Dienstag, 30. November 2010

Ich lese gerade...

... Schneewittchen muss sterben. Und ich kriege jedesmal eine Krise, wenn ich unterbrochen werde.

Morgen berichte ich euch erst einmal über die Zeitschrift Buchkultur, welche ich testen konnte. Und dann plane ich eine neue Autorenvorstellung: Mark Benecke. Einige nennen ihn "Herr der Maden" :-)

Liebe Grüße
Charlene

Sonntag, 28. November 2010

Der Kosmos Kaminer oder "Meine kaukasische Schwiegermutter"

Wenn man von einem Autor so begeistert ist, dass man fast alle Werke von ihm liest, findet man oft Gefallen an dem Stil, mag die Figuren oder verbindet mit ihm eine eigene Geschichte.
Wladimir Kaminer und ich haben eine eigene Geschichte, die allerdings nur ich kenne.
Während meiner Abiturphase habe ich einige Freistunden in der schuleigenen Bibliothek verbracht. Die Bibliothekarin war ein kleiner netter Drache. Entweder hat man sie gemocht oder gehasst. Ich fand sie sehr nett und angenehm. Sie war kulturell sehr beflissen und kannte so gut wie alle aktuellen Berliner Theaterinszenierungen. Gleichzeitig hatte sie aber auch ein gutes Gespür für interessante Literatur. Sie versuchte regelmäßig aktuelle und gute Werke für die Bibliothek zu bekommen. Als ich ihr eines Tages von meinem Auszug aus der elterlichen Wohnung berichtete und ihr erzählte, dass ich nun direkt an der Grenze zum Prenzlauer Berg wohne, empfahl sie mir Wladimir Kaminer. Aus ihrer Sicht schafft es keiner den Kiez so lebendig und witzig zu beschreiben. Ich begann also die Russendisko zu lesen. In einem Freiblock habe ich dies natürlich nicht geschafft. Das Buch wurde aber für mich bereitgelegt und ich las es in der Woche darauf bis zum Schluss. Ich musste mich häufig zusammenreißen, um nicht in der Bibliothek zu lachen. Der Schreibstil von Kaminer ist zwar einfach und dadurch leicht verständlich, doch befindet sich unter der Schale immer auch ein ironischer Aspekt, der sich mit Politik und Gesellschaft beschäftigt. Allerdings ist jedem Leser selbst überlassen, ob er diese zweite Schicht sehen bzw. lesen möchte. Oder existiert diese Schicht gar nicht und ich interpretiere mehr in seine Texte hinein, als da wirklich ist? Dieses Rätsel konnte ich auch nach über zehn gelesenen Büchern nicht lösen. Doch darin liegt auch ein gewisser Spaß, den die einfachen Texte dem Leser bereiten können. Und tatsächlich schafft er es wie kein zweiter Autor die witzigsten Persönlichkeiten, die es rund um die Schönhauser Allee gibt zu beschreiben. Er berichtet aber auch von seiner Familie, von Erlebnissen mit Verwandten, seiner Einreise nach Deutschland, über den Mauerfall und seinen eigenen Erfahrungen in Russland. In seinem aktuellen Buch "Meine kaukasische Schwiegermutter" geht es zum Beispiel um kaukasische Eigenarten im Bereich der Weinherstellung, des Waffenbesitzes oder der Kleidung. In den Texten vermischen sich eigene Erfahrungen (auch aus der Vergangenheit), Familientraditionen und sicherlich auch einige fiktionale Teile. Beim Lesen der einzelnen Kapitel hat man das Gefühl auf dem Hof der Schwiegermutter zu sitzen und den Geschichten der älteren Generation zu lauschen. Dieses Gefühl wird noch eindringlicher, wenn man Wladimir Kaminer während einer seiner Lesungen erlebt. Da er früher seine Kurzgeschichten auf Kleinkunstbühnen vorgelesen hat und schon für Fernseh- und Radiostationen arbeitete, hat er ein ausgesprochenes Talent ein Publikum für sich zu gewinnen. Unbekannte und bekannte Geschichten werden vorgelesen und spontan mit kleinen Anekdoten gespickt. Der russische Akzent des Autors, den er nach zwanzig Jahren wahrscheinlich nur noch aus Imagegründen beibehält, macht eine solche Veranstaltung auch zu einem Hörerlebnis. Die Geschichten hören sich aus seinem Mund ganz anders an und wirken dabei viel realistischer und origineller.
Stellenweise wird jedoch von Kritikern darauf hngewiesen, dass viele politische Aspekte und einige Aussagen dem Ernst der Lage nicht entsprechen oder nicht korrekt, teilweise auch verklärend oder diskriminierend sind. Ich habe das ehrlich gesagt nie so gesehen bzw. habe ich wahrscheinlich an den entsprechenden Stellen die Wörter nicht ernst genommen. Vielleicht bewege ich mich in literarischer Sicht auch auf anderen Ebenen. Immerhin bin ich ein großer Fan von Michel Houellebecq und bin so gesehen vielleicht schon etwas "abgehärtet".
Persönlich kann ich die Bücher von Wladimir Kaminer und besonders seine Lesungen nur empfehlen. Besonders möchte ich euch das aktuelle Buch ans Herz legen, für das es auch einen Videotrailer gibt.
Und wer Lust auf russische Musik hat und den Autor einmal am Plattenteller erleben möchte, kann sich auf seiner Seite über diverse Veranstaltungen informieren.

Ich wünsche euch viel Spaß beim eventuellen Lesen der Werke.

ORIGINALAUSGABE
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 
224 Seiten, 12,5 x 18,7 cm ISBN: 978-3-442-54656-5
€ 17,99 [D] | € 18,50 [A] | CHF 30,90* (empf. VK-Preis)empfohlener Verkaufspreis

Verlag:
Manhattan

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Freitag, 26. November 2010

Ullrich Wegerich, Berliner Macht

"Naja, angeblich ist Deutschland ja eine Überflussgesellschaft. 
Nur hier am Gesundbrunnen kommt dieser Überfluss halt schon lange nicht mehr an."

Vergleicht man die bekanntesten Ecken der beiden Berliner Bezirke Prenzlauer Berg und Wedding miteinander, wird man nur sehr wenige Gemeinsamkeiten finden: Im Prenzl' Berg lebt die immer gut gekleidete, "hippe" und aufstrebende Umhängetaschen-Generation. Sie treffen sich zu jeder beliebigen Zeit mit ihren Freunden in einem Café, das zwar alternativ aussieht, in Wirklichkeit aber von einem angesagten Architekturbüro designt wurde. Die Mieten sind für einen durchschnittlich verdienenden Menschen kaum noch zu zahlen, haben aber gleichzeitig noch nicht die Obergrenze erreicht. Hier lebt man also, wenn man es geschafft hat. Oder wenn die Eltern ihr Vermögen in eine Eigentumswohnung investiert haben.
Der ehemalige Arbeiterbezirk Wedding ist in einigen Ecken weit weniger gemütlich. Ein Großteil der Bevölkerung ist entweder arbeitslos oder versucht seine Familie mit Jobs im Niedriglohnsektor zu ernähren. Es gibt auch schöne und aufstrebende Ecken, die allerdings nicht prägend auf den Bezirk wirken.
Auch Markus Kappel, Hartz-IV-Empfänger und sozial isolierte Seele, lebt im Wedding. Seine Mutter hatte bis zu ihrem Tod die volle Kontrolle über sein Leben. Sie übernahm alles für ihn und verhinderte so, dass er ein selbstbestimmtes Leben führen konnte. Da er seinen erlernten Beruf (Rundfunk- und Fernsehtechniker) nicht ausüben kann, erhält er mehrfach von seinem Job-Center so genannte 1€-Jobs in sozialen Einrichtungen vermittelt. Weil er sich generell mit Elektrizität gut auskennt, erhält er ab und an auch das Angebot kleine Aufträge zu erledigen. Eines Tages schafft er es sogar an einen sehr lukrativen Detektivauftrag zu gelangen. Dies kommt allerdings erst heraus, als Markus' Leiche stark verwest in seiner Wohnung aufgefunden wird und der zuständige Kommissar Mannheim mit seinen Ermittlungen beginnt.
Mannheim entdeckt sehr schnell Spuren, die in den Prenzlauer Berg und direkt in einen politischen Machtkampf führen, der zu weiteren Mordopfern führt.

Ullrich Wegerich hat sich in seinem zweiten Roman an ein sehr spannendes und interessantes Thema gewagt. Leider ist es im nicht durchgängig gelungen mich als Leser zu packen. Mehrmals habe ich längere Passagen gelesen, die wirklich wundervoll geschrieben waren und mich begeisterten. Sie beinhalteten ausreichend Spannung, die Wortwahl war hervorragend und man konnte den Text sehr flüssig lesen.
Dann gab es wiederum Abschnitte, in denen einige Aspekte mehrfach erwähnt wurden (z.B. Beschreibung eines Politikers) oder eine Sache ganz unterschiedlich beschrieben wurde. Auch die Einführung von neuen Personen und Orten war mir etwas zu hölzern. Allerdings bessert sich dies im Laufe des Buches enorm.
Diese Kritikpunkte sollen auch auf keinen Fall die Gesamtleistung des Autors schmälern. Ich denke, dass er ein ziemliches Potential hat. Allerdings fehlt noch ein bisschen Raffinesse für den großen Durchbruch. Doch das macht in gewisser Weise auch die Übung.
Daher werde ich seine zukünftigen Werke auf jeden Fall auch unter die Lupe nehmen.



ISBN: 978-3-8260-3985-0
Erscheinungsjahr: 2009 
Seitenanzahl: 228 
Sprache: deutsch
18€ 

Link zur Verlagsseite

Dem Wochentag angemessen....

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1.  Der Geruch von   Vorweihnachtsfreude schafft es leider nicht durch meine verstopfte Nase.
2. Es kann sein, dass unser Auto den Geist aufgibt. Aber bitte erst im nächsten Jahr.
3.  Nein, wir werden nicht am Krimidinner teilnehmen, weil ich erkältet bin *heul*.
4.  Für meinen Mann, meinen kleinen trotzigen Sohn und meine Bücher, dafür bin ich dankbar .
5.  Gestern  kamen die Kopfschmerzen und die verstopften Nebenhöhlen aus dem Hinterhalt gesprungen.
6. Das verhalten mancher Menschen ist einfach lächerlich.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Ruhe :-), morgen habe ich ein wenig Gesundung geplant und Sonntag möchte ich den ersten Advent genießen!


Hinweis: Die versprochene Rezension folgt noch!

Donnerstag, 25. November 2010

Leserpreis 2010

Lovelybooks richtet auch in diesem Jahr wieder den Leserpreis aus.
Das Besondere an diesem Preis ist, dass die Leser nicht nur für ein Buch stimmen können, sondern auch die Nominierung übernehmen.
Vom heutigen Tag an bis zum 02. Dezember um 12 Uhr könnt ihr auf der entsprechenden Lovelybooks-Seite eure Favoriten des Jahres nominieren. Hierfür sind die folgenden Kategorien vorgesehen:

*  Allgemeine Literatur
*  Spannung (Krimi, Thriller)
*  Romantik/Liebe/Gefühl
*  Fantasie/Science Fiction
*  Historische Romane
*  Bestes Kinder-/Jugendbuch
*  Bestes Sachbuch/Ratgeber
*  Bestes Hörbuch
*  Bester Titel
*  Bestes Cover

Das von euch nominierte Buch muss allerdings in den letzten 12 Monaten erstamals als Hardcover oder Taschenbuch erschienen sein.

Ab dem 03. Dezember werden dann so genannte Shortlists für alle zehn Kategorien veröffentlicht, welche die 35 Favoriten aufführen.
Anschließend habt ihr bis zum 13. Dezember Zeit in jeder Kategorie für euren Liebling zu stimmen.


Viel Spaß dabei

Vorschau

Liebe BesucherInnen,
morgen erfreut euch wie üblich der FreitagsFüller und eine Rezension von "Berliner Macht" (U. Wegerich). Am Wochenende hoffe ich euch einen bereits sehr bekannten, aber interessanten Autor und seine Werke vorstellen zu können: Wladimir Kaminer.

Ich wpünsche euch bis dahin viele tolle Leseerlebnisse,
Charlene

Mittwoch, 24. November 2010

"Verlosung"

Liebe BesucherInnen,
da die Beteiligung an der "Gewinnspiel"-Aktion nicht so groß gewesen ist, habe ich mich für eine Auslosung am Morgen entschieden.
Und da kein Notar anwesend ist, verlose ich auch recht willkürlich :-)
Roseatly, Nik75 und Annemarie haben ihr Interesse an Büchern bekundet. Ich verteile wie folgt:

Treuetest geht an roseatly
Frauen sind so und Traummann gehen an Nik75
Familienfoto geht an Annemarie

Und nun zur Begründung: Ihr habt mir alle mit euren Kommentaren super geholfen. Roseatly hat sich für Treuetest ausgesprochen und soll es auch bekommen. Nik75 scheint gefallen an dem Genre zu haben und hat sogar noch eine Arbeitskollegin auf meinen Blog hingewiesen. Annemarie hatte sich für drei Bücher ausgesprochen und erhält Familienfoto, da sich niemand sonst dafür interessiert hat. Außerdem kann sie mit Nik75 noch am Arbeitsplatz tauschen.

Wie gesagt danke ich euch für eure Hilfe und natürlich für das Lesen meines Blogs. Schickt mir doch bitte per Mail (Charlene.Otremba[ät]web.de) eure Postadressen. Die Bücher werden dann so schnell wir möglich versendet. Viel Spaß beim Lesen!

Liebe Grüße
Charlene

Montag, 22. November 2010

Andreas Eschbach, Ausgebrannt

- Er führte genau das high energy-Leben, das ihm immer vorgeschwebt hatte, ein Leben, wie es sein sollte: keine Langeweile, sondern jede Minute aufgefüllt mit aufregenden, ja geradezu sensationellen Tätigkeiten. Er hat sich allerdings nie vorgestellt, dass dieses Leben derart anstrengend sein würde. -


Markus Westermann ist von dem Traum besessen in Amerika sein berufliches und privates Glück zu finden. Er möchte in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit Ideen anderer Menschen und Geld von wiederum anderen Menschen erfolgreich sein. Er nennt dies Erfolg mit OPI (other people's ideas) und OPM (other people's money). Doch noch arbeitet Markus in einer Firma, die Softwareprogramme für große Wirtschaftsunternehmen programmiert. Mit diesen Programmen ist es möglich zu errechnen, wie sinnvoll es ist in ein neues Projekt zu investieren. Wie schnell wird sich die Investition rentieren? Wie hoch ist das Risiko? In der amerikanischen Zentrale der Firma wird an einem neuen Programm gearbeitet und aus den verschiedensten Ländern sollen fähige Mitarbeiter nach New York geschickt werden, um dort die Übersetzungen der Software vorzunehmen. Markus wurde für die deutsche Übersetzung ausgewählt und darf nach New York reisen. Für ihn soll dieser Job aber nur eine erste Stufe sein. Er hat nicht vor nach sechs Monaten wieder in ein Flugzeug nach Europa zu steigen. Nach einem halben Jahr möchte er sich in den Vereinigten Staaten bereits geschäftlich etabliert haben. Als er das Angebot bekommt weiter in Amerika für die Softwarefirma tätig zu sein, scheint er seinem Traum näher zu kommen. Kurz darauf führen jedoch personelle Änderungen innerhalb der Firma dazu, dass Markus wieder entlassen wird. Trotzdem möchte er nicht in seine Heimat zurückkehren. Mit einer stattlichen Erbschaft ausgestattet, plant er eine Firma gründen. Kurz nachdem er diesen Entschluss gefasst hat, lernt er Karl Block kennen.
Dieser erzählt ihm, dass er in der Lage sei Öl zu finden, wo niemand welches vermutet. Markus wittert ein großes Geschäft und schließt mit Block eine Partnerschaft. Mit einem großen Teil seiner Erbschaft schafft er es ein Konzept zu entwickeln und einen starken finanziellen Partner ins Boot zu holen. Damit beginnt für Markus ein rasantes Leben, das jeden Tag neue und aufregende Überraschungen bietet. Das einzige Problem ist, dass Block seine Methode niemandem verraten will. Und dann scheint es plötzlich so, als ob der ganze Ölmarkt zusammenbricht. Die Preise steigen in die Höhe und ein großer Teil der Menschheit beginnt das erste mal in seinem Leben zu begreifen was alles vom Öl abhängt. Können Markus und Block die "Katastrophe" verhindern?

Andreas Eschbach ist mit einigen SciFi-Büchern bekannt geworden. Mit den Werken "Jesus-Video" und "Eine Billion Dollar" hat er Thriller-Bestseller geschrieben. Mit dem Buch "Ausgebrannt" nähert er sich wieder ein wenig dem fantastischen Genre. Die Grundlage der Geschichte ist jedoch sehr real. Öl beeinflusst unser gesamtes Leben. Doch wenige Menschen denken darüber nach was passiert, wenn eines Tages weniger Öl gefördert wird.
Abgesehen von einigen wirtschaftlichen Fachbegriffen, schafft es Eschbach dem Leser die wirtschaftlichen Zusammenhänge rund um das Öl recht gut zu beschreiben. Die Sprache ist dabei leicht verständlich und wird selbst bei chemischen oder biologischen Aspekten nicht zu detailliert.
Die gesamte Geschichte rund um Markus Westermann wird aus verschiedenen Perspektiven und Zeitschienen erzählt. So erfährt der Leser schon recht früh wie Markus' Geschichte nach dem angeblichen beruflichen Erfolg weitergeht. Allerdings weiß man nicht wie es dazu kommt.
Das ist ein recht übliches Stilmittel, das mir jedoch persönlich beim Lesen immer wieder Freude bereitet und Spannung erzeugen kann.

Aus meiner Sicht ist es dem Autor jedoch nicht gelungen die alltäglichen Einflüsse des Öls darzustellen. Eschbach beschreibt zwar wie der wirtschaftliche Kreislauf funktioniert, wie sich aber das Leben der Menschen verändert oder verändern muss wird mir nicht tief genug beschrieben. Im Endeffekt geht es nur um die Fortbewegung mit Fahrzeugen, die durch Benzin angetrieben werden. Er erwähnt zwar die Pharmaindustrie und die Textilherstellung, geht aber auf die Veränderungen nur in Nebensätzen ein.
Zudem fand ich die Wendung auf den letzten 50 Seiten des Werkes etwas skurril und sehr spontan. Ich hatte den Eindruck, dass der Autor jetzt endlich mal zum Schluss kommen muss und daher schnell die kommenden 30 Jahre beschreibt.

Fazit: Der Ansatz gefällt mir recht gut. Allerdings dreht sich aus meiner Sicht die Geschichte zu stark um Markus Westermann und seine Geschäftsideen. Das Öl und die Herausforderungen für die Menschheit am Ende des so genannten Erdölzeitalters tritt zu stark in den Hintergrund.


EUR 9,95
Downloadpreis: 8,49 EUR
Taschenbuch, 750 Seiten
Ersterscheinung: 16.09.2008
ISBN: 978-3-404-15923-9


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Freitag, 19. November 2010

Infos zum "Gewinnspiel"

Da die Beteiligung noch etas schleppend ist :-) hier mal ein paar Infos zu den Büchern:

Familienfoto (Erster Teil einer Trilogie):
Zum jährlichen Familienfoto hat sich die gesamte hanseatische Huneus-Familie versammelt. Alle männlichen Mitglieder und die fast hundertjährige Helene sind angesehene Anwälte in der Stadt. Auch Gabriele, die gerade volljährig geworden ist, soll Anwältin werden. Doch ihr ist nicht zum Feiern zu Mute: Sie ist verliebt in Wolfgang van Bergen, der aus einer Familie stammt, der der Huneus-Clan feindlich gegenübersteht. Und ihre Schwester Hannah wurde gerade von der Schule verwiesen und vor Gericht angeklagt »wegen Verbreitung pornografischer Kunst«. Doch die Familienidylle ist nicht nur von innen bedroht. Die Zeiten sind stürmisch, geprägt von Umbruch und Aufbruch, von Visionen, Illusionen und Enttäuschungen. Fast täglich finden auf der Straße Demonstrationen von jungen Menschen statt, die die alte Ordnung stürzen wollen, die alles in Frage stellen, was die Honoratiorenfamilie jahrzehntelang aufgebaut hat.

Frauen sind so
Ungleicher können Zwillinge nicht sein. Lindsey war immer das Mauerblümchen und die Fleißige. Alex hingegen die viel Schönere und Strahlendere. Sie sind, wie Frauen sind: wie Gucci und Gummistiefel, wie Feuer und Wasser. Nun will Lindsey es allen zeigen, indem sie es an die Spitze einer New Yorker Werbeagentur schafft. Als ihr Traum durch eine Intrige scheitert und sie nach Hause zurückgehen muss, fürchtet sie, wieder im Schatten der beliebten Schwester zu stehen. Da bekommt Alex eine erschütternde Diagnose.


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Von wegen Traummann
Alle Männer sind doch nur eine Mogelpackung. Davon ist Charlotte im erfahrenen und daher kritischen Alter von 30 Jahren überzeugt. Bis sie ihr Herz an einen verliert, der sie einmal wöchentlich mit Traumdinner und Traumsex verzaubert. Einziger Haken: Frank ist verheiratet. Trotzdem steht er wenig später mit Koffer vor ihrer Haustür. Was aber tun, wenn man doch auf das falsche Pferd gesetzt hat und der Traummann von Tag 1 zum Alptraum mutiert?

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Treuetest
40 % aller verheirateten Männer betrügen ihre Frauen, bei weniger als 30 % kommt die Wahrheit ans Licht, und nur 1 % der Betrüger wird auf frischer Tat ertappt. Viel Arbeit für die attraktive Treuetesterin Jennifer, Codename Ashley. Ashley wird von Frauen beauftragt, die vermuten, dass Geschäftsreisen ihrer Ehemänner mehr zu bedeuten haben als Business as usual. Sie verführt die Männer, bis es zum ersten Kuss kommt, dann erstattet sie den Frauen Bericht.

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FreitagsFüller

Ja, die unterstrichenen Passagen kommen wieder von mir:
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1.  Das Problem ist, dass meine Ausbildung ohne Referendariat nicht abgeschlossen ist.
2.   Fast alles mache ich am liebsten selber.
3.  Wenn ich schlechte Laune habe, möchte ich mir nicht selbst begegnen.
4.   Leben bedeutet irgendwie auch durchhalten.
5.   Das echte Adventsfeeling beginnt für mich, wenn in der nächsten Woche das Wohnzimmer mit kleinen Dingen dekoriert wird und die ersten Orangen geschält werden.
6.   Harry Potter hat mich ehrlich gesagt noch nie interessiert.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf Entspannung, morgen habe ich eine Übersetzungssitzung mit meinem Mann und meinem besten Freund geplant und Sonntag möchte ich mich nicht wieder über blöde Kommentare aufregen!

Mittwoch, 17. November 2010

Ein kleines "Gewinnspiel"

Immer mal wieder frage ich mich, ob ich je die Bücher lesen werde, die sich auf meinem SuB befinden. Beim erneuten Durchsuchen habe ich festgestellt, dass es vier Werke in den nächtsen Jahren wohl nicht  in die engere Auswahl schaffen werden. Daher möchte ich diese Bücher verlosen. Es handelt sich um:

1. Henrike Heiland, Von wegen Traummann
2. Sarah Pekkanen, Frauen sind so
3. Jürgen Alberts, Familienfoto
4. Jessica Brody, Treuetest

Die dazugehörige Aufgabe ist ganz einfach: Ich möchte gerne wissen wie ihr meinen Blog findet und was ich noch besser machen kann. Die Tipps können alle Bereiche betreffen. Also Farbe, Layout, Schreibweise, Bilder, Bücherauswahl usw.
Notiert einfach am Ende des Kommentars euren Wunschtitel und schon landet ihr in der Lostrommel.
Die Ziehung erfolgt am kommenden Mittwoch (24.11.2010). So habt ihr auch noch genug Zeit Freunde einzuladen.

Liebe Grüße
Charlene

P.S.: Man kann sich bzgl. Blog ja entscheiden, ob man der oder das Blog sagt. Ich habe mich jetzt und für die Zukunft einfach mal für die maskuline Variante entschieden :-)

Montag, 15. November 2010

Kleine Notiz

Bekanntlich geht ja im Literaturbetrieb fast gar nichts ohne Beziehungen. Den Eindruck habe ich jedenfalls, wenn ich mir diverse Bekannte anschaue, die Germanistik oder ähnliche Fächer studiert haben.
Viele von euch kennen bestimmt "Ich mach was mit Büchern". Was leider noch zu selten benutzt wird ist die Jobbörse der Seite. Daher möchte ich heute und hier darauf hinweisen :-)


Und allen Suchenden wünsche ich weiter viel Erfolg!

Sonntag, 14. November 2010

Eine fabelhafte Reihe

Ich habe mir gerade die englische Ausgabe des neuesten Artemis Fowl-Bandes bestellt. Ja, ich weiß. Ich bin notorisch ungeduldig. Auch den vorherigen und damit sechsten Band habe ich im Original gelesen. Denjenigen von euch, die Artemis noch nicht kennen, möchte ich einiges über ihn erzählen.
Im ersten Band ist Artemis Fowl 12 Jahre alt. Er ist ein extrem intelligenter und selbständiger Junge, der aus einer Verbrecherdynastie stammt. Allerdings ist diese Familie nicht wegen kleinerer Einbrüche oder ähnlichen Delikten berühmt. Ihre "Raubzüge" laufen sehr diskret ab, haben aber zu einem beträchtlichen Vermögen geführt. Der Besitz ist aber im Begriff sich auflösen seit Artemis' Vater von einer Expedition nicht zurückgekehrt ist. Sein Sohn versucht nun das restliche Vermögen zusammenzuhalten oder sogar durch einen neuen Coup zu vergrößern. Dabei vergisst er natürlich nicht auf die Suche nach seinem Vater zu gehen. Unterstützt wird er dabei von einem außergewöhnlichen Bodyguard, der nicht nur im asiatischen Raum eine grandiose Ausbildung genossen hat. Er kennt sich auch mit allen möglichen technischen Geräten aus, ist ein Waffenmeister und hat die besten Kontakte in die Unterwelt und in Regierungskreise.
Das mag sich jetzt für den einen oder anderen Leser nicht sonderlich interessant anhören, aber das wichtigste Element fehlt auch noch. Artemis entdeckt ein Volk, das unter der Erdoberfläche lebt. Es besteht aus Trollen, Zwergen, Elfen und vielen anderen fantastischen Lebewesen, die staatlich organisiert sind. Das Leben des Erdvolkes unterscheidet sich, abgesehen von den Lebewesen, nur geringfügig von dem Leben über der Erde. Zu bestimmten Ereignissen erscheinen sie auch auf der Erdoberfläche. Sie schaffen es aber unentdeckt zu bleiben oder bei den Menschen eine Gehirnwäsche vorzunehmen.
In den verschiedenen Bänden befindet sich Artemis immer wieder auf verschiedenen Seiten. Er kämpft gegen das Erdvolk und mit ihm, verbündet sich mit Verbrechern aus dem Erdvolk und benutzt sie. Teilweise hat man auch keine Ahnung auf welcher Seite er gerade steht. Trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, bleibt die Geschichte immer spannend.
Ich kann jedem Leser, der gerne mal ein Kinder-/Jugendbuch in die Hand nimmt und vielleicht nicht der knallharte Fantasiefan ist, diese Reihe nur empfehlen. Eoin Colfer schafft es die menschlichen Charaktere und die Fantasiefiguren so wunderbar zu beschreiben, dass man sofort in die Welt des kleinen Meisterdiebs eintaucht. Man ist fasziniert von seiner Intelligenz und seinem Ideenreichtum. Allerdings fiebert man auch mit ihm, wenn er nach seinem Vater sucht und trauert wenn er kurz davor ist einen wichtigen Menschen zu verlieren. Und spätestens beim Lesen des zweiten Bandes ist die Existenz des Erdvolkes für den Leser ganz selbstverständlich.

Artemis-Fowl-Website
Wikipedia-Artikel

Die folgenden Daten beziehen sich auf den ersten Band:
239 Seiten, € 7,95 [D]
Erschienen: 01.04.03

Kartoniert
€ 7,95 [D], € 8,20 [A], sFr 12,90
ISBN-10: 3548603203
ISBN-13: 9783548603209 


Verlagsseite 

Freitag, 12. November 2010

Joachim Rangnick, Der Ahnhof

"Ich bin überzeugt, dass es Menschen gibt, die einfach von Grund auf böse sind, und zwar schon von Anfang an. Das ist wie ein Erbgut. Und manchmal wird es in der Familie weitergereicht wie abstehende Ohren oder im geistigen Sinne wie ein Fluch."

Im Leben des Journalisten Robert Walcher gab es bisher immer wieder böse oder schockierende Erlebnisse. Doch momentan scheint alles gut zu laufen und er genießt das Leben mit seiner Adoptivtochter und einer Haushälterin auf einem Hof im Allgäu. Zudem ist er gerade dabei sich wieder neu zu verlieben und sieht der Zukunft sehr optimistisch entgegen. Mathilde, die schon lange nicht mehr nur die Haushälterin ist, sondern zur Familie dazu gehört, hat in ihrem freundschaftlichen und familiären Umfeld einen gewissen Ruf. Es wird gesagt, dass sie Geister sieht und erkennt, wenn an einem Ort etwas Schreckliches passiert ist. Außerdem kennt sie sich sehr gut mit Kräutern und ihrer Heilwirkung aus. Im Mittelalter wäre sie daher höchstwahrscheinlich als Hexe gebrandmarkt worden. Ihre Base Daniela möchte einen alten Hof in der Nähe kaufen. Sie bittet Mathilde darum sich das Objekt genauer anzuschauen und sozusagen ihren Segen für den Kauf zu geben. Doch als sich Mathilde auf dem Hof umschaut, spürt sie sehr viel Leid und große Gefahren. Sie geht davon aus, dass auf dem Hof schreckliche Dinge passiert sind und rät Daniela und ihrem Verlobten Jakob von dem Kauf ab. Jakob nimmt dies alles nicht ernst und sieht es als Humbug an. Er macht sich sogar noch einen Scherz mit der Angst der beiden Frauen. Mathilde bleibt allerdings bei ihrer Behauptung und versucht die beiden zu überzeugen. Das Paar kauft jedoch kurz darauf den Hof. Wieder auf dem heimischen Hof nutzt Mathilde die Polizeikontakte von Walcher und bittet um Informationen über vermisste Personen aus der Gegend um den Hof. Der Kommissar geht von neuen Recherchen des Journalisten aus und hilft soweit es ihm möglich ist. Damit befinden sich Mathilde und Walcher schon in einem Strudel aus Gewalt, Hass und Gefahr. Sie bohren immer weiter, entdecken viele Vermisste und landen immer wieder bei einer bestimmten Familie. Genau diese Familie hat Daniela und Jakob den Hof verkauft.
Das Buch ist wunderbar geschrieben und lässt sich sehr flüssig lesen. Die Sprache ist sehr gut verständlich. Einzig mit einigen Mundart-Sätzen hatte ich ein wenig zu kämpfen. Sie kommen allerdings nur selten vor und wenn man sie dreimal gelesen hat, versteht man auch ihren Sinn. Sehr gut hat mir der Anhang gefallen, in dem auch auf wichtige Begriffe eingegangen wird. Auch die Dialoge sind sehr fein aufeinander abgestimmt. Sie wirken nicht, wie in vielen anderen Kriminalromanen, konstruiert oder abgehackt. Der Ton ist sehr melodisch und die Gesprächsgegenstände sind sehr realistisch. Die gesamte Geschichte steigert sich wunderbar. Die ersten verübten Taten werden im Rückblick beschrieben und haben zunächst nur einen sehr geringen Bezug zur Gegenwart. Man möchte aber unbedingt weiterlesen um zu erfahren, ob Mathilde und Walcher auf die richtige Spur kommen und was jetzt eigentlich hinter dieser ganzen Sache steckt. Die "Visionen" von Mathilde treten in sehr gemäßigten Dosen auf und führen keineswegs dazu, dass der Krimi in die Fantasiewelt abrutscht. Der Autor beschreibt sogar im Anhang, dass ein gewisser Aberglaube und die Geisterwelt einfach zum Allgäu gehören.In dem Buch finden sich immer wieder kleine Erwähnungen von anderen Geschichten. Zunächst dachte ich, dass der Autor schon einmal an Fortsetzungen gedacht hat. Nach einer kleinen Recherche habe ich jedoch festgestellt, dass es schon mehrere Geschichten und um den Journalisten Walcher gibt. Sie sind im eigenen Verlag des Autors erschienen. Vielleicht führt der Erfolg von Ahnhof ja dazu, dass auch die anderen Bücher stärker nachgefragt werden. Mich würde es freuen.

Fazit: Ein absolut empfehlenswerter Krimi mit einem ganz kleinen Hauch Mystik.




288 Seiten, € 8,95 [D]
Erscheint: Dezember 2010
Kartoniert
€ 8,95 [D], € 9,20 [A], sFr 14,90
ISBN-10: 3548609929
ISBN-13: 9783548609928



Link zur Verlagsseite

Buchpremiere Kerstin Decker

Zunächst ein recht herzliches DANKESCHÖN an den UllsteinVerlag für die Karten.

Am gestrigen Abend stellte Kerstin Decker in der Georg-Büchner-Buchhandlung (Wörther Str./Prenzlauer Berg) ihr neues Werk vor. Dabei handelt es sich um Biografie der Lou Andreas-Salomé.
Diese bemerkenswerte Frau ist außerhalb philosophischer Kreise kaum bekannt. Mir hat jedoch die Buchpremiere gezeigt, dass es lohnt sie kennen zu lernen. Ihr Freundeskreis setze sich aus Paul Rée, Friedrich Nietzsche, Rainer Marie Rilke und Sigmund Freud zusammen. Sie war jedoch nicht nur die Frau, die stumm den Gesprächen der "großen Männer" folgte. Nein, sie war aktiv an philosophischen Gesprächen beteiligt und veröffentlichte eine Vielzahl von Schriften, die sich mit philosophischen Fragestellungen oder der Psychoanalyse beschäftigten. Wer mehr über sie wissen möchte, erhält über den entsprechenden Wikipedia-Artikel einen guten Einstieg.
Nun aber noch ein paar Worte zu der Lesung. Kerstin Decker ist eine sehr ruhige und angenehme Vorleserin. Wenn sie sich an den Text gehalten hat, konnte man in das Buch eintauchen. Sie hat aber auch ein enormes Wissen über Lou angesammelt. Das führte bei Abschnitten, die sie frei erzählte, häufig dazu, dass der Erzählstrang etwas verworren wirkte und die Stringenz entsprechend litt. An einigen Stellen habe ich mich leider wie in den Bundestagsreden von Loriot gefühlt. Ich denke aber dies lag daran, dass Kerstin Decker die Lesefragmente zu einem großen Ganzen zusammenfügen wollte. Gleichzeitig sollte natürlich nicht die gesamte Geschichte erzählt werden. Und zudem musste sie immer wieder nachdenken was jetzt für die Zuhörer relevant ist und was nicht. Man hat auf jeden Fall die Begeisterung der Autorin für ihre "Figur" erkannt.

Fazit: Auch wenn ich den freien Gedankengängen von Kerstin Decker nicht immer folgen konnte, hat sich die Biografie sehr interessant angehört. Die Sprache wirkte sehr klar, aber trotzdem wurden humorvolle Kommentare eingestreut, die für steife Biografien eher unüblich sind. Daher könnten sich auch Leser an das Werk trauen, die eher keine Biografien lesen. Da der Text aber gespickt ist mit Zitaten und Briefen von Nietzsche, Rée usw. sollte man ein kleines philosophisches Grundwissen mitbringen.

Mittwoch, 10. November 2010

Artemis verspätet sich

Liebe Besucher/innen,
da ich heute und morgen kurzfristig Unterricht vertreten muss, werde ich die Artemis Fowl-Rezension erst am Sonntag schreiben können.
Gestern ist endlich "Der Ahnhof" eingetroffen. Zudem habe ich "Der Klang der Zeit" gewonnen und ich werde dieses Buch natürlich bei Gelegenheit rezensieren.
Morgen gehe ich weiterhin zur Buchpremiere von Kerstin Deckers "Lou Andreas-Salomé". Darauf bin ich sehr gespannt und werde natürlich anschließend hier darüber berichten.


Liebe Grüße
Charlene

Montag, 8. November 2010

Mal wieder ein Zwischenstand

Liebe Besucher/innen,
momentan lese ich von Andreas Eschbach das Werk "Ausgebrant", das bereits 2007 erschienen ist. Zudem warte ich noch auf ein Exemplar von Joachim Rangnicks "Der Ahnhof", das ich über vorablesen erhalten habe.

Am Mittwoch werde ich voraussichtlich eine Rezension der Artemis Fowl-Reihe posten.
Und letztendlich werde ich noch meinen gesamten Mut sammeln und gezielt einige Verlage um Rezensionsexemplaren bitten. Hierbei möchte ich mich aber zunächst  auf den Jugend- und Kinderbuchbereich beschränken.
Es geht also vorwärts, auch wenn der Beruf und die Familie die Schritte kleiner werden lassen :-)

Liebe Grüße und eine schöne Lesewoche wünscht
Charlene

Freitag, 5. November 2010

FreitagsFüller

Die Vorlage ist wie immer von scrap-impulse und die unterstrichenen Stellen sind von mir:
1.   Bis jetzt bin ich noch optimistisch was mein iPhone angeht.
2.   Ich ärgere mich häufiger über die ganze Sache.
3.   Kleine Dinge machen das Leben lebenswert.
4.   Ich koche mir jetzt mal einen Kaffee, denn ich glaube das ist eine gute Idee.
5.  St. Martin, damals in Fulda mit Pferd und Umhang....
6.   Schon länger möchte ich endlich richtig arbeiten und Geld verdienen :-)
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf mein Bett , morgen habe ich Putzen und Unterrichtsvorbereitung geplant und Sonntag möchte ich mit meinem Vater, seiner Frau und der restlichen Familie einen Spaziergang machen!

Liebe Grüße
Charlene

Donnerstag, 4. November 2010

J. Berry, Handbuch für Detektive

Erst einmal recht herzlichen Dank an C.H.Beck für diesen Gewinn! Das Handbuch für Detektive war laut interner Verlagsstatistik wohl das meist gestohlene Buch des Verlages während der Frankfurter Buchmesse.

Und hier nun meine Rezension:

In einer großen Stadt im Irgendwo werden alle Häuser überragt von dem riesigen Gebäude der "Agentur". Die Detektive dieser Firma kümmern sich um die Kriminalfälle der Stadt. Dabei arbeiten sie eng mit den Schreibern zusammen, deren Aufgabe es ist die Fallakten anzulegen. Arbeitet ein Detektiv an einem Fall, muss er regelmäßig Berichte verfassen, die auch Überlegungen und persönliche Anmerkungen enthalten. Der jeweilige Schreiber bereinigt diese Berichte, hebt wichtige Aspekte hervor, streicht unwichtige Details, versucht alles zu systematisieren und verfasst eine stringente Fallgeschichte. Anschließend gibt er diese Akte an die Archivare weiter. Da ein direkter Kontakt zwischen den Schreibern, Detektiven und anderen Angestellten untersagt ist, findet die Kommunikation innerhalb der einzelnen Abteilungen über Boten statt.
Charles Unwin ist unter den Schreibern eine kleine Berühmtheit. Er ist Detektiv Sivarts Schreiber und war mit seinen Fallgeschichten maßgeblich an dem steilen Aufstieg Sivarts beteiligt. Als Unwin eines Tages viel zu früh aufsteht und sich am Bahnhof noch einen Kaffee kauft, trifft er mit einer wunderschönen unbekannten Frau zusammen. Er findet heraus, dass sie täglich am Bahnhof auf einen bestimmten Zug wartet, jedoch nie einsteigt oder jemanden abholt. Dies weckt sein Interesse und er beginnt nun jeden Tag und zu derselben Zeit vor der Arbeit zum Bahnhof zu gehen. Eines Tages wird er dort jedoch von einem Agenturmitarbeiter abgefangen. Dieser teilt ihm mit, dass er vom Schreiber zum Detektiv befördert wurde, händigt ihm ein Exemplar des Handbuches für Detektive aus und verschwindet wieder.
Unwin glaubt verwechselt worden zu sein und will in der Agentur alles klären. Doch damit gerät er schon in einen Strudel von Intrigen, Mord und Rätseln. Er erhält indirekt die Aufgabe den verschwundenen Meisterdetektiv Sivart zu finden und ihn wieder in den Schoß der Agentur zu bringen. Dabei lernt er eine verworrene Traumwelt kennen, die ihn an der Wahrheit des eigenen Lebens zweifeln lässt. Wer ist eigentlich Mitglied der Agentur? Welche Macht hat die Agentur wirklich? Und ist alles so wie es scheint?

Die Sprünge zwischen verschiedenen Traumwelten und das Eingreifen der Personen in die verschiedenen Sphären scheinen zunächst das Lesen und vor allen Dingen das Verstehen der Geschichte zu erschweren, fügen sich aber im Verlauf der Handlung zu einem komplexen und interessanten Gedankengebäude zusammen. Dem steht eine klare Sprache gegenüber, die teilweise schon etwas zu eindeutig ist. Sie wirkt so steif und ordentlich wie Unwin, der doch lieber Schreiber sein möchte. Durch seine erzwungene berufliche Veränderung wirkt er hilflos und verwirrt. Er hat ein wenig etwas von Monk, bei dem alles eine gewisse Ordnung haben muss. Auf der anderen Seite hat man manchmal das Gefühl, dass er ein kleiner Columbo ist, der den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.
Diese Traumwelten erinnern ein wenig an Kafka, doch fehlte mir persönlich die geniale Idee dahinter. Vielleicht habe ich diese jedoch auch einfach nicht entdeckt. Klar, die Agentur können wir einfach in unsere heutige Zeit versetzen und mit staatlichen und nicht staatlichen Einrichtungen vergleichen. Wir können über das Verhältnis zwischen Gut und Böse nachdenken und uns überlegen wie groß der Einfluss einzelner "Agenturen" in unserem Leben ist. Aber soll es das gewesen sein?
Und letztendlich fehlt mir ein wenig die Spannung in der Kriminalgeschichte. Es war nur in sehr seltenen Fällen so, dass ich unbedingt weiterlesen wollte. Zum großen Teil tropfte die Geschichte einfach vor sich hin.

Ein riesiges Lob muss ich Michaela Kneißl aussprechen. Sie hat den Umschlag gestaltet und wahrscheinlich dazu beigetragen, dass das Buch so häufig entwendet wurde. Das ist wirklich als Lob zu verstehen! Die Gestaltung passt einfach hervorragend zu der Geschichte und ist auch noch wunderschön.

Fazit: Die Idee der Verknüpfung von Traumwelten und der Wirklichkeit,  sowie die Komplikationen, die entstehen, wenn man nicht mehr weiß wo man sich gerade befindet, wurden gut in dem Buch dargestellt. Es fehlt aber eindeutig an Spannung. Auch sprachlich könnte der Autor, der übrigens auch Lektor ist, etwas mutiger werden.

Erschienen: 21.07.2010

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Mittwoch, 3. November 2010

Vorschau

Liebe Besucher/innen,
morgen habe ich einen freien Tag und endlich Zeit für die Rezension des Detektivhandbuchs.

Also, bis morgen!
Liebe Grüße
Charlene