Montag, 9. August 2010

Elly Griffiths, Totenpfad

Ruth Galloway lebt recht einsam an einem englischen Salzmoor. Ihre einzigen Nachbarn sind Wochenendausflügler aus London und David, der Vogelwart des Naturschutzgebietes. Ruth arbeitet als Archäologin an der Uni und hat sich dort auf Anthropologie spezialisiert. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Polizei sie um Rat bittet als ein Skelett gefunden wird. Da gefundene Mädchen stammt aus der Eisenzeit und trägt Votivbeigaben bei sich. Der zuständige Polizist ist nicht so erfreut wie die Archäologin. Er sucht nämlich ein seit zehn Jahren vermisstes Kind. Und einige Tage später wird ein weiteres Kind entführt. Ruth steckt von der einen auf die andere Minute in der Geschichte drin und bekommt sogar Drohungen.

Das Personengeflecht des Buches ist gut aufgebaut. Neue Figuren werden sanft eingeführt und ihre Beziehungen zu den anderen Charakteren werden dargelegt. Auch die Anzahl ist überschaubar und somit wird der Leser nicht überfordert.

Sprachlich handelt es sich, für ein erstes Werk einer Reihe, um einen guten Start. Die Sätze sind klar strukturiert und haben ausgewogene Längen. Begriffe, die nicht jedem geläufig sind, werden im Gespräch zwischen den Figuren geklärt. Außerdem wirkt die Sprache nicht gekünstelt. Sie driftet auch nicht in den umgangssprachlichen Bereich ab.

Einziger negativer Punkt: Spätestens nach den ersten hundert Seiten hat man einen sehr starken Verdacht wer der Täter ist. Für die kommenden Folgen wünsche ich mir an diesem Punkt noch mehr Raffinesse.

Fazit: Ein ganz guter ausbaufähiger Krimi, der auf weitere spannende Folgen hoffen lässt.


Wunderlich
Hardcover, 320 S.
18.12.2009
19,90 €
978-3-8052-0874-1


Verlagsseite



Bild und Informationen von der Verlagsseite (s.o.)

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