Mittwoch, 8. Dezember 2010

Erste Eindrücke vom neuen Bücher-Magazin

Vor einigen Monaten erhielten die Abonnenten des Bücher-Magazins keine Zustellungen mehr. Anfragen an den damaligen Verlag liefen lange Zeit ins Leere und die Leser wussten nicht wie die Zukunft des Magazins aussehen wird. Zufällig fanden einige Blogger einen Artikel, der ein entsprechendes Insolvenzverfahren ankündigte. Nach mehreren Wochen erhielten alle die Nachricht, dass falkemedia das Magazin übernimmt und weiter herausgeben wird. Am 3. Dezember war es dann so weit, das neue Heft erschien.
Da ich das Magazin sehr gerne gelesen habe, war ich natürlich gespannt welche Dinge sich geändert haben.
Das Editorial hat mich gleich erfreut. Was früher teilweise etwas patzig wirkte, und daher von mir zum Schluss einfach ignoriert wurde, macht nun einen wunderbaren klaren Eindruck und ist in einer angenehmen Sprache formuliert.
Die nächsten Seiten zeigten zunächst nur optische Veränderungen und beinhalteten gewohnte und interessante Themen. Doch der Artikel "Die wichtigsten Bücher 2010" verursachte Erstaunen. Ich gebe zu, dass einige Rezensionen im "alten" Magazin sehr subjektiv waren. Aber ich fand das vollkommen in Ordnung, weil sie sich sehr gut mit meinem Geschmack deckten. Und ich hatte immer das Gefühl, dass der jeweilige Rezensent auch wirklich das Werk gelesen hat. Ich kann natürlich nicht nachprüfen, ob das stimmt. Aber es kommt ja auf den Eindruck an. Der oben genannte Artikel enthält nun solche Bücher, die als wichtig bezeichnet werden, weil sie auf diversen Preislisten standen. Das mag ja alles schön und gut sein, doch auch auf solchen Listen befinden sich ab und an mal Bücher, die eigentlich in die Rubrik "überbewertet" gehören oder wirklich als Schund bezeichnet werden können. Mit dieser Meinung stehe ich übrigens nicht alleine da. Bei dem Artikel scheint es sich daher eher um eine Copy+Paste-Arbeit zu handeln, was zu wirklicher Enttäuschung bei mir geführt hat. Na gut, ein neues Team und ein neuer Verlag müssen sich auch erste einarbeiten. Also weiter...
Es folgt ein schöner Artikel über Armin Mueller-Stahl, bei dem es sich um einen Auszug aus der Biografie handelt, welche Volker Skierka verfasste. Daran schließt ein Artikel über die Neuaufllage von "Verordneter Sonntag" an. Der Text ist sehr ansprechend und verständlich geschrieben. Die Auswahl der Fotos finde ich jedoch weniger gelungen.
Auf der kommenden Seite befindet sich Werbung mit Roger Willemsen. Ach nein, das ist keine Werbung! Da der vorangegangene Artikel links endet und rechts das Foto von Willemsen zu sehen ist, welches die Überschrift und einen kleinen Inhaltsabriss enthält, nimmt man es jedoch als Anzeige wahr. Ich bin mir nicht sicher, glaube aber mal gelernt zu haben, dass solch ein Layout vermieden werden sollte.
Ich lasse mich dadurch aber nicht beirren und lese weiter. Auf Seite 39 kommen dann endliche meine geliebten Rezensionen. Die Auswahl verwundert zwar etwas, die Texte gefallen mir aber. Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich noch den Einschub der Rubrik "Die schönsten Liebesromane", welcher die Rezensionen unterbricht. Beim weiteren Lesen fällt zudem auf, dass die Rezensionen sehr viel länger sind als früher. Ob ich das gut oder schlecht finde, kann ich noch nicht sagen.

In der zweiten Hefthälfte sind mir keine Besonderheiten aufgefallen. Im gewohnten Stil werden Autoren und ihre Werke vorgestellt, weitere Rezensionen und Tipps rund um Bücher folgen. Allerdings mag meine positive Einstellung auch darin begründet sein, dass diesmal viele Krimis behandelt wurden und ich dieses Genre gerade für mich entdeckt habe. :-)

Ganz zum Schluss bereitet mir die Redaktion noch eine ganz besondere Freude. In der Rubrik "Überschätze Bücher" wird Axolotl Roadkill besprochen. Merci dafür.

Fazit: Ein bisschen Einarbeitung benötigt das neue Team noch und einige Dinge sollten noch am Layout geändert werden. Ansonsten sind die Redakteure auf einem sehr guten Weg.

Ich lese das Magazin auf jeden Fall weiter!

4 Kommentare:

  1. Ich werde auch weiterlesen! Du hast das gut zusammengefasst und ich stimme dir in allen Punkten zu! :)
    Ob ich die längeren Rezensionen mag oder nicht - ich bin noch nicht ganz sicher. Auffallend finde ich allerdings, dass sie einfacher und klarer gestrickt sind, vielleicht dadurch für eine breite Masse verständlicher. Denn die "alte" Redaktion hatte manchmal das Talent, Bücher zu besprechen und am Ende nicht wirklich was zum Buch gesagt zu haben. :-D Von daher gefällt das Neue mir gut. :)

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  2. Ja, da stimme ich dir auch vollkommen zu :-)

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  3. ich wusste noch gar nicht dass es so etwas gibt...und wenn, dann wo und was kostet es?! ;) ich will es jetzt auch lesen!!!

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  4. Ahoi!
    Also eine Ausgabe kostet 4,90€ und ein Abonnement (6 Ausgaben) kostet 24,90€.
    Falls du erst einmal eine Testausgabe lesen möchtest, schau am besten in Bahnhofsbuchhandlungen nach. Dort habe ich auch meine erste Ausgabe entdeckt :-)
    Liebe Grüße
    Charlene

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