- Paul wand sich wie ein Aal. Was er nun auch antworten würde, es wäre das Falsche. Josie lächelte spitzbübisch, ihre Augen funkelten im Mondlicht. Sie genießt es, dachte Sally, sie ist ein Biest. -
Sally Hayden lebt mit ihrer Familie auf einer Kuppelfarm im Ödland. Dabei handelt es sich um ein großes Stück Land, welches sich unter einer Glaskuppel befindet, die benötigt wird, um so genannte Hybriden fernzuhalten. Hybriden sind gefährliche Wesen, die sich unsichtbar machen können und Menschen innerhalb kürzester Zeit verschlingen. Damit ein Eindringen dieser Wesen wirklich verhindert werden kann, müssen die Kuppelfarmer jeden Tag die Glasoberfläche nach Rissen absuchen, die mit Hilfe von Kuppeldraht geschlossen werden können. Sally, ihr Großvater und ihr Bruder kümmern sich neben dieser täglichen Aufgabe auch noch um ihre Tiere, die Gemüsebeete und den Obstgarten. Der Vater von Sally und Paul ist vor einigen Jahren gestorben, die Mutter ist blind und kümmert sich zu einem großen Teil um den Haushalt. Daher stellt der Großvater auch sehr schnell einen Wanderarbeiter ein, der zufällig auf die Hayden-Farm gelangte. Zudem ist es schön mal wieder ein neues Gesicht zusehen, da die Karawanen der Lords, die normalerweise in festen Abständen die Kuppelfarmen besucht haben, schon lange ausgeblieben sind. Und weil ein Spaziergang außerhalb der Farmen zu gefährlich ist, sehen sich auch die Nachbarn nur sehr selten und häufig handelt es sich dann um Familienfeiern. Der Kontakt wird im Alltag über Funk gehalten. Doch auch dieses Kommunikationsmittel ist nicht immer zuverlässig. Trotz all dieser Umstände zweifeln die Haydens nur selten. Sie kennen es ja nicht anders und geben sich ihrem Schicksal hin.
Vigo, der Wanderarbeiter, ist allerdings nicht sonderlich fleißig und vergisst schon hin und wieder seine Pflichten. So ist es nicht verwunderlich, dass er auch die wichtige Aufgabe der Kuppelüberprüfung vernachlässigt und den Hybriden einen Angriff ermöglicht. Nur mit Mühe und Not und der Hilfe eines außergewöhnlichen Flugobjekts können die Farmer die Hybriden besiegen. Danach verändert sich die Sichtweise und das Leben der Familie jedoch radikal.
Annette John versucht in ihrem Buch eine Umgebung zu erschaffen, die zwar noch Züge unserer Welt beinhaltet, jedoch auch fantastische Elemente enthält. Aus meiner Sicht bleibt es leider bei einem Versuch. Die Beschreibungen sind mir zu grob, die menschlichen und fantastischen Figuren zu vage. Es bildet sich kein klares Bild in meinem Kopf. Es handelt sich eher um ein verschwommenes Etwas, dessen Grenzen ich nicht abstecken kann. Immer wieder fragt man sich wie es zu dieser Weltveränderung kommen konnte. Das ist eigentlich kein Problem. Die Spannung einer Handlung leitet den Leser bis zur Auflösung. Doch auch das hat mir in diesem Buch gefehlt. Die Geschichte hat mich nicht gepackt. Sie fließt eher zäh dahin. Das Ende und die damit verbundene Auflösung entspringen einer sehr interessanten Idee, welche aber durch den Aufbau enorm degradiert wurde.
Fazit: Eine interessante Idee, die leider nicht ausreichend spannend umgesetzt wurde.
EUR 16,95
ISBN 978-3-407-81081-6
1. Auflage 2011. 376 Seiten.
Gebunden.
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