Smilla ist fast elf Jahre alt und lebt gemeinsam mit ihren
Eltern in Rom. Eigentlich wäre sie ja viel lieber in Berlin geblieben. Aber
ihre Eltern, die sich in Italien kennengelernt haben, wollten schon immer
einmal dort leben. Der zunächst trist wirkende Alltag und die kleinen
Schwierigkeiten, die man als Neuling so hat, werden dem kleinen Mädchen
zunächst ein wenig durch ein Meerschweinchenpaar versüßt. Leider stellt sich
schnell heraus, dass es sich nicht, wie von der Verkäuferin angepriesen, um
zwei Weibchen handelt. Un so vermehren sich die beiden munter auf dem Balkon,
die Köttel liegen überall herum und der Smillas Papa weiß schon bald nicht
mehr, ob es sich bei den kleinen Würstchen um Teile seines Müslis oder nun doch
um Meerschweinchenköttel handelt. Als dann auch noch Mono, das männliche Meerschwein,
nach der Kastration stirbt, ist Smilla froh mittlerweile eine Freundin gefunden
zu haben, die sie tröstet. Eloise ist nach Smilla an die Schweizer Schule
gekommen und ist etwas ganz besonderes. Sie ist das einzige Mädchen, das im
Vatikan lebt. Ihr Vater ist der Kommandant der Schweizer Garde. Nur ihm ist es
erlaubt Kinder zu haben. Aber auch sonst ist Eloise ziemlich verrückt und passt
hervorragend zu Smilla. Gemeinsam verleben sie wundervolle Tage und fühlen sich
dann doch irgendwie in Rom ganz wohl. Als sie mal wieder gemeinsam im Schulbus
sitzen, beobachten sie die typisch römischen Starenschwärme. Doch diesmal
fliegen die Vögel eine sonderbare Formation. Man kann deutlich ein Gesicht
erkennen. Oder haben sich die beiden Mädchen das nur eingebildet? Nein, immer
häufiger tauchen die Schwärme an markanten Orten auf. Und genau dann passieren
seltsame Dinge. Die beiden Mädchen gehen diesem Phänomen nach und geraten in
eine wilde Jagd quer durch Rom.
Alexander Smoltczyk hat seine eigenen Erfahrungen und
Erlebnisse in das Buch einfließen lassen. Man merkt, dass er sich mittlerweile
in Rom richtig gut auskennt und man spürt, dass in ihm anscheinend noch immer
ein sehr neugieriges Kind lebt. Seine sehr humorvolle Erzählweise zieht den
Leser schon auf der ersten Seite in den Bann und lässt ihn bis zum letzten
Buchstaben nicht mehr los. Dabei sind seine Bezüge zu tatsächlich lebenden
Personen oder zurückliegenden Ereignissen hervorragend arrangiert und bringen
auch Erwachsene zum lauten Lachen. Teilweise war ich mir nicht so sicher, ob
auch die jüngeren Leser diese Andeutungen noch verstehen. Daher habe ich meinem
fast 6-jährigen Sohn das Buch vorgelesen und musste feststellen: Auch wenn er
nicht mit allen Dingen etwas anfangen kann, fand er die Geschichte wunderbar
und hat den lustigen Grundton der Erzählung voll und ganz verstanden. Er als
Zuhörer und ich als Vorleser haben zwischendurch immer viel spekuliert und
waren sehr gespannt, was als nächstes passieren würde. Wir haben Eloise und
Smilla richtig lieb gewonnen und sind schon ziemlich enttäuscht, dass wir nicht
gleich in ein neues Abenteuer eintauchen können. Und ganz nebenbei haben wir
richtig viel über Rom gelernt. Ich war zwar schon einmal dort, aber viele Dinge
die Smoltczyk erzählt, waren auch mir nicht bekannt und haben mir die Stadt noch
ein Stück sympathischer gemacht.
Fazit: Ein wirklich empfehlenswertes Buch für ganz
verschiedene Altersklassen. es ist witzig, spannend und nicht zu kompliziert
geschrieben. Dabei ist die Sprache modern und erzeugt ein ganz wohliges
Lesegefühl. Einfach klasse!
192 Seiten · gebunden
14.5 x 21.0 cm
ab 10 Jahren
EUR 12,00 · SFR 16,90 · EUA 12,40
ISBN-13: 978-3-7915-1928-9
EAN: 9783791519289
14.5 x 21.0 cm
ab 10 Jahren
EUR 12,00 · SFR 16,90 · EUA 12,40
ISBN-13: 978-3-7915-1928-9
EAN: 9783791519289
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