Freitag, 14. September 2012

Lotta Olsson & Maria Nilsson Thore, Ein einzigartiger Freund und das ganz, ganz große Glück

- Willst du etwa sagen, dass es Tiere gibt, die noch komischer als ein Ameisenbär sind? -

Der große Ameisenbär hat zwar eine kluge Haselmaus als Freundin, die für alles eine Erklärung bereithält, doch wenn es darum geht den großen Freund aufzumuntern, stößt sie an ihre Grenzen. Aber wie soll man auch einen Bären mit einer langen Nase trösten, der traurig ist, weil ihn alle komisch finden? Er sieht ja auch ein wenig lustig aus mit diesem rüsselartigen Etwas in seinem Gesicht. Der Maus bleibt nichts anderes übrig als zu erklären, dass sie den Ameisenbären trotz seiner Andersartigkeit mag. Und vielleicht gibt es ja da draußen andere Tiere, die noch komischer sind? Das ist es! Der große Ameisenbär will das herausfinden und initiiert einen Wettbewerb, in dem die komischsten Tiere gegeneinander antreten. Aber wie findet man Teilnehmer? Wie sollten die Teilnahmebedingungen sein und nach welchen Kriterien bewertet man überhaupt komische Tiere?
In vierzehn Kapiteln, die sich über knapp hundert Seiten erstrecken, erzählen Olsson und Thore die Geschichte der beiden ungleichen Freunde, die einen einzigartigen Wettbewerb auf die Beine stellen wollen. Nicht nur der organisatorische Rahmen stellt die beiden dabei vor eine riesige Herausforderung. Besonders das Sichten der Bewerbungsunterlagen und das Bewerten der Tiere bereitet ihnen großes Kopfzerbrechen. Diese beiden Arbeitsschritte bilden auch den Kern der Geschichte und führen die Protagonisten schließlich zu der Erkenntnis, dass jedes Tier auf seine Art komisch, aber auch wunderbar einzigartig und besonders ist. Dieser Prozess wird nicht nur witzig erzählt, sondern auch liebevoll illustriert. Dabei spielen Autorin und Illustratorin gewollt mit Dingen aus dem menschlichen Alltag und bauen Bezüge ein, die teilweise die Kinder ansprechen und manchmal auch die Erwachsenen. So wird sich jeder Vorleser amüsieren, wenn es um die Informationsverbreitung und das Netz geht, welches von dem Supporter "Spinne" betreut wird und sich im Hinterhof des Hauses befindet.
Zudem bieten die angenehme Sprache und die sehr harmonische Satzbauweise dem Vorleser häufig Möglichkeiten mit der eigenen Stimme zu spielen und vorausschauend zu lesen. Das macht die Geschichte nicht nur interessanter und spannender, sonder bereitet auch dem Lesenden mehr Freude.
Letztendlich ist die Kapitellänge von ca. 4-5 Seiten perfekt um die jungen Zuhörer auf längere Geschichten vorzubereiten. Die Bilder sorgen dafür, dass sich die Handlung noch stärker einprägt. Sie sind aber auch so verständlich, dass man schnell noch einmal zurückblättern und einen Blick riskieren kann, um beim erneuten Vorlesen einen schönen Anschluss zu haben.

Fazit: Ein rundum gelungenes Buch, dass meinem Testzuhörer (5,5 Jahre) nicht nur sehr gefallen hat, sondern auch als Anregung für viele Gespräche über augenscheinliche Andersartigkeit diente.

Seitenzahl: 112
Maße: 210.00 mm / 159.00 mm / 14.97 mm
Einbandart: gebunden
Ausstattung:Mit UV-Lackierung auf dem Cover

Preis: 9.99 € 

1 Kommentar:

  1. Hallo Charlene,
    ich hab heute deinen Blog entdeckt und was mir sofort aufgefallen ist- das Bücherkinder- Banner! Ich bin auch Teil der KuJR :) Aber auch sonst ist dein Blog echt schön :) Du bloggst ja schon etwas länger, und daher dachte ich, du würdest mir als Erfahrene eine kurze Rückmeldung zu meinem Blog geben, da ich noch eher neu bin. Ich würd mich riesig freuen :) (meinlebenisteinbuch.blogspot)
    Viele Grüße und ein Danke im voraus von Lena :)

    AntwortenLöschen