Dienstag, 10. August 2010

Nicola Keegan, Schwimmen

Philomena ist schon als Baby ein besonderer Mensch. Sie liebt das Wasser mehr als die reale Welt und kann sich ein Leben ohne Schwimmen nicht vorstellen. Im Wasser flieht sie vor ihrer nicht ganz so einfachen Familie, die aus drei Schwestern einer hysterischen Mutter und einem Vater besteht, der einer der besten Fledermausexperten der Welt ist. Zusammen leben ins sie in einer kleinen Gemeinde in Kansas. Diese ist stark von der Kirche und den in Glennwood ansässigen Nonnen geprägt. In dem Buch wird die Lebensgeschichte von Philomena erzählt. Es wird sehr schnell klar, dass sie durch ihre Konzentration auf den Sport die eigentlich Lebenswelt gar nicht richtig kennen lernt. Auch Schicksalsschläge schafft sie nicht gemeinsam mit ihrer Familie zu verarbeiten. Jeder lebt in seiner eigenen kleinen Welt und fühlt sich von dem jeweils anderen gestört. Philomena konzentriert sich daher auf ihre beginnende Karriere. Sie bleibt aber erst einmal nur die Außenseiterin aus Kansas.

Die Sprache ist sehr spröde. In gewisser Weise ist sie der Mundart von Kansas angepasst. Und ihr rüder Ton setzt Assoziationen mit dörflichen Charakteren frei. Ich fand diese Art und Weise jedoch sehr einfallslos und streckenweise auch sehr ermüdend. Man durchlebt so zwar alle Gefühlsschwankungen der Protagonistin mit, aber ausreichend finde ich das nicht. Die Geschichte hatte aus meiner Sicht keinerlei Spannung. Die Gedankensprünge waren teilweise sehr obskur und die Dialoge waren meist sehr langweilig. Wenn einmal eininteressanter Wettkampf oder ähnliches beschrieben wurde, erfolgte das sehr knapp. Hier wurden mir die Gefühle und die Atmosphäre nicht ausreichend genug und nicht bildlich genug beschrieben.

Fazit: Ich würde das Buch nicht empfehlen. Es hat mich weder durch Spannung noch durch Anspruch gepackt.




Hardcover, 480 S.
12.03.2010
19,95 €
978-3-498-03541-9

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Bild und Information von der Verlagsseite (s.o.)

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