Samstag, 14. Mai 2011

Flix-Lesung bei Lehmanns

Dem ein oder anderen Besucher meines Blogs mag Flix schon bekannt sein. Vor einiger Zeit habe ich seine Graphic Novel "Faust" rezensiert. Den Text könnt ihr hier noch einmal abrufen.
Passend zu diesem Buch gab es gestern bei Lehmanns am Ernst-Reuter-Platz eine Lesung. Eine Comic-Lesung? Genau! Ich war auch sehr aufgeregt und hatte keine Ahnung wie der Abend verlaufen wird.

Alles begann mit einem roten Theatervorhang, der per Beamer auf eine Leinwand projiziert wurde. Flix begründete dies damit, dass er ja gerne im Schillertheater mit Orchester und Scheinwerfern das Buch präsentiert hätte, dies aber leider nicht umgesetzt werden konnte. Die ca. 30 Zuhörer versuchten sich jedoch die Atmosphäre imaginär zu konstruieren und Flix lieferte ab und an einige Geräusche dazu.
Eine Dreiviertelstunde las er dann aus seinem Faust-Buch. Dafür wurden die einzelnen Bilder auf der Leinwand gezeigt und der Zeichner las den Text mit entsprechender Intonation vor. Auch wenn ich mir an der ein oder anderen Stelle noch mehr Emotionen gewünscht hätte, fand ich seinen Auftritt toll. Und durch die große Darstellung der Bilder habe ich Details erkannt, die mir vorher gar nicht bewusst waren, die Gesamtarbeit noch einmal enorm aufwerten.

Anschließend gab es eine kleine Fragerunde, die erstaunliche Dinge zu Tage förderte.
Flix wird ab August wieder in der FAZ einen täglichen Comic publizieren, der einen Teil einer Literaturadaption darstellt. Dabei handelt es sich um...... Don Quijote!!!!
Die Graphic Novel ist noch länger als Faust und wird ca. 100-120 Folgen umfassen. Ein zusammenfassendes Buch ist auch wieder geplant. Und wenn man sich den Zeitplan so anschaut, kann man davon ausgehen, dass es zur Leipziger Buchmesse 2012 erscheinen wird.

Bevor es an das Signieren ging, stellte Flix noch andere Arbeiten vor. Zunächste ging es um sein Comic-Tagebuch.
Wenn man sich aber sein momentanes Arbeitspensum anschaut, ist es verständlich, dass aus dem Tagebuch eher ein Wochenbuch geworden ist. Das bedeutet aber keinen Einbruch in Bezug auf die humoristische oder zeichnerische Qualität.
Wer einmal einen Eindruck bekommen möchte, besucht einfach die entsprechende Internetseite. uch die anderen Arbeiten, die ich noch erwähnen werde, kann man sich dort anschauen



Anschließend ging es um die Serie "Da war mal was", in der Erinnerungen einzelner Bekannter an die DDR verarbeitet wurden. Sie erschien zunächst immer am Sonntag im Tagesspiegel und wurde anschließend als Buch (teilweise mit Zusatzmaterial) veröffentlicht. Vielleicht hat der ein oder andere Berliner auch die riesigen Plakate in der Bernauer Straße einmal gesehen. Im vorletzten Jahr wurden nämlich Teile der Serie dort ausgestellt. Bei der Stiftung Aufarbeitung kann man als Lehrkraft auch eine kleine Variante der Ausstellung bestellen.
Es gibt auch eine eigene Seite zu der Serie:


Und als Frau habe ich mir natürlich auch damals gleich die entsprechende Tasche gekauft.
Das heißt die Tasche hatte ich eigentlich schon. Es handelt sich um eine Tausche-Tasche, bei der man den Deckel per Reißverschluss austauschen kann. Flix und Tausche haben dann einen Deckel angeboten, der das Motiv der Serie (Flix an einem Mauerrest) trug. :-)

Aktuell erscheint im Tagesspiegel, im Wechsel mit Arbeiten von zwei Zeichenkollegen, die Serie "Schöne Töchter". Diese stellte Flix auch noch vor. Hierzu wählte er eine meiner Lieblingsfolgen aus:



Wie schon erwähnt ging es anschließend an das Signieren. Mein Mann und ich haben uns noch schnell zwei Bücher gekauft, die wir bisher nicht in unserem Regal hatten. Beim Signieren wussten wir dann nicht für wen welches Exemplar sein soll und Flix schlug einfach vor es "Für Beide" zu signieren. Hier sind die Ergebnisse:
Nebenbei haben wir uns nett über alle möglichen Dinge unterhalten. Die Wartenden hinter uns verzogen schon das Gesicht :-)

Fazit: Für uns war es ein rundum gelungener und interessanter Abend. Wir warten nun begierig auf neue Projekte und hoffen auf einen Ruthe/Flix/Joscha-Auftritt in Berlin!

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