Montag, 9. August 2010

Rafael Yglesias, Glückliche Ehe

Enrique, ein schon früh erfolgreicher Schriftsteller, der die Schule angebrochen hat und alleine nach New York zog, hat stets mit seinen Selbstzweifeln und den Ansprüchen seiner Eltern zu kämpfen. Nach einer dreijährigen Beziehung mit einer etwas älteren Frau, besteht sein Alltag nun darin sich mit seinen Freunden zu treffen und zu philosophieren. Unter diesen Freunden befindet sich auch Bernard. Einnoch erfolgloser Schriftsteller, der gerne damit angibt Enrique zu kennen. Bernard erzählt häufifer von einer jungen faszinierenden Frau. Enrique möchte sie unbedingt kennen lernen.Einige Diskussionen später bringt Bernard sie mit in Enriques Wohnung. Dieser ist sofort fasziniert von Margaret und bekommt sie nicht mehr aus sienem Kopf. Enriques Freund versucht weitere Treffen der beiden zu verhindern. Dies gelingt ihm jedoch nicht. Größere Schwierigkeiten entstehen aus der Unsicherheiit Enriques und seiner Angst sexuelle zu versagen. Letztendlich schaffen es die beiden aber zueinander zu finden und werden ein Paar. Sie heiraten, bekommen zwei Söhne und starten beruflich mehr oder weniger durch. Nach fast dreißig Ehejahren gehören sie zur New Yorker Oberschicht und haben schon die eine oder andere private Krise überstanden. Doch Margaret erkrankt an Krebs. Nachdem sie die verschiedensten Therapien ausprobiert hat, scheint der Tod unausweichbar. Daher hat sie nur noch einen Wunsch: Sie möchte nach Hause gehen, sich von allen verabschieden und in Frieden sterben.

Dieses Buch ist nicht nur die Geschichte von Enrique und Maragaret, es ist sehr viel mehr. In diesem Werk verbinden sich Biografie, Eheratgeber, Zeitgeschichte und Sterbebegleitung. Und diese ganz unterschieldichen Dinge sind zu einer hervorragenden Komposition vereint worden.

Stilistisch ragt besonders der Sprung der Kapitel zwischen Kennenlernphase und Sterbeprozess hervor. Bei beiden Erzählsträngen kennt der Leser zwar den Ausgang, giert aber geradezu darauf den Weg dorthin zu verfolgen. Zudem werden die Ereignisse und Personen sowie ihr Handeln und Denken liebevoll beschrieben. Es tauchen Fachbegriffe ebenso wie umgamgssprachliche Wörter auf. Dabei wird der Text aber, aus meiner Sicht, nie obzön oder abwertend. Und er bleibt leicht verständlich ohne dabei langweilig zu werden.

Fazit: Ein wundervolles Buch, das auch für Menschen empfehlenwert ist, die sonst an der Nicolas-Sparks-Ecke vorbeigehen. Es vebreitet Trauer und Wut, aber auch Freude und Zuversicht.

Auflage: 3. Aufl. 2010
Ausstattung: gebunden mit Schutzumschlag
Seiten: 429
ISBN:
978-3-608-93707-7
Preis
EUR [D] 22.90
Link zur Verlagsseite

Bild und Informationen von der Verlagsseite (s.o.)

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