Zogg ist der größte kleine Drache, der noch in die Drachenschule geht. Dort bringt ihm Frau Drache bei wie man fliegt, brüllt, Feuer speit, Prinzessinnen entführt und gegen Ritter kämpft. Zogg ist eifrig bei der Sache, doch führt sein Eifer meist auch dazu, dass er sich verletzt. Allerdings ist dann immer schnell ein hilfsbereites Mädchen zur Stelle, das sich um die Folgen seiner Übungen kümmert. Es legt einen Verband an, gibt ihm Hustenbonbons oder klebt ein Pflaster auf die Drachennase. Als der kleine Drache es nicht schafft eine Prinzessin zu entführen, verrät ihm das Mädchen, dass sie eine Prinzessin ist. Außerdem ist sie bereit Zogg zu begleiten. In der folgenden Zeit lebt Prinzessin Perle bei den Drachen und verarztet sie regelmäßig. Doch eines Tages kommt ein Ritter und möchte die Prinzessin befreien. Zogg will mit dem Ritter um Perle kämpfen. Sie möchte allerdings keinen Streit und schon gar keinen Kampf. Außerdem will sie auch lieber als Ärztin durch die Lande reisen und nicht in einem Palast leben. Auch der Ritter möchte nicht länger kämpfen und fragt Perle, ob er sie begleiten kann. Leider ist sein Pferd so klein, dass es die beiden Ärzte nicht tragen kann. Da erklärt sich Zogg bereit zu helfen. Zu dritt bilden sie eine fliegende Ambulanz.
Im Gegensatz zum Grüffelo beginnt der Zogg eher holprig. Da die Sätze etwas länger sind, ist es auch schwerer den gereimten Text in einem schönen Klang zu lesen. Hat man die Zeilen jedoch zwei- oder dreimal gelesen, entwickelt sich ein wunderbarer Rhythmus. Zudem ist die Geschichte an sich einfach wunderschön.
Die Zeichnungen von Axel Scheffler sind aus meiner Sicht an manchen Stellen noch schöner als beim Grüffelo. Die Mimik der einzelnen Figuren fällt stärker auf und passt sehr gut zum Text. Zudem wachsen die Drachen und die Prinzessin während der Geschichte ganz selbstverständlich. Wunderbar sind auch die von ihm eingebauten Grüffelo-Hinweise. Zudem tauchen auf den Bildern Figuren auf, die man aus anderen Donaldson/Scheffler-Werken kennt.
Fazit: Zogg ist ein wunderschönes Kinderbuch, das nur auf den ersten Blick sprachlich etwas holprig erscheint. Die Zeichnungen sind dem Illustrator wunderbar gelungen und tragen sicherlich bei vielen Lesern und Zuhörern zu einem weiteren Interesse an Arbeiten von Donaldson und Scheffler bei.
Übersetzt aus dem Englischen von Thomas Eichhorn
ISBN 978-3-407-79422-2
1. Auflage 2010. 32 Seiten.
Gebunden.
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