im Aufzug plötzlich wortreich sein Herz ausschüttet. Vielleicht hilft es, dass Frauen ihn gut aussehend finden (...) -
 
Sicherlich hat jeder schon einmal irgendetwas von dem so genannten Schmetterlingseffekt gehört. Kurz und sehr vereinfacht gesprochen beschreibt der Effekt die Auswirkungen minimaler Veränderungen. Wenn an den Ausgangsbedingungen eines Systems Abweichungen vorgenommen werden, kann dies immense Folgen haben.

Mark Watson beschreibt in seinem Werk eine Handlung und ihren Effekt auf elf ausgewählte Personen. Im Mittelpunkt steht dabei Xavier, der eigentlich Chris heißt und vor einigen Jahren seine Heimat Australien verlassen hat. Er arbeitet als Moderator in einem Londoner Radiosender. Gemeinsam mit seinem Freund Murray bestreitet er die Nachtschicht. Dabei nutzt er seine natürlichen Beraterfähigkeiten und hilft frustrierten Menschen semiprofessionell ihre persönlichen Täler zu überwinden. Doch was sein eigenes Problem ist, verschweigt er eine ganze Weile. 
Eines Tages setzt er unbewusst eine Handlungskette in Gang, die elf Menschen und ihre Schicksale miteinander verknüpft. Gleichzeitig läuft aber auch sein eigenes Leben weiter. Er sucht eine Partnerin und findet eine Putzfrau. Er unterstützt seinen Kollegen und Freund, der ein Stotterproblem hat und aus der Sendung gedrängt werden soll. Und er denkt über seine eigene Vergangenheit, seine Fehler und seine Chancen nach. 

Watson hat mit Hilfe einer leichten und angenehmen Sprache, die trotzdem einen gewissen Anspruch hat, ein Potpourri an wundersamen Lebensgeschichten geschaffen. Jede einzelne Begebenheit amüsiert und stimmt in anderen Momenten wieder nachdenklich. Die Figuren werden, trotz ihrer teilweisen kurzen Auftritte, liebevoll beschrieben. Sie erfüllen sicherlich auch das ein oder andere Klischee, was aber aus meiner Sicht kein schlechter Kunstgriff ist. Sehr erfreut haben mich die kleinen Ausblicke. Ich liebe es zu erfahren was eine Person zwanzig Jahre später macht. Ein Nebensatz reicht dafür aber auch vollkommen aus.  Man kann sagen, dass Watson kein Wort zu viel, aber auch kein Wort zu wenig benutzt. Er unterhält, er regt an und er lässt den Leser nicht so schnell los. Nimmt man dieses Buch wirklich ernst, muss man anschließend sich selbst hinterfragen.

Fazit: Ein wirklich unterhaltsames Buch, das trotz Humor zum Nachdenken anregt.



Roman
Übersetzt von Stefanie Jacobs
272 Seiten
19.95 Euro, 30.50 sFr
März 2011
ISBN: 9783821861241


Link zur Verlagsseite 
Mark Watsons Blog

Montag, 14. März 2011

Wolfgang Holbein, Infinity. Der Turm

Im Rahmen der Entdecker-Challenge wage ich mich in unbekanntes Terrain vor. Lesetechnisch bedeutet dies, dass ich jeden Monat ein Fantasy-Buch bearbeite.
Entdecker zu sein bedeutet zwar viele neue Dinge zu erleben, gleichzeitig ist man aber auch in gewisser Hinsicht unwissend und ein wenig unbeholfen.
Man kennt sich nicht richtig aus, geht Umwege oder versteht etwas falsch. Da ich das hier vorliegende Buch allerdings in einer betreuten Leserunde erforschen konnte, sorgte für eine positive und hilfreiche Horizonterweiterung. Ich konnte mir die Meinungen der anderen Leser in Ruhe anschauen, Fragen stellen oder einzelne Aspekte kommentieren. Doch was hat das jetzt alles mit dieser Rezension zu tun? Das verrate ich euch gleich. Zunächst aber einige Wort zu der Geschichte.

Prinzessin Infinity soll in einigen Tagen zur Königin gekrönt werden. Sie lebt in einem riesigen Turm, der nicht nur technisch hervorragend ausgestattet ist, sondern auch eine Art allwissender Computer und eigentlicher Herrscher über die Umgebung zu sein scheint. Der Turm und eine Glaswand schützen die Bewohner der Stadt Belagerung vor den verschiedenen Gefahren der Umgebung. Gleichzeitig entstehen dadurch aber auch räumliche Beschränkungen und die Bewohner der Stadt haben Angst vor dem schwarzen Turm. Sie wissen nicht was sich in dem Turm wirklich verbirgt und können die Technik, welche er entwickelt hat, nicht verstehen. Sie sind misstrauisch und neidisch. Schon seit mehreren Jahrhunderten befinden sie sich immer wieder im Krieg mit den Turmbewohnern, würden jedoch immer sehr rasch besiegt. Auch der momentane Clansherr plant einen neuen Feldzug. Allerdings hat von einer unbekannten Person technische Hilfe erhalten, die der Prinzessin und dem Turm wirklich gefährlich werden könnte.

Das mag jetzt etwas verquert klingen und ist es auch irgendwie. Doch für mich gehört dies zum Fantasy-Genre dazu. In der Leserunde wurde mehrmals erwähnt, dass die Geschichte doch sehr verwirrend ist und teilweise auch vom Stil her teilweise an einen Groschenroman erinnert. Zudem werden häufig Übertreibungen eingebaut. Ich muss gestehen, dass mir das nicht bewusst aufgefallen ist. Nach dem Lesen habe ich mich gefragt, ob ich wirklich so unaufmerksam war. Ich habe ein schlechtes Gewissen bekommen. Und dann habe ich mich gefragt was ich wohl ganz ohne andere Meinung zu dem Buch gesagt hätte. Ich habe das Buch gerne gelesen. Ich mag die Wurmsätze von Hohlbein, ich mag die kleinen Ungenauigkeiten und seine klare und vielleicht auch einfache Sprache. Die Figuren mögen manchen Lesern zu undeutlich erscheinen und doch kann man sich die einzelnen Wesen ganz leicht vorstellen, wenn man einmal einen Fantasyfilm gesehen hat. Für mich gehören Fantasy und (einfache) Unterhaltung zusammen. Ich möchte keinen schweren prosaischen aber vielleicht literarisch wertvollen Text lesen, wenn es um Orks, Zwerge oder Mausmenschen geht. Das kann mein Gehirn gar nicht gemeinsam verarbeiten.
Was mir allerdings nicht gefallen hat sind die Längen, die das Buch hin und wieder hat und das Ende. Ich möchte, auch bei Einzelbänden einer Trilogie, ein in sich geschlossenes Werk lesen. Doch nach sechshundert Seiten hatte ich eine Menge Fragezeichen im Kopf. Ich habe schon eine Ahnung worauf es hinauslaufen soll, doch möchte ich nach dem Lesen mit einer kleinen Gewissheit belohnt werden. Alles andere ist nur verkaufsstrategisches Schreiben.

Fazit: Ein leichtes Fantasy-Werk mit einer interessanten Geschichte, die zunächst etwas holpert und dann nur so rast. Leider bleiben am Ende zu viele Fragen offen.


Erschienen: 24.02.11
624 Seiten
Gebunden
€ 19,95 [D], € 20,60 [A], sFr 30,50
ISBN: 9783492702232


Link zur Verlagsseite 

 

Sonntag, 13. März 2011

Sonntagstipp

Ahoi!
Da ich heute den Tag mit Unterrichtsvorbereitungen und Gartenarbeit verbracht habe, gibt es leider keine Rezension.
Den Sonntags-Tipp möchte ich aber trotzdem übermitteln.
Ausgewählt habe ich den heutigen Artikel, weil er sehr lustig und frisch geschrieben ist, aber auch ein Buch behandelt, das mein Interesse geweckt hat. Viel Spaß beim Lesen!

Sonntag-Tipp #4
Blog: Katze mit Buch
Buch: Vladimir Tod (I)
Buchautor: Heather Brewer

Samstag, 12. März 2011

Bonjour et au revoir Elsass & Lothringen!

Zum Schreiben komme ich leider erst morgen. Hier gibt es aber einige bildliche Impressionen aus den letzten drei Tagen, die wirklich gar nichts mit Büchern zu tun hatten :-)

Mittwoch, 9. März 2011

Wieder eine kleine Pause

Liebe BesucherInnen,
ich entschwinde mal wieder für drei Tage in den Elsass.
In dieser Zeit ruht der Blog.
Am Wochenende werde ich mich dann mit Fotos und einer Rezension zurückmelden.

Ich wünsche euch noch eine schöne sonnige (Lese-) Woche!

Liebe Grüße
Charlene

Dienstag, 8. März 2011

Andrea Levy, Das lange Lied eines Lebens

- Geneigter Leser, ich muss dir eine Wahrheit zuflüstern. Komm, leg dein Ohr ganz dicht auf diese Seite. Beug dich noch ein bisschen näher herab. Denn es drängt mich, aufrichtig über das letzte Kapitel zu sprechen, das du gerade gelesen hast. Geneigter Leser, hörst du mich auch? -

Mehrere Jahrhunderte wurde die Geschichte Jamaikas durch die Britische Regierung beeinflusst. Seit dem 17. Jahrhundert gehörte die Karibikinsel als Kolonie zur Britischen Krone. Sie wurde mit ihren Nebeninseln erst 1962 als unabhängiger Staat anerkannt.
Nicht nur der Anbau von Zuckerrohr und der Sklavenhandel prägten im 19. Jahrhundert die Geschichte der Insel, sondern auch eine Vielzahl von Konflikten. Besonders nach der Abschaffung des Sklavenhandels, der nicht das System der Sklaverei in Frage stellen sollte, kam es auf Jamaika zu konfliktreichen Auseinandersetzungen und größeren Unruhen. Die wirkliche Befreiung der Arbeiter aus dem unwürdigen System der Sklaverei erfolgte allerdings erst gegen Ende der 1830er Jahre.
"Das lange Lied eines Lebens" ist ein Roman über eine Sklavin, die mehr als die Hälfte ihres Lebens auf einer Zuckerrohrplantage verbracht hat. Gezeugt wurde sie von einem weißen Aufseher, der seine Position auch dazu nutzte seine sexuellen Begierden zu stillen. Da ihre Mutter von dem Wohlwollen des Mannes abhängig war und auf den Feldern der Plantage arbeitete, gab sie sich ihrem Schicksal hin. Trotz dieser Umstände liebte sie ihre Tochter über alles.

Mehr möchte ich allerdings über die Geschichte nicht preisgeben. Nur so viel:
Im Zusammenspiel mit der Lebensgeschichte des kleinen Mädchens werden die Vorgänge auf der Insel bis zur Beendigung der Sklaverei beschrieben. Zudem geht die Autorin auch auf die Beziehungen zwischen den verschiedenen dort lebenden Personengruppen ein und schildert in einigen Fällen ihre Beweggründe.

Andrea Levy lässt die Hauptperson als Erzählerin auftreten, die von ihrem Sohn gebeten wurde all ihre jamaikanischen Geschichten aufzuschreiben, um der Welt mitteilen zu können, was in den ersten vier Jahrzehnten auf der Insel passierte. Dabei geht es nicht um große politische Zusammenhänge. Es wird eher eine Familiengeschichte erzählt, die durch die äußerlichen Umstände verschiedene Wendungen erfährt. Die Protagonistin versucht zunächst einfach die Geschichte von July erzählen. Doch relativ schnell wird klar, dass es sich um ihre eigene Geschichte handelt.
Die Autorin lässt sie schonungslos und in teilweise sehr grober Sprache berichten. Gleichzeitig wirkt die Erzählung aber auch sehr poetisch und in gewisser Weise blumig. Die Härte der Sklaverei wird schönen und alltäglichen Momenten gegenübergestellt. Dadurch entsteht ein Gegensatz, der das Leben der schwarzen Bevölkerung noch schrecklicher wirken lässt. Man fragt sich als Leser teilweise, ob man jetzt wirklich schmunzeln darf. Die Vermischung dieser zwei Sprachvarianten führt aber leider auch an manchen Stellen zu trägen Abschnitten. Man fühlt sich wie auf einer holprigen Straße, deren Ende schon in Sicht ist und sich doch scheinbar immer wieder entfernt.
Es lohnt sich jedoch den Text nicht zu schnell aufzugeben. Denn im Endeffekt handelt es sich um einen tiefgründigen und interessanten Roman, der nicht durch eine schnelle Handlungsfolge, sondern durch die nachvollziehbaren biographischen Wendungen besticht.
Zudem schafft es Andrea Levy wunderbar Bilder infrage zu stellen, die durch die ältere Geschichtsschreibung, aber auch durch künstlerische Werke entstanden sind.

Fazit: Ein empfehlenswerter Roman, für den der Leser jedoch ausreichend Zeit und Ruhe mitbringen sollte.


Aus dem Englischen von Hans-Christian Oeser
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 368 Seiten, 13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-421-04483-9
€ 19,99 [D] | € 20,60 [A] | CHF 30,90* (empf. VK-Preis) empfohlener Verkaufspreis


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Montag, 7. März 2011

Sempé, Für Bücherfreunde

Im Diogenes Verlag ist ein kleines Büchlein erschienen, welches Sempé-Zeichnungen enthält, die mit dem Thema Bücher im Zusammenhang stehen. Zusätzlich gibt es in vielen Fällen einen kleinen passenden Spruch oder eine Mini-Geschichte. Dabei geht es mehrfach um die schreibenden Menschen, welche einen Verleger für ihr Werk begeistern wollen, aber auch verkannte Künstler und erfolgreiche Autoren tauchen auf. Mir hat die Auswahl sehr gut gefallen und die Geschichten haben mich nicht nur einmal zum Lachen gebracht. Und wenn ich jetzt wieder darin blättere, um ein schönes Beispiel auszuwählen, könnte ich gleich wieder das ganze Buch lesen.

Folgende Szene, in der eine Autorin bei ihrem Verleger im Büro sitzt, hat mir besonders gut gefallen:

"Mitten im zweiten Kapitel merkte ich plötzlich, daß sich meine Figuren verselbständigen und ein Eigenleben zu führen begannen, das sie mir praktisch aufoktroyierten, was soweit ging, daß sie mich gegen Ende hin, ab dem fünften oder sechsten Kapitel, mehr oder weniger massiv bedrängten, ja quasi gezwungen haben, den Verlag zu wechseln."

Fazit: Wer ein besonderes Geschenk für einen Bücherfreund sucht oder sich selbst einmal eine kleine Freude machen möchte, sollte zu diesem Büchlein greifen.



Hardcover Pappband, 112 Seiten
ISBN 978-3-257-02106-6
Erschienen im Nov. 2006
€ (D) 9.90 / sFr 17.90* / € (A) 10.20
* unverb. Preisempfehlung


Link zur Verlagsseite

Sonntag, 6. März 2011

Sonntagstipp

Den heutigen Artikel habe ich wegen seiner Ausgewogenheit erwählt. Dieser Aspekt kommt mir bei manchen Rezensionen zu kurz. Sicher will ich die persönliche Meinung des Rezensenten lesen. Ich möchte aber auch merken, dass er mitgedacht hat und nicht nur einfach mal schnell gelesen hat. Dies trifft hier besonders zu.

Sonntags-Tipp #3
Blog: BlauRaum
Autor: Goran Petrović
Buch: Die Villa am Rande der Zeit

Ich wünsche euch noch einen schönen sonnigen Sonntag!

P.S.: Es gibt neue Buchhüllen!

Samstag, 5. März 2011

Gewinner die Dritte

Liebe Leute,
heute stehe ich wohl auf dem Schlauch.
Ich habe zunächst die Gewinne verlost und dann hat mir Anette berichtet, dass sie gerade sooo viele Bücher zuhause liegen hat und ich doch das Buch bitte weiterreichen soll.
Dann habe ich es noch einmal verlost und Svenja war die Gewinnerin. Ich hatte aber ganz vergessen, dass sie gar nichts gewinnen wollte. :-)
Das ist mehr als peinlich. Daher gibt es jetzt noch einmal eine Auslosung zwischen Sarah (1), Ailis (2) und Anja (3).
Und hier ist das Ergebnis: AILIS! (Per random.org)

Ich hoffe die anderen Teilnehmer sind jetzt nicht traurig. Ich werde euch bei einer Buchhüllenvergabe auf jeden Fall bevorzugt behandeln.

Liebe Grüße
Charlene

Auflösung LitBlog-Umfrage und Gewinner

Ich möchte euch heute die Ergebnisse meiner kleinen Umfrage mitteilen und die Gewinner bekannt geben. Den wichtigsten Punkt gibt es zuerst:

1. Preis (Hannibal Rising und Buchbeutel von libri_x): Ela
2. Preis (Der Todesflüsterer und Buchhülle): Steffi
3. Preis (Der Klang der Zeit): Anette  Svenja
Und damit ich nicht schummeln kann, hat jeder eine Zahl bekommen (entsprechend der Kommentarreihenfolge) und dann habe ich die Gewinner per Random.org ermittelt.

Herzlichen Glückwunsch! Teilt mir doch bitte per Kontaktformular oder Mail (charlene.otremba[ät]web.de) eure Adresse mit. Steffi, wir müssten noch deine Wünsche bzgl. der Buchhülle austauschen.
Alle anderen möchte ich noch einmal daran erinnern, dass ihr die Buchhüllen auch gerne mit mir tauschen könnt. Demnächst werden auch mal wieder "dezentere" Modelle kommen :-)

Für mich war es allerdings sehr viel spannender die Antworten auszuwerten.
Ganz klar möchten die meisten Befragten viele Rezensionen lesen und keine Werbung sehen. In Bezug auf die Rezensionen wurden aber verschiedene Hinweise gegeben. So sollten auch außergewöhnliche Bücher und Genres (z.B. Sachbücher und Bildbände) vorkommen. Daneben kann aber auch mal ein Klassiker auftauchen. Zudem würde erwähnt, das Illustrationen sehr hilfreich wären.

Ich möchte aus der Umfrage direkt für meine Seiten Konsequenzen ziehen. 
Bei den Verlagen werde ich fragen wie es mit Fotos von Illustrationen aussieht. Kann ich so etwas verwenden bzw. kann ich aus dem Pressematerial schöpfen? In meinen Gedanken werden meine Posts dadurch um einiges schöner und interessanter. Schon bei dem Artikel zum kleinen Nick ist mir das aufgefallen. Am liebsten hätte ich alle Figuren per Bild vorgestellt, weil die Zeichnungen die Reihe noch aufwerten und so liebevoll sind.

Da ich auch hin und wieder mal Sachbücher aus verschiedenen Bereichen lese, werde ich in Zukunft auch diese rezensieren. Bisher hatte ich mich ein wenig gesträubt. Warum weiß ich allerdings auch nicht mehr.

Letztendlich habe ich mir auch vorgenommen häufiger nach eurer Meinung zu fragen. Denn nur so kann ein reger Austausch existieren. Und gerade diese Umfrage hat mir gezeigt, wie wichtig es auch für mich ab und an ist ein Feedback zu erhalten.

DANKESCHÖN!!!!!

Liebe Grüße
Charlene

Freitag, 4. März 2011

Gedanken zur KW9

In dieser Woche habe ich endlich das Buch "Deadline 24" beendet und rezensiert.

Gefreut habe ich mich über die Sonne und das Vogelgezwitscher, welches man jetzt wieder am Mrgen hören kann. Der Frühling kommt!

Dass ich drei Tage nicht zu gebrauchen war, weil ich eine ominöse Krankheit hatte, hat mich genervt.

Die Ermittlungen der Spellman Familie haben mir ganz schön viel Zeit geraubt.

Die Leserunde zu "Infinity" von Wolfgang Hohlbein hat jetzt übrigens angefangen.

Aus meinen Stoffresten habe ich jetzt Schlüsselbänder genäht.

Heute habe ich von Ailis Überraschungspost bekommen. Merci!

Morgen gibt es die Auswertung meiner Umfrage.

Und euch wünsche ich ein wunderschönes und sonniges Wochenende!

Donnerstag, 3. März 2011

Helme Heine, Toto der Schatzsucher

- Mit zittrigen Pfoten entkorkte er die Flasche und als er den Absender las, bekam er rote Ohren. -

Toto, der nicht mehr so kleine Hase, wird mit dem Tag seiner Schulentlassung erwachsen und muss sich nun eine Anstellung suchen. Sein größter Wunsch ist es Schatzsucher zu werden. Doch um etwas im Magen zu haben, muss er diesen Plan recht schnell aufgeben. Er arbeitet daraufhin als Totengräber, ohne zu wissen was er da eigentlich macht. Als er sich vor lauter Hunger an den Blumengestecken zu schaffen macht, wird er von dem Gärtner verjagt. Daraufhin lebt er auf der Straße und hält sich mit kleinen Diebstählen auf dem Markt über Wasser. Der Osterhase kann ihn gerade noch davon abhalten bei einem Windhunderennen zu arbeiten und stellt ihn in seiner Fabrik ein. Kaum ist Ostern vorbei, wird diese aber geschlossen. Anschließend findet er für längere Zeit eine Anstellung in einem Zirkus und verliebt sich dort in ein Kaninchen. Irgendwann unterläuft ihm dort ein Fehler. Er wird entlassen und ausgesetzt. Nach einer Aushilfstätigkeit bei dem Weihnachtsmann, findet er bei der Post einen festen Arbeitsplatz, der nicht nur seine Existenz sichert, sondern auch noch Spaß bereitet. Alle scheint perfekt zu sein. Und doch ist Toto traurig, weil er noch nicht seinen Schatz gefunden hat. Dann entdeckt er eines Tages eine Flaschenpost.


Wer "Freunde" kennt oder vielleicht die Verfilmung Mullewapp geschaut hat, wird "Toto der Schatzsucher" lieben. Die Geschichte wird in verständlichen und kindgerechten Worten erzählt, enthält aber auch kleine Witze für die Leser. Toto, seine Gefühle und seine Naivität werden durch die Illustration dem Leser bzw. Betrachter sehr feinfühlig näher gebracht und erheitern auch noch auf den zweiten Blick.
Und letztendlich sind die Geschichte und das glückliche Ende einfach herzerfrischend.

Fazit: Ein wunderbares Kinderbuch, das den Frühling einleitet und Lust auf die Welt da draußen macht.

 
Vierfarbiges Bilderbuch
EUR 12,95
ISBN 978-3-407-79432-1
1. Auflage 2011. 80 Seiten.
Gebunden.
Ab 5 Jahre

Link zur Verlagsseite

Mittwoch, 2. März 2011

Annette John, Deadline 24

- Paul wand sich wie ein Aal. Was er nun auch antworten würde, es wäre das Falsche. Josie lächelte spitzbübisch, ihre Augen funkelten im Mondlicht. Sie genießt es, dachte Sally, sie ist ein Biest. -

Sally Hayden lebt mit ihrer Familie auf einer Kuppelfarm im Ödland. Dabei handelt es sich um ein großes Stück Land, welches sich unter einer Glaskuppel befindet, die benötigt wird, um so genannte Hybriden fernzuhalten. Hybriden sind gefährliche Wesen, die sich unsichtbar machen können und Menschen innerhalb kürzester Zeit verschlingen. Damit ein Eindringen dieser Wesen wirklich verhindert werden kann, müssen die Kuppelfarmer jeden Tag die Glasoberfläche nach Rissen absuchen, die mit Hilfe von Kuppeldraht geschlossen werden können. Sally, ihr Großvater und ihr Bruder kümmern sich neben dieser täglichen Aufgabe auch noch um ihre Tiere, die Gemüsebeete und den Obstgarten. Der Vater von Sally und Paul ist vor einigen Jahren gestorben, die Mutter ist blind und kümmert sich zu einem großen Teil um den Haushalt. Daher stellt der Großvater auch sehr schnell einen Wanderarbeiter ein, der zufällig auf die Hayden-Farm gelangte. Zudem ist es schön mal wieder ein neues Gesicht zusehen, da die Karawanen der Lords, die normalerweise in festen Abständen die Kuppelfarmen besucht haben, schon lange ausgeblieben sind. Und weil ein Spaziergang außerhalb der Farmen zu gefährlich ist, sehen sich auch die Nachbarn nur sehr selten und häufig handelt es sich dann um Familienfeiern. Der Kontakt wird im Alltag über Funk gehalten. Doch auch dieses Kommunikationsmittel ist nicht immer zuverlässig. Trotz all dieser Umstände zweifeln die Haydens nur selten. Sie kennen es ja nicht anders und geben sich ihrem Schicksal hin.
Vigo, der Wanderarbeiter, ist allerdings nicht sonderlich fleißig und vergisst schon hin und wieder seine Pflichten. So ist es nicht verwunderlich, dass er auch die wichtige Aufgabe der Kuppelüberprüfung vernachlässigt und den Hybriden einen Angriff ermöglicht. Nur mit Mühe und Not und der Hilfe eines außergewöhnlichen Flugobjekts können die Farmer die Hybriden besiegen. Danach verändert sich die Sichtweise und das Leben der Familie jedoch radikal.

Annette John versucht in ihrem Buch eine Umgebung zu erschaffen, die zwar noch Züge unserer Welt beinhaltet, jedoch auch fantastische Elemente enthält. Aus meiner Sicht bleibt es leider bei einem Versuch. Die Beschreibungen sind mir zu grob, die menschlichen und fantastischen Figuren zu vage. Es bildet sich kein klares Bild in meinem Kopf. Es handelt sich eher um ein verschwommenes Etwas, dessen Grenzen ich nicht abstecken kann. Immer wieder fragt man sich wie es zu dieser Weltveränderung kommen konnte. Das ist eigentlich kein Problem. Die Spannung einer Handlung leitet den Leser bis zur Auflösung. Doch auch das hat mir in diesem Buch gefehlt. Die Geschichte hat mich nicht gepackt. Sie fließt eher zäh dahin. Das Ende und die damit verbundene Auflösung entspringen einer sehr interessanten Idee, welche aber durch den Aufbau enorm degradiert wurde.

Fazit: Eine interessante Idee, die leider nicht ausreichend spannend umgesetzt wurde.



EUR 16,95
ISBN 978-3-407-81081-6
1. Auflage 2011. 376 Seiten.
Gebunden.
Ab 12 Jahre