- Jeder isst anders, aber gemeinsam schmeckt es am besten. -
Z-ö-l-i-a-k-i-e- Ein ganz schön schweres Wort und nur wenige wissen was sich hinter dem Begriff verbirgt.
Aber was heißt das jetzt für den Betroffenen? Und wie kann man über die Problematik mit Kindern sprechen?Zöliakie ist eine chronische Erkrankung des Dünndarms, die auf einer lebenslangen Unverträglichkeit gegenüber dem Klebereiweiß Gluten, bzw. der Unterfraktion Gliadin beruht. Gluten/Gliadin kommt in den Getreidearten Weizen, Dinkel, Roggen, Gerste und Hafer vor, sowie in den alten Weizensorten Einkorn, Emmer und Kamut. (http://dzg-online.de/das-krankheitsbild.364.0.html)
Birgit Kulmer und Anna Marshall erzählen in ihrem Buch die Geschichte der kleinen Maus Fiona, welche in der letzten Zeit oft sehr müde ist und keinen Appetit hat. Und wenn sie dann doch etwas isst, bekommt sie oft fiese Bauchschmerzen. Der alte Doktor Kamille findet schnell heraus was der kleinen fehlt: Sie hat Zöilakie und muss nun alle Speisen meiden, die Gluten enthalten. Zu Hause werden erst einmal alle Lebensmittel auf die Inhaltsstoffe untersucht. Aus den erlaubten Lebensmitteln kochen Fiona, ihre Mutter und der kleine Bruder ein leckeres Abendessen, das sogar dem Papa hervorragend schmeckt. Obwohl die erste Mahlzeit so gelungen war, ist Fiona doch etwas traurig, als sie am nächsten Tag mit der Mama unterwegs ist, weil sie nicht mehr mit ihren Freunden ein Eis essen darf. Eine Ausnahme ist nicht eraubt.
In dem neuen Sushirestaurant von Frau Tanaka lernt sie dann aber zum Glück Yoko kennen. Gemeinsam essen sie Reispudding, der fast so lecker schmeckt wie Eis und anschließend backen sie sogar eine Zaubertorte, für die jede eine Zutat aussuchen darf. Am darauffolgenden Tag wird das leckere Werk in der Kita verspeist. Aber was ist das? Linus bekommt nach dem Picknick lauter rote Punkte! Oh nein, er reagiert allergisch auf das Wackelpuddingpulver, welches die Bäckerinnen verwendet haben.
Auf sehr einfühlsame Weise erklärt Birgit Kulmer was es bedeutet mit einer Allergie zu leben. Sie geht hervorragende auf Zöliakie ein und schafft es genau den richtigen Ton zu treffen, um Kinder für das Thema zu begeistern. Das liegt besonders an der tollen Balance zwischen Informationen und der Mäuse-Geschichte. Die Illustrationen von Anna Marshall wecken zusätzliches Interesse und unterstützen das Verständnis des Handlungsverlaufes.
Als besonderen Bonus gibt es am Ende des Buches das Rezept für einen Zauberkuchen.
Mein Sohn und ich haben ihn gebacken und waren begeistert. Auch in der Kita haben sich alle über dieses Meisterwerk gefreut. Und als sie dann auch nicht die Geschichte dazu gehört haben, waren sie hin und weg.
In diesem Zusammenhang hat sich eine weitere Stärke des Buches gezeigt. Es eignet sich auch sehr gut um Diskussionen in Kindergarten- oder Vorschulgruppen anzustoßen. Die Kinder haben sich sofort über ihre eigenen Allergien und Speisevorlieben unterhalten und sind auf die Suche nach glutenfreien Produkten gegangen.
Fazit: Ein rundum gelungenes Buch, das informiert und Spaß bringt.
Schöner Blog!
AntwortenLöschenBin gleich mal Leserin geworden :)
Schau doch auch mal bei mir vorbei, würde mich freuen!:)
Liebe Grüße Marigona <3
http://meine-buecherwelten.blogspot.de/