Sonntag, 27. Februar 2011

Keine Rezension, sondern ein Lesetipp äh Lese-MUSS

Liebe BesucherInnen,
vor einigen Tagen erhielt ich von der Klappentexterin ein wunderbares Buch, dass 18 Kurzgeschichten junger französischer Autoren beinhaltet. Da sie dieses Buch bereits rezensiert hat (hier), möchte ich keine weitere Besprechung vornehmen.
Allerdings MUSS ich zum Lesen der knapp 180 Seiten aufraufen. Lest diese doppelbödigen, witzigen und tiefgründigen Geschichten, die sich mit dem Leben, der Liebe und den dazugehörigen Abgründen beschäftigen!
Ich liebe Houellebecq, doch es gibt in Frankreich viel mehr schriftstellerische Talente, von denen einigen in "Tour de France" zu Wort kommen. Es ist schade, dass sie es bisher noch nicht oder nur unbemerkt über die Landesgrenze geschafft haben. Das muss dringend geändert werden!

Daher lautet mein Frühlingstipp:
Egal, ob am Sonntag bei Kaffee und Croissant oder im Garten mit Wein und Baguette: Französische Literatur lesen!

Tour de France
Junge französische Literatur
Herausgegeben von Annette Wassermann.
WAT [508]. 2005192 Seiten. Broschiert
Originalausgabe

9,90 € / 18,10 SFr / 10,20 € [A]
ISBN 978-3-8031-2508-8

Link zur Verlagsseite

Sonntagstipp

Bevor ich heute noch eine Rezension online stelle, kommt hier mein Wochen-Schmankerl:

Sonntags-Tipp #2 
Blog: Ailis' Leseturm
Autor: Olivier Adam
Buch: Gegenwinde

Viel Spaß beim Lesen!

Freitag, 25. Februar 2011

Lust auf Gewinne?

Seit einigen Tagen liegen hier bei mir drei Bücher und zwei andere lustige Sachen bereit.
Ich möchte sie gerne verlosen, war mir aber bisher nicht klar was ich als Gegenleistung erwarte.
Ich mag diese "Folge mir"-Aktionen genauso wenig wie das Werben für Gewinnspiele auf anderen Seiten. Daher habe ich mir einfach eine kleine Umfrage überlegt, die bis zum 04.03.2011 beantwortet werden kann. Jeder Teilnehmer kommt, wenn er oder sie das nicht ausdrücklich verneint, in den Lostopf.

1. Preis
Hannibal Rising (deutsch, Hardcover) und Buchbeutel

2. Preis
Der Todesflüsterer und Buchhülle
Update: Ein kleiner peinlicher Wäscheunfall führte dazu, dass die Lesestoff-Hülle das Zeitliche gesegnet hat. Daher bekommt ihr eine von mir genähte Wahlhülle für Taschenbücher zusätzlich zu diesem Buch ;-)

3. Preis
Der Klang der Zeit



Hier nun die Fragen, die ihr per Kommentar beantworten könnt:
1. Welche Inhalte in LitBlogs oder auf Literatur-Seiten magst du?
2. Welche magst du gar nicht?
3. Was würdest du gerne häufiger sehen oder lesen (generell und/oder hier)?
4. Kannst du noch eher unbekannte Seiten empfehlen?
5. Platz für eigene Bemerkungen


Liebe Grüße,
Charlene

FreitagsFüller, ach nee

Als ich gerade den üblichen FreitagsFüller bestücken wollte, kam mir die ganze Sache doch recht eintönig vor. Aber solch ein Wochenrückblick ist ja auch ganz nett. Also was soll ich machen? Ich baue mir einfach meine eigene Zusammenfassung der letzten Tage:

  • Momentan quäle ich mich ein wenig mit "Deadline 24"
  • Gefreut habe ich mich über meine Post von der Klappentexterin und von Christina
  • Gelächelt habe ich beim Lesen des Kurzgeschichtenbandes "Tour de France"
  • Beim Nähen mit der neuen Maschine habe ich ziemlich viel geflucht
  • Seit zwei Wochen bin ich schrecklich müde und antriebslos
  • Total angespannt war ich beim Lesen des zweiten Alterra-Bandes
Heute gehe ich nach gefühlten zwei Jahren mal wieder mit meinem Mann ins Kino. Das Labyrinth der Wörter habe ich ja verpasst. Nun gibt es ein ganz un-buchigen Film: PINA.

Ich wünsche euch allen beim Lesen, Schauen oder Faulenzen viel Spaß. Und denen die (leider) arbeiten müssen schicke ich ganz viel Energie!

Liebe Grüße
Charlene

Mittwoch, 23. Februar 2011

Maxime Chattam, Alterra II. Im Reich der Königin

- Zusammen waren sie ein eingeschworenes Team. Die Gemeinschaft der Drei. -

 
Kurzabriss Alterra I:
Ein Unwetter zog über das Land. Als es sich langsam verzog, war nichts mehr wie vorher. Die meisten Kinder hatten überlebt, aber die Erwachsenen hatten sich innerlich und teilweise auch äußerlich verwandelt. Metallgegenstände waren nur noch geschmolzene Klumpen und Strom wurde nicht mehr erzeugt. Die Natur beherrschte nun die Erde und wundersame Wesen tauchten auf. Tobias und Matt machten sich gemeinsam auf den Weg, um die Ursache für diese Veränderungen zu finden. Dabei trafen sie immer wieder auf Lebensgemeinschaften, die nur aus Kindern bestanden (Pans). Die Erwachsenen waren zu Feinden geworden, die die Kinder jagten und verschleppten. Angeblich gab es eine so genannte Hautjagd. Doch was hatte es damit auf sich? Und warum wurde anscheinend nach Matt gefahndet? Zu dritt, die beiden Jungen und ihre neue Freundin Ambre, machten sie sich auf den Weg die Antworten zu finden.

Kurzabriss Alterra II:
Die Gemeinschaft der Drei begibt sich auf die Reise in den Süden. Sie wollen zu der Königin und herausfinden welchen Plan sie verfolgt und warum Matt gesucht wird. Zunächst scheint, trotz aller Gefahren, der Weg begehbar zu sein. Doch dann erreichen sie den Blinden Wald, der aus unendlich hohen Bäumen besteht und sonderbare Kreaturen beherbergt. Kein Licht dringt durch das Blätterwerk und niemand weiß welche Ausmaße der Wald hat. Zudem scheint der Torvaderon, eine dunkle und mächtige Gestalt, gemeinsam mit seinen Spähern in der Nähe zu sein. Matt wird in seinen Träumen immer wieder von dem sonderbaren Wesen besucht und merkt wie sich etwas in seine Gedanken einschleicht. Können die drei den Wald durchqueren? Und wenn ja, was wird sie dahinter erwarten?

Zunächst möchte ich die wichtigste Frage beantworten: Ja, man kann den zweiten Teil der Trilogie lesen ohne den ersten Teil zu kennen. Auf den vordersten Seiten werden noch einmal kurz und knapp die wichtigsten Punkte erwähnt. Hat man den ersten Teil auch gelesen, fühlt man sich den Figuren und der Geschichte allerdings noch näher.

Mich hat auch der zweite Teil wieder gefesselt. Es geht jetzt zwar nur noch um die neue Welt, allerdings wird diese wunderbar beschrieben. Die Bezüge zu der uns bekannten Welt sind immer noch erkennbar und die fantastischen Figuren sind nicht so extravagant, dass man sich verschaukelt fühlt. Der Leser kann wirklich alles nachvollziehen.
Dabei ist die Sprache wieder wunderbar klar und verständlich. Sicherlich handelt es sich eher um ein Jugendbuch, aber das impliziert ja keine platte oder kindische Sprache. Ich denke, dass Satzbau und Wortwahl für viele Altersklassen ansprechend sind.
Die Dialoge wirken ebenfalls sehr natürlich und sorgen für klare Bilder im Kopf des Lesers.
Dazu tragen weiterhin auch die Beschreibungen der Figuren und der Umgebung bei. Sie sind nicht langweilig ausschweifend, aber auch nicht zu grob. Sie reichen genau aus, um leicht in die Welt der Pans und Zyniks eintauchen zu können.

Fazit: Mit dem Lesen der ersten Seite eröffnet sich eine wunderbare halb-fantastische Welt, die mit jeder Menge Abenteuer und interessanter Gestalten gefüllt ist.



Verlag PAN
Seitenzahl 400
Preis EUR (D) 16,99
ISBN 978-3-426-28306-6
Erscheinungstermin 20.08.2010


Link zur Verlagsseite

Sonntag, 20. Februar 2011

Wie ihr seht, seht ihr nichts

Liebe BesucherInnen,
leider hat mein Blog in den letzten Tagen etwas geschlafen.
Die beruflichen Verpflichtungen haben mich kurzfristig überrannt.
Am Mittwoch geht es aber endlich weiter. Im Rahmen einer Challenge (siehe "Werde Entdecker") hatte ich mir für den Februar noch vorgenommen den zweiten Band der Alterra-Trilogie zu lesen. Hierzu wird es eine Rezension geben.
Anschließend nehme ich mir mein Rezensionsexemplar von "Deadline 24" vor.


Außerdem habe ich mir überlegt einen Wochentipp auszusprechen.
Jeden Sonntag möchte ich eine Rezension aus der LitBlogWelt empfehlen, die mir besonders gefallen hat.

Sonntags-Tipp #1 
Blog: Die Klappentexterin
Autor: Dinaw Mengestu
Buch: Die Melodie der Luft

Ich hoffe, dass euch meine neue Rubrik gefällt und etwas Schwung in meinen kleinen Laden bringt :-)
Liebe Grüße,
Charlene

Freitag, 18. Februar 2011

FreitagsFüller

1.   Es kommt mir vor wie gestern. Das lasse ich jetzt mal so stehen.
2.  Urlaub? Jetzt sofort? Rom? Ich hätte nichts dagegen.
3.  Wann hat eigentlich  habe ich beschlossen Lehrerin zu werden?
4. Langsam beginnt es im Garten, vor meinem Fenster, etwas grüner zu werden.
5.  Mein Bauch  ist jetzt nicht mehr so dick wie vor vier Jahren. Okay, da war ich auch kurz davor P. auf die Welt zu bringen :-)
6.  Oh mein Gott, bin ich müde.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf mein Bett, morgen habe ich einen Besuch in meiner alten Schule und einen Geburtstag geplant und Sonntag möchte ich schnell meine Unterrichtsplanung erledigen!

Jetzt nähe ich aber erst einmal Buchhüllen.
Liebe Grüße sendet
Charlene

Donnerstag, 17. Februar 2011

John Boyne, Der Schiffsjunge

- "Kapitän, Ihr seid der Kommandant des Schiffs, und ich werde eure Befehle natürlich befolgen", erwiderte er geschlagen. "Das werdet ihr allerdings", gab der Kapitän zurück, was mir ungehobelt vorkam, da Mr Fryer ihm höflich geantwortet hatte. Auch kam ich nicht umhin, die amüsierte Miene von Mr Christian zu bemerken, und wunderte mich darüber. -

John Jacob ist ein vierzehnjähriger Junge, der in Portsmouth lebt und sich seinen Lebensunterhalt mit kleinen Diebstählen sichert. Am Tag geht er auf die Suche nach potenziellen Opfern und entwendet ihnen die Geldbörse, wertvolle Taschentücher oder Taschenuhren. Seinen Verdienst muss er am Abend bei Mr Lewis abgeben, der ein Haus für Jungen unterhält, die keine Familie mehr haben oder von ihrer Familie verstoßen wurden. Der raffgierige und skrupellose Hausherr unterhält aber auch noch ein Bordell, in dem die Knaben ab einem bestimmten Alter arbeiten müssen. Da sie häufig schon in jungen Jahren zu Mr Lewis gekommen sind, hatte er ausreichend Zeit sie gefügig zu machen und ihnen zu vermitteln, dass sie dankbar sein sollten. John hat bisher auch noch nicht darüber nachgedacht, ob es nicht besser wäre zu fliehen. Doch als eines Tages ein Diebstahl nicht wie geplant abläuft, verändert sich ganz ungewollt sein Leben.

Er unterhielt sich mit einem galanten Herren, den er schon häufiger beim Kauf von Büchern beobachten konnte. Bisher traute er sich jedoch nicht ihn zu bestellen. Das sollte aber nun geschehen und zunächst war das Entwenden der Taschenuhr auch gelungen. Weit kam der Dieb allerdings nicht. Er wurde verhaftet und obwohl sich der Bestohlene, aufgrund von einer gewissen Sympathie, für Jacob einsetzte, brachten ihn die Polizisten vor ein Gericht. Da er dem Richter als Wiederholungstäter bekannt war, erhielt er eine Gefängnisstrafe von zwölf Monaten.
Der junge Jacob hätte am liebsten mit dem Weinen begonnen, wollte aber stark sein.
Da sich der bestohlene Mann bei dem Richter noch einmal für den Jungen eingesetzt hatte, erhielt er die Chance seine Haftstrafe gegen eine Arbeitsstelle auf einem Schiff einzutauschen. Allerdings würde er dann auf unbestimmte Zeit England verlassen. Er willigte trotzdem ein.

Der Auslauf der Bounty stand kurz bevor und der Kapitän hatte durch einen Unfall seinen Diener verloren. John  sollte ihn ersetzen und wurde somit zu einem Begleiter von William Bligh, der den königlichen Auftrag erhielt, auf Tahiti Stecklinge des Brochtfruchtbaumes zu züchten. Anschließend sollte die Ladung zu den Antillen gebracht werden. 
Der Rest der Geschichte ist bekannt. Oder doch nicht? Wie hat Jacob die Geschichte erlebt? Was hat er von den Meuterei-Plänen gewusst? Vielleicht war die Situation gar nicht so klar, wie sie uns heute erscheint?

John Boyne hat die gut recherchierten geschichtlichen Grundlagen mit einer Prise Fiktion gewürzt und eine spannende und unterhaltsame Geschichte kreiert. Jacobs Erzählung lässt die Ereignisse in einem ganz anderen Licht erscheinen, gibt aber auch den einzelnen Figuren ausreichend Raum, ums ich zu entfalten. Sie werden umfangreich charakterisiert und ihre Handlungen werden nachvollziehbar beschrieben. Dabei überschreitet der Erzähler aber nie seinen eigenen Handlungsrahmen. Er ist nicht allwissend, sondern nur eine Art Reporter und kann deshalb auch nur das berichten, was er gehört und gesehen hat. Seine Gedanken und Gefühle berichtet er zwar, scheint sie aber nicht zu nutzen, um die Geschichte zu verfärben. Sie stehen sozusagen außerhalb der eigentlichen Handlung. 
Die Sprache ist dabei klar, verständlich und nicht zu kindlich. Für einen Jugendroman fand ich sie sehr angemessen. 
Und das Ende ist einfach wunderbar!

Einzig zwei Aspekte habe ich negativ wahrgenommen. Erstens wird die Herkunft Jacobs zweimal unterschiedlich beschrieben. Und dabei kann es sich nicht um ein Stilmittel handeln, da er beide Male selbst und in keinem außergewöhnlichen Zusammenhang berichtet. Zweitens treten zum Ende hin einige Wiederholungen auf. Spätestens nach der dritten Nennung kennt man den Namen des toten Seemanns. Dieser muss nicht alle Nase lang wiederholt werden. Aber darüber konnte ich im Endeffekt hinwegsehen.

Fazit: Ein gelungener und spannender Jugendroman, der entgegen dem Trend ganz ohne Vampire und Zombies auskommt.

Hardcover
Preis € (D) 18,95 | € (A) 19,50 | SFR 28,90
ISBN: 978-3-8414-2118-0


Link zur Verlagsseite

Mittwoch, 16. Februar 2011

Hüllen ja, Boyne nein

Guten Abend!
Leider kann ich heute noch nicht die versprochene Rezension von "Der Schiffsjunge" posten.
Morgen passiert das aber auf jeden Fall.
Dafür findet ihr unter der Rubrik "Buchhüllen" vier frische Exemplare.

Viel Spaß beim Umschauen!

Charlene

Dienstag, 15. Februar 2011

Was erwartet uns?

Vielleicht sollte es besser lauten: Was erwartet euch?
Heute wird von der Bibliophilin meine Gastrezension freigeschaltet. Dabei handelt es sich um eine etwas andere Besprechung von "Fucking Friends". Den direkten Link binde ich später noch ein.
Hier entlang zum Lesen!


Morgen folgt die Rezension von "Der Schiffsjunge". Das Buch ist gestern bei FJB erschienen und erzählt die Geschichte der Bounty etwas anders. Der Autor, John Boyne, mag vielen durch sein Werk "Der Junge im gestreiften Pyjama" bekannt sein.

Dann konnte ich dank eines lieben Posts von Ada den 5.000 Aufruf meiner Seite verzeichnen! Ich bin begeistert. Und warum haben an einem Tag 143 Personen meinen Blog angeschaut? Die meisten haben sich die Buchhüllen angesehen. Für meine kleinen Schmuckstücke habe ich jetzt (oben) eine extra Rubrik eingerichtet. Da ich heute wieder in den Stoffladen gehe und restliche Utensilien kaufe, werden spätestens am Donnerstag neue Buchhüllen hinzukommen.

Wir lesen/sehen/hören uns!
Charlene

Sonntag, 13. Februar 2011

Patricia Mennen & Betina Gotzen-Beek, Der kleine Trotzdrache

Alle Eltern kennen die leidliche Trotzphase. Man fühlt sich selbst überfordert und vergisst dabei, dass es dem Kind genauso geht. Was ist das für ein Gefühl? Warum ist alles plötzlich so komisch.
Patricia Mennen und Betina Gotzen-Beek erzählen die Geschichte vom kleinen Fauchi, der eigentlich mit sich und der Welt vollkommen zufrieden ist. Doch dann kommt eines Nachts der kleine Trotz und setzt sich in Fauchis Ohr. Er flüstert ihm komische Sachen zu und plötzlich ist alles, was vorher noch so schön war, blöd. Seine Mama ist doof, weil sie nicht das schöne Brennfeuerspiel kauft. Der beste Freund kann ruhig mal alleine aufräumen und die kleine Schwester sitzt am falschen Platz. Mit jedem Konflikt wächst das kleine Trotz ein Stück und wird noch frecher.
Irgendwann wird das aber auch Fauchi zu bunt. Er setzt sich durch und verjagt das Trotz. Er will wieder mit seinen Freunden spielen und alles soll so sein wie früher. Leider hatte das Trotz vorher Fauchi dazu gebracht auf einen Baum zu klettern. Da sitzt er nun und kommt nicht mehr herunter. Seine Freundin Drixi hilft ihm seine Angst zu überwinden und seine Stärken zu erkennen. Denn ein kleiner Drache kann natürlich auch schon fliegen. So schafft es Fauchi zurück in den Kreis seiner Freunde und seiner Familie. Und das Trotz hat schon ein neues Opfer gefunden.

Die Zeichnungen und die Geschichte sind wunderschön und werden daher vollkommen zu Recht von Familie&Co empfohlen. Einzig die Länge des Buches wird für einige drei- oder vierjährige Kinder einen kleinen Makel darstellen.

Fazit: Eine tolle Vorlage, um mit dem eigenen Kind das Thema Trotz zu besprechen und vielleicht eine Lösung zu finden.

P.S.: Unser Trotz sitzt übrigens in den Haaren und verschwindet nur, wenn P. seinen Ritterpullover anzieht.


Ab 4 Jahren / 32 S.
28,8 cm x 22,2 cm
12,95 € [D]
13,40 € [A], CHF 19,90

ISBN 978-3-7607-5158-0 

Link zur Verlagsseite

Freitag, 11. Februar 2011

Anne Plichota & Cendrine Wolf, Oksa Pollock. Die Unverhoffte

Oksa Pollock ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, dass mit ihren Eltern und der Großmutter in Paris lebt. Doch weil sich ihr Vater einen Traum erfüllen möchte, ziehen sie nach London. Oksa ist zunächst sehr betrübt und hat Angst ihren besten Freund Gustave zu verlieren. Doch zum Glück zieht seine Familie auch nach London. Da beide Väter bereits in Paris erfolgreich ein Restaurant geführt haben, ist es selbstverständlich, dass sie auch das neue Restaurant in London gemeinsam leiten werden. Somit werden Oksa und Gus nicht getrennt. Sie gehen in der neuen Heimatstadt nicht nur gemeinsam auf die französische Schule, sondern kommen sogar in dieselbe Klasse. Schon in den ersten Tagen wird klar welche Lehrer sehr angenehm sind und welche von den Schülern nahezu gehasst werden. Am unangenehmsten ist den beiden Mister McGraw aufgefallen. Er ist seinen Schülern gegenüber abwertend und bestraft sie auch für Kleinigkeiten. Er scheint es besonders auf Oksa abgesehen zu haben. Nicht nur ihr fällt das auf, auch Gus wundert sich über das übertriebene Interesse und die gezielten Gemeinheiten. Als er auch noch erzählt, dass er ehemaliger CIA-Agent ist, wird die Angelegenheit noch suspekter.
Aber auch einige der Schüler scheinen sich sofort auf Oksa als neue Hauptfeindin festgelegt zu haben. Als sie mit einem Jungen aus der neunten Klasse sehr heftig aneinander gerät, kann sie ihre Wut nicht zurückhalten und schubst ihn gegen die Wand. Obwohl sie seit längerer Zeit Karate trainiert, erschreckt sie sich selbst wir stark sie zu sein scheint. Als sie zu hause auch noch in ihrer Wut plötzlich einen kleinen Feuerball auf der Hand tanzen lässt, ist sie endgültig verwirrt.
Sind das magische Kräfte? Woher kommen sie und warum besitzt ausgerechnet Oksa diese?

Anne Plichota und Cendrine Wolf entwerfen in "Oksa Pollock" eine wunderliche und verzauberte Welt voller sonderbarer Wesen, magischer Kräuter und außergewöhnlicher Fähigkeiten. Dies verweben sie mit der ganz normalen Welt eines Teenagers. Ihre Sprache ist dabei überwiegend leicht verständlich. Einzig einige selbst erdachte Begriffe wirken etwas holprig. Diesbezüglich kann ich aber nicht sagen, ob es wirklich an dem Originaltext oder der Übersetzung liegt.
Die Geschichte an sich ist wirklich sehr fantastisch und benötigt verständnisvolle und engagierte Leser.
Zudem ist mir bei diesem Buch besonders bewusst geworden, dass nicht jedes Jugendbuch für Erwachsene geeignet ist.
Bestimmte Entscheidungen konnte ich nicht nachvollziehen oder haben mich zum Teil richtig geärgert. Wenn ich jedoch daran gedacht habe, dass die Hauptfigur ein Teenager ist, musste ich mein Urteil meist revidieren bzw. mich zwingen die Handlungsabläufe aus der Sicht eines jungen Mädchens zu sehen.

Fazit: Ein recht schönes und fantasievolles Jugendbuch, in dem eine Umgebung erschaffen wird, die es in solch einer Form wahrscheinlich kein zweites Mal gibt. Für einige Leser könnte es allerdings etwas zu fantastisch und zu kindlich sein.

Zusatz: Von erfahrenen Harry Potter-Lesern habe ich mir sagen lassen, dass es (leider) sehr viele Ähnlichkeiten gibt.



ab 12 Jahren
EUR 19,95  SFR 30,50  EUA 20,60

ISBN 13: 978-3-7891-4502-5
EAN: 3-7891-4502-5


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FreitagsFüller

Die unterstrichenen Einschübe kommen von mir.

 
1. Hallo liebe LeserInnen.

2. Ich mag den Sommer aber nur wenn die Temperaturen nicht über 25°C klettern :-).

3. Eigentlich könnte ich mal wieder meinen Arbeitsplatz umräumen.

4. Na klar: Keine Nachrichten, sind gute Nachrichten.

5. Im Kino habe ich kürzlich  ... Kino? Was ist das?.

6. Zur Schau getragene Dummheit finde ich ganz furchtbar.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf den Beginn des Wochenendes, morgen habe ich ein wenig Unterrichtsplanung und viel Familienzeit geplant und Sonntag möchte ich einen langen Spaziergang machen !

Ein schönes Wochenende!

Mittwoch, 9. Februar 2011

Post, Post, Post

Wer sagt, dass Computer und Internet Bücher verdrängen, hat noch nicht die Chance erkannt, die sich für die Verlage durch die Nutzung dieser Medien ergibt. Dank Facebook und Co. bin ich in der letzten Zeit in den Genuss einiger Büchergewinne gekommen. Ich habe aber außerdem Verlage kennen gelernt, von denen ich vorher noch nie etwas gehört hatte. Außerdem habe ich einen viel besseren Blick über die Neuerscheinungen.
Durch die Kommunikation mit den Verlagen bin ich heute auch in den Genuss gekommen zwei Pakete zu öffnen. Von Fischer FJB habe ich "Der Schiffsjunge" zum Vorablesen erhalten. Da das Buch schon am 14. Februar erscheint, werde ich es im Anschluss an "Fucking Friends" lesen. Das Buch habe ich übrigens schon zur Hälfte durch. Eine Rezension müsste also am Freitag oder spätestens am Samstag erscheinen.
Von Penhaligon habe ich ein riiiieeeesssiges Paket bekommen. Darin befanden sich ein Flavia-Aufsteller von Werkhaus, ein Flavia-Buch, ein Beutel und zwei Hefte mit den aktuellen Büchern des Verlages. Klasse! Sonst vermeide ich es ja Verlagen in einem Post zu danken. Aber hier muss das einfach sein: D-A-N-K-E!
 Und es geht noch weiter. Bei FJB habe ich auch ein Cassia und Ky-Paket gewonnen, welches in den nächsten Tagen eintreffen müsste. Und die Bibliophilin schickt mir im tausch gegen Buchhüllen "Little Bee". Zusätzlich komme ich natürlich auch nicht wirklich zum SuB-Abbau. Ach, das ist schon schlimm :-) Eigentlich müsste man nur noch am Lesen sein.
Da ich momentan aber einen kleinen Job an einer Schule habe und meine Familie auch nicht kurz kommen soll, funktioniert das nicht so ganz.
Nebenbei mache ich schließlich auch noch solche Dinge:

Ihr seht also, dass ich zwar nicht jeden zweiten Tag eine Rezension erstellen kann, aber trotzdem am Ball bleibe.

Für Anregungen, die den Blog oder meine Posts betreffen, bin ich natürlich immer wieder dankbar.

Liebe Grüße,
Charlene

Dienstag, 8. Februar 2011

Stefan Moster, Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels

- Dann aber hörte ich mich. Ich war die Besucherin eines Konzertes, in dem ich selbst auftrat. Und außer uns beiden war niemand im Saal. Sobald ich mich hörte, verschwand Gaus unter den Tönen des Präludiums, in der Pause vor der Fuge störte kein Eindringling den angehaltenen Atem, den der erste Ton der Fuge dann mit zarter Hand erlöste. -

Almut ist studierte Psychologin und arbeitete seit einigen Wochen auf einem Luxusliner als Lebensberaterin. Eigentlich hasst sie solche Schiffe und die gut betuchten Reisenden werden von ihr eher abwertend betrachtet. Doch das Angebot kam zu einer sehr günstigen Zeit. Beruflich war eine Neuorientierung notwendig und privat ging auch alles in die Brüche. Almut lebte einige Jahre mit ihrem Sohn alleine. Aus ihrer Sicht schien alles in Ordnung zu sein. Doch plötzlich brach Sebastian das Abitur ab und zog Hals über Kopf aus. Wo er hin wollte und was er plante, wusste seine Mutter nicht. Der Leser des Buches hat diesbezüglich mehr Informationen. Sebastian befindet sich ebenfalls auf dem Kreuzfahrtschiff und arbeitet dort als Pianist. Mutter und Sohn befinden sich also für ca 150 Tage an demselben Ort, von dem man auch nicht so leicht fliehen kann, wissen aber nichts davon. 

So entsteht eine wundervolle Geschichte, die aus zwei Perspektiven erzählt wird. Sebastian und Almut müssen sich auf dieser Reise nicht nur mit ihren beruflichen Aufgaben beschäftigen, sondern machen sich auch Gedanken über das eigene Leben und das des jeweils Anderen. Dabei geht es nicht nur um die Vergangenheit, also die eigene persönliche Lebensgeschichte und die Handlungen, welche man in der Gegenwart eher kritisch betrachtet. Beide reflektieren auch immer wieder ihre gegenwärtige Position und ihre Gefühle. Und mit dem Fortschreiten der Handlung wird auch die Frage nach der Zukunft immer lauter.

Stefan Moster hat eine wunderbare dichte und umfangreiche Geschichte geschaffen. Auf knapp 440 Seiten schafft er es Familiengeschichte, DDR-Vergangenheit, Liebe, Frustration, Zukunftsangst, Hoffnung und Mut zu verbinden. Obwohl es sich um sehr viele und sehr breite Themen handelt, hat man nie das Gefühl, dass irgendetwas zu kurz kommt oder gedrängt dargestellt wird. Jeder Aspekt nimmt ausreichend Platz ein und wird sinnvoll und stilvoll mit anderen Teilen der Geschichte in einen Zusammenhang gebracht. Auch die beiden verschiedenen Perspektiven werden über kleine Details miteinander verbunden. Manchmal handelt es sich dabei nur um einen Begriff den Almut und Sebastian benutzen. Oder sie beschreiben dieselben Personen aus ihrer jeweiligen Sicht. 
Letztendlich kommen auch Humor und Spannung nicht zu kurz. Gerade wenn Almut ihre eigenen Methoden kritisch betrachtet oder dem Pfarrer Tipps gibt, wird aus einem Schmunzeln ein lautes Lachen.
Wenn es um die Vergangenheit geht, wird man eher nachdenklich und teilweise auch wütend. Ich habe mich mehrfach gefragt, ob das Leben der Protagonisten nicht anders verlaufen wäre, wenn Almut nicht so naiv gehandelt hätte.

Fazit: Ein dicht gewebter literarischer Teppich, der mich sprachlich überzeugt hat. Endlich mal wieder ein Buch, dass auch intellektuelle Ansprüche an den Leser stellt.


 
 
ISBN 978-3-86648-111-4
22,00 € /  37,90 SFR  
 

Montag, 7. Februar 2011

Besonderer Blog-Award und die laufende Woche

In der vergangenen Woche habe ich meinen zweiten Blog-Award bekommen.

Hierfür möchte ich erst einmal ganz herzlich Lady_of_Mystery danken und euch ihre noch junge Seite empfehlen.
An den Award sind zwei Aufgaben gekoppelt:
- Erzähle sieben persönliche Dinge über dich
- Gebe den Award an 15 neu entdeckte Blogs weiter

Ich gebe zu, dass ich die zweite Aufgabe, und das obwohl ich gewillt bin, wirklich nicht erfüllen kann.
Aber die sieben persönlichen Dinge möchte ich hier aufführen.
1. Ich bin seit fast sechs Jahren verheiratet.
2. Ich zweifle manchmal, ob ich als Mutter tauge.
3. Oft mag ich den Lehrerberuf, aber an manchen Tagen bin ich auch einfach frustriert.
4. Ich wirke auf einige Menschen arrogant und eingebildet. Aber das ist nur eine Art Abwehrhaltung.
5. Ich habe meine Staatsexamensarbeit über Jugend in der DDR und ihre Darstellung im Deutschen Fernsehfunk geschrieben und bin traurig, dass ich in diesem Bereich nicht forschen kann/darf.
6. Für viele Menschen rede ich einfach viel zu schnell.
7. Ich liebe es an einem windigen und kalten Tag am Meer zu stehen, die Augen zu schließen und einfach mal nicht zu denken.

Für weitere Fragen stehe ich natürlich gerne zur Verfügung ;-)
Und wie immer möchte ich euch auch verraten wie es in den kommenden Tagen hier weiter geht. Ich habe "Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels" so gut wie fertig gelesen. Heute oder spätestens morgen folgt die Rezension. Mit dem Nähen werde ich am Mittwoch wieder anfangen. Ich habe noch einmal ein wenig Stoff gekauft und mir schwirren noch ein paar Gedanken im Kopf herum. Sobald ich wieder einige Stücke geschaffen habe, werde ich in der Kopfzeile des Blogs die Seite "Buchhüllen" einfügen. Dies wird so eine Art Tauschplatz werden. Vielleicht ist ja mal etwas für euch dabei.
Im Laufe der Woche wird dann noch die Rezension von "Fucking Friends" bzw. der Link dazu folgen.

Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Arbeits- und Lesewoche!
Charlene

Donnerstag, 3. Februar 2011

FreitagsFüller

Da ich morgen schon um 6 Uhr das Haus verlasse, gibt es den FreitagsFüller ausnahmsweise schon am Donnerstag. Zusätzlich handelt es sich auch um eine alte Vorlage (Februar 2010). Die unterstrichenen Abschnitte stammen wie immer von mir.

1. Heute morgen (hier: Donnerstag) hatte ich  die Faxen dicke.
2. Bei Mr. Brightside könnte ich sofort lostanzen.
3. Eine Vorspeise mit Freunden zu teilen  macht einfach nur Spaß.
4. Grete_o_Grete, Anette, Marie, Ailis und die Bibliophilin ist jemand sind Menschen, den die ich näher kennenlernen möchte.
5. Der Geruch von Hyazinthen erinnert mich an Frühling.
6. Ich bin älter geworden (und größer) und das hat alles besser gemacht. :-D
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend (also Freitag) freue ich mich auf die Ankunft in Niederbronn, morgen habe ich Seminare geplant und Sonntag möchte ich schnell wieder nach Berlin!

Ich wünsche euch schon einmal ein wundervolles Wochenende mit viel Sonnenschein!

Mittwoch, 2. Februar 2011

36 Stunden

Ja, die Überschrift verrät es schon. 36 Stunden bin ich in der Heimat und danach geht es wieder los. Diesmal fahre ich in den Elsass und bilde mich fort. Da aus Kostengründen mit dem Auto gereist wird und ich nicht fahren muss/kann, habe ich ausreichend Zeit zum Lesen. Und das bedeutet natürlich, dass es demnächst wieder frische Rezensionen geben wird. Ich hoffe ihr könnt mir die Abstinenz der letzten Tage verzeihen.
Hier nun ein kleiner Ausblick:
Momentan lese ich noch "Die Unmöglichkeit des vierhändigen Spiels". Bisher bin ich eigentlich ganz angetan. Dann habe ich von Beltz&Gelberg "Deadline 24" bekommen. Im Rahmen der Challenge steht noch Alterra II im Februar an. Und mit "Fucking Friends" bin ich Gastrezensentin bei der Bibliophilin. Im März gibt es dann... Na das dauert ja noch.
Morgen ist aber erst einmal Ruhetag und am Freitag gibt es wieder den FreitagsFüller.

Ich wünsche euch, dass ihr in den nächsten Tagen in wunderbare Geschichten eintauchen könnt!

Liebe Grüße
Charlene